Aktien Frankfurt Ausblick: Ukraine-Sorgen lassen nach - Zinssorgen nehmen zu

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der deutlichen Erleichterung am Vortag über die Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt dürften stärkere Bewegungen am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte erst einmal ausbleiben. Der Broker IG taxierte den Dax knapp zwei Stunden vor dem Xetra-Start 0,21 Prozent höher auf 15 445 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone wird am Mittwoch 0,28 Prozent fester erwartet.

Die Angst vor einem unmittelbar bevorstehenden Einmarsch Russlands in der Ukraine hatte am Vortag nachgelassen, Russlands Truppen zogen sich von der Grenze etwas zurück. Der Konflikt verliere gegenwärtig etwas an Schrecken für die Börsen, sagte Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Unsicherheit bleibe aber hoch.

Zudem sei nach dem unerwartet starken Anstieg der US-Produzentenpreise am Vortag die Angst vor Zinserhöhungen wieder zurück, so Altmann. Deshalb steht auch am Abend die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Zinssitzung der US-Notenbank Fed besonders im Fokus. Zuvor werden diverse US-Konjunkturdaten veröffentlicht.

Am deutschen Aktienmarkt geht die Berichtssaison weiter mit Jahreszahlen des Triebwerkherstellers MTU . Vorbörslich auf Tradegate war die Kursreaktion auf das Zahlenwerk und den Ausblick zunächst leicht positiv mit 0,4 Prozent zum Xetra-Schluss.

Die Papiere des Autozulieferers und Verbindungstechnikherstellers Norma Group rückten auf Tradegate nach Eckdaten um 0,8 Prozent zum Xetra-Schluss vor.

Der Antriebstechnik-Spezialist Vitesco schrieb im abgelaufenen Geschäftsjahr im Tagesgeschäft wieder schwarze Zahlen und schnitt etwas besser ab als von Analysten erwartet. Die Titel des ehemals zu Continental gehörenden Unternehmens gewannen im vorbörslichen Tradegate-Handel 2,1 Prozent verglichen mit ihrem Xetra-Schluss.

Für die Anteile von Amadeus Fire ging es nach Eckdaten für 2021 ebenfalls um 1,1 Prozent nach oben. Der Personaldienstleister wuchs im vergangenen Jahr auch dank der teils angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt stark./ajx/jha/

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