Voestalpine nach Gewinnsprung zuversichtlicher für 2021/22

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STERREICH-VOESTALPINE:Voestalpine nach Gewinnsprung zuversichtlicher für 2021/22

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Frankfurt (Reuters) - Der österreichische Stahl- und Verarbeitungskonzern Voestalpine zeigt sich nach einem Gewinnsprung in den ersten neun Monaten bei den Zielen für das Geschäftsjahr 2021/22 optimistischer als bisher.

Von Januar bis Ende Dezember sei das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 1,5 Milliarden Euro mehr als verdoppelt worden, teilte der Thyssenkrupp-Rivale am Mittwoch mit. Die Entwicklung sei auf eine robuste Nachfrage zurückzuführen, obwohl die Herausforderungen durch Corona, Versorgungsengpässe und hohe Energiekosten anhielten. Für das Gesamtjahr hält das Linzer Unternehmen nun eine Verdopplung des Ebitda auf 2,2 Milliarden Euro für möglich.

Bisher hatte Voestalpine eine Bandbreite von 1,9 bis 2,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Im Vorjahr war ein Ebitda von 1,1 Milliarden erzielt worden. Das Schlussquartal 2021/22 sollte noch einmal eine deutliche Ergebnissteigerung gegenüber den bereits sehr guten Vorquartalen bringen, erklärte das Unternehmen am Mittwoch weiter. "Insbesondere die Lieferkettenprobleme in der Automobilindustrie scheinen im Herbst die Talsohle durchschritten zu haben." Die Folgen des Halbleitermangels in der Autoindustrie hatten Voestalpine zuletzt noch zu schaffen gemacht. Die Branche ist für Voestalpine wichtig, da der Konzern die deutschen Premium-Autobauer mit hochfesten Karosserieteilen und Blechen beliefert.

Weiterhin erfreuliche Trends gebe es im Luftfahrt- und Energiesegment. Der Eisenbahnbereich entwickele sich solide. Voestalpine ist Weltmarktführer in der Produktion von Komplettweichensystemen. Der Konzern hatte mit schwankenden Rohstoffkosten und dem sprunghaften Anstieg der Energiepreise gegen Ende des dritten Quartals zu kämpfen.

Konzernchef Herbert Eibensteiner sprach von höchst erfreulichen Zahlen. "Dass wir in einem nach wie vor instabilen Wirtschaftsumfeld sogar die Ergebnisse vor Ausbruch der Pandemie deutlich übertreffen konnten, bestätigt eindrucksvoll die strategische Ausrichtung und die Leistungsfähigkeit unseres Konzerns."

In den ersten neun Monaten erhöhte sich der Umsatz um 36,7 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebit) drehte auf 947 Millionen Euro nach einem Verlust von 134 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Vorsteuergewinn erreichte fast 893 Millionen Euro nach einem Minus von 210 Millionen Euro.

Die Voestalpine-Aktie legte mehr als sechs Prozent zu.

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