Alibaba: Unternehmen registriert eine Milliarde nicht gelistete Aktien bei der SEC – plant Großaktionär Softbank den Ausstieg?

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Der chinesische Online-Handels-Gigant Alibaba Group hat in einer Einreichung an die amerikanische Börsenaufsicht SEC eine Milliarde zuvor nicht für den amerikanischen Handel zugelassene Aktien registriert – sogenannte American Depositary Shares (ADS). Diese Papiere stammen aus der Zeit vor dem US-Börsengang.

Das wird es Aktionären des Unternehmens potenziell ermöglichen, diese vorher nicht an den US-Märkten handelbaren Aktien flexibel zu verkaufen. Die Aktion des Unternehmens lässt Schlüsse zu, dass sich ein Großaktionär des Unternehmens von seinen Anteilen trennen will. Der wahrscheinlichste Kandidat ist der japanische Investor Softbank, der etwa 25 Prozent an Alibaba hält und diese Anteile lange vor dem US-Börsengang erworben hatte.

Der einst gefeierte Tech-Investor Softbank musste in den letzten Monaten einige herbe Niederlagen einstecken und hat an Reputation eingebüßt. Nach dem Desaster um WeWork hat die allgemeine Tech-Korrektur weitere tiefe Spuren im Portfolio der Investment-Firma hinterlassen, darunter vor allem Didi Global, One 97 Communications und DoorDash. Mit den Erlösen aus einem möglichen Verkauf der Alibaba-Anteile könnte Softbank neue Investments realisieren.

Aktien von Alibaba notieren im heutigen Handel mit einem Minus von 6 Prozent, da ein möglicher Ausstieg auch in den Köpfen der Anleger seine Kreise zieht. Angesichts der enormen Menge an gehaltenen Aktien durch Softbank würde ein möglicher Komplettausstieg für erheblichen Druck auf den Aktienkurs sorgen, vor allem im aktuell angespannten Marktumfeld, welches auch unter einer nachlassenden Liquidität leidet. Investierte Anleger sollten ihre Position möglicherweise neu evaluieren.

onvista-Redaktion

Titelfoto: testing/Shutterstock.com

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