Zeit zum informieren: Börsentag Dresden

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo Leute! Meine wichtigste Empfehlung: Nutzt die kommenden Info-Wochen durch die Börsentage und Anlegermessen! Am Samstag geht’s los in Dresden. Auch ich werde wieder dorthin pirschen (unerkannt natürlich) und die Stimmung im Kongresszentrum schnuppern.

Für kurzfristige Anleger hab ich heute was Interessantes, das die von mir seit langem favorisierte Gesundheits- und Pharmabranche betrifft. Leider hat meine alte Lieblingsaktie Novo Nordisk in den vergangenen Monaten schwer eins auf den Deckel gekriegt - vielleicht ist die aktuelle Stabilisierung aber der Beginn eines Turnaround. Vielleicht. Mir geht’s aber immer noch um das Getrumpel in Ami-Land und eine bemerkenswerte Erkenntnis der Stimmungsforscher von Sentix, die zu Pharma einen Sonderreport vorgelegt haben: Die „Twitter-Diplomatie“ des künftigen Ami-Präsidenten versetzt nicht nur Firmenchefs, die in Mexiko Investitionen tätigen wollen, in Unruhe. Auch Pharmakonzerne sind ein beliebtes Angriffsziel. Nach mehr als fünf Jahren Outperformance haben die Anleger zuletzt eine Überdosis Sympathie für Pharmaaktien entwickelt. Umso entsetzter reagieren daher die Anleger auf die kritischen Äußerungen zur Preispolitik der Pharmabranche während Trumps Pressekonferenz. Die Aussicht, dass das Trumpeltier in den USA künftig die Preise für Arzneimittel diktieren könnte, lässt das Sentix-Sektor-Sentiment einbrechen.

Dazu stellen die Analysten fest: „Wir messen den stärksten Einbruch im Sektor-Sentiment seit Aufzeichnungsbeginn in 2002, nachdem im vergangenen Monat das Sentiment noch auf einem Allzeithoch taxierte. Die Anleger, allen voran die Institutionellen, sind in der Summe erstmalig seit 2003 wieder pessimistisch für die Branche gestimmt. Ein derartiger Sentiment-Einbruch wirkt jedoch kursstützend. Da das Sektor-Sentiment konzeptionell nicht nur längerfristige Überzeugung, sondern auch klassisches Sentiment zu europäische Pharmatiteln ausdrückt, muss nach einem derart kräftigen Rückgang an optimistischen Marktteilnehmen vorerst mit einer positiven Trendwende des Sektors gerechnet werden. Extreme Sentiment-Werte sind kurzfristig als konträre Signale zu interpretieren.“ Muss, muss? Was muss schon in diesen verrückten Zeiten. Wir werden’s beobachten, eine spannende Branche.

Am 21. Januar also der Börsentag für Privatanleger & Profis im Kongresszentrum Dresden (09:30 bis 17:30 Uhr). Es ist Ostdeutschlands größte Finanzmesse mit einer unglaublichen Resonanz der Anleger - und das schon seit Jahren! Auch politische Unsicherheiten und kurzfristige Kurseinbrüche dämpfen das Interesse und Informationsbedürfnis der Privatanleger nicht, wie 2016 zu beobachten war, denn mehr als 6.000 Besucher drängten sich um die Messestände und in den verschiedenen Vortragssälen.

„So viele Vorträge wie noch nie für beste Information“, kündigen die Veranstalter für den kommenden Samstag an. Auch in diesem Jahr konnten wir wieder zahlreiche hochkarätige Referenten gewinnen, dazu gehören u.a. Hans A. Bernecker, Hermann Kutzer, Roland Tichy, Robert Halver, Mick Knauff, Rocco Gräfe. Kleiner Hinweis: Der Besuch ist wie immer kostenfrei, aber aus organisatorischen Gründen wird eine vorherige Anmeldung zum Börsentag Dresden gewünscht.

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