Bitcoin: Citi sieht Potenzial als „primäre Währung für internationalen Handel“ und ARK-CEO Cathie Wood nennt die Kryptowährung als Alternative für den Anleihemarkt

onvista · Uhr

Bitcoin befindet sicher weiterhin in einer Konsolidierungsphase, nachdem der Kurs vom bisherigen Top bei etwa 58.000 Dollar eine enorme Korrekturbewegung hingelegt hat. In der letzten Nacht konnte der Kurs zwischenzeitlich wieder bis an die Marke von 50.000 Dollar heranrücken, sie jedoch nicht nachhaltig überwinden. Derzeit notiert die Kryptowährung mit einem Minus von 1,2 Prozent bei 49.000 Dollar.

Währenddessen wird die Korrekturphase weiterhin aus dem institutionellen Sektor für Nachkäufe genutzt. MicroStrategy-CEO Michael Saylor hat heute verkündet, dass die Firma weitere Bitcoin im Wert von 15 Millionen Dollar eingekauft hat, was den Gesamtbestand des Unternehmens auf nun 90.859 Bitcoin erhöht.

Weiteres Bullenfutter kommt derweil von der US-Investmentbank Citi. In einer neuen Marktanalyse skizzieren die Analysten der Bank die Chance, dass Bitcoin in Zukunft die „primäre Währung für den internationalen Handel“ werden könnte. Es gebe allerdings noch einige Hindernisse bis zu diesem Status. Der Bitcoin stehe „am Wendepunkt zwischen flächendeckender Akzeptanz und spekulativer Implosion“ heißt es in der Analyse. Die Investitionen von Tesla und anderen großen Unternehmen machen die wachsende Akzeptanz jedoch bereits deutlich.

Die Analysten sehen zudem auch, dass die Mainstream-Akzeptanz von Bitcoin durch Entwicklungen im Bereich der digitalen Währungen, wie etwa digitale Zentralbankwährungen und an staatliche Währungen gekoppelte Stablecoins, gefördert werden könnte.

Auch JPM und Goldman Sachs schwenken um

Auch die anderen großen US-Banken ändern ihre Meinung zu Bitcoin. So hat JPMorgan seine Einstellung von klarer Abneigung in der Vergangenheit dahingehend geändert, die Kryptowährung sogar eingeschränkt als Kauf zu empfehlen. Goldman Sachs geht noch weiter und integriert Bitcoin-Future-Handel in das eigene Angebot. Auch die Möglichkeit eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds wird derzeit untersucht.

Cathie Wood sieht Bitcoin als Alternative zu Anleihen

Die prominente Investorin Cathie Wood von ARK Invest hat bereits in der Vergangenheit positiv von Bitcoin gesprochen. Jüngst hat sie weitere Gedanken zu Bitcoin geteilt und die Kryptowährung als durchaus plausible Alternative zu Anleihen genannt. „Sie denken an das traditionelle 60/40-Aktienanleihenportfolio, aber schauen Sie, was gerade mit Anleihen passiert. Wenn wir einen säkularen Zinsrückgang von 40 Jahren beenden, hat diese Anlageklasse ihre Sache getan. Was kommt als nächstes? Wir glauben, dass Krypto die Lösung sein könnte“, so die Managerin gegenüber US-Medien. „Wir wissen, dass angesichts der quantitativen Lockerung und der nicht auf Regeln basierenden Geldpolitik Bedenken bestehen. Wenn Bitcoin eine neue Anlageklasse darstellt, warum nicht in sie investieren?“

Sie verweist auch auf den eigentlich gegebenen Investmentcase für Gold, dass die Kapitalflüsse, die eigentlich in die Gold-Narrative der Vermögenssicherung und als Inflationsschutz gehen sollten, mehr und mehr von Bitcoin aufgesogen werden.

Zuletzt hat der im Krypto-Sektor populäre twitter-Account @woonomic ebenfalls auf diesen Umstand hingewiesen:

Quelle: Twitter
Quelle: Twitter

Im bisherigen Jahresverlauf ist der Goldpreis um etwas mehr als 6 Prozent gefallen, während Bitcoin um 75 Prozent in die Höhe geschossen ist. Wood wies ebenfalls auf Institutionen hin, die in Bitcoin investieren, als Beispiel dafür, dass es mehr Mainstream wird. „Es ist eine Versicherung gegen Geldpolitik und völlige Vermögenstrennung in einigen Ländern“, sagte sie.

onvista-Redaktion

Titelfoto: spaxiax / Shutterstock.com

onvista-Ratgeber: Öko-Fonds: So finden Sie die besten nachhaltigen Geldanlagen 2020

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel