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dpa-AFX · Uhr
    BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Zahlen zum Wohn-Investmentmarkt
für das 1. Quartal 2022 / Verhaltener Jahresauftakt nach dem
Rekordjahr
Frankfurt/Main (ots) - Nach dem außergewöhnlichen Rekordjahr 2021 hat der
Wohn-Investmentmarkt eine kleine Verschnaufpause eingelegt und ist verhaltener
in das neue Jahr gestartet. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres
wurde mit Wohnungsbeständen ab 30 WE ein bundesweites Transaktionsvolumen von 4
Mrd. EUR erfasst. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert entspricht dies
einem Rückgang um knapp 38 % und auch der zehnjährige Durchschnitt wurde um 28 %
verfehlt. Verantwortlich für dieses auf den ersten Blick moderate Ergebnis ist
aber nicht eine mangelnde Nachfrage, sondern die Tatsache, dass bislang noch
keine Großabschlüsse jenseits der 200-Mio.-EUR-Marke getätigt wurden. Dies
ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.

"Im Marktsegment zwischen 10 und 100 Mio. EUR wurde demgegenüber mit zusammen
2,47 Mrd. EUR das zweitbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre erzielt und der
durchschnittliche Umsatz um ca. 50 % übertroffen. Dieses Resultat unterstreicht,
wie lebhaft die Märkte waren, wenn man einmal Mega-Abschlüsse, wie sie gerade in
den letzten Jahren zu beobachten waren, außen vor lässt. Untermauert wird diese
Aussage auch dadurch, dass bereits über 90 Transaktionen mit zusammen knapp
19.000 Wohneinheiten registriert wurden", erläutert Christoph Meszelinsky,
Geschäftsführer und Head of Residential Investment der BNP Paribas Real Estate
GmbH.

Projekte mit neuer Bestmarke

Nachdem in den letzten Jahren aufgrund der großen Unternehmensübernahmen
Bestandsportfolios regelmäßig das Ranking der Assetklassen angeführt haben,
kommen sie im laufenden Jahr bisher lediglich auf einen Anteil von gut 21 %, was
Platz zwei bedeutet. "An die Spitze gesetzt haben sich im ersten Quartal
Projektentwicklungen und Forward Deals, die mit gut 45 % nicht nur ihren mit
Abstand höchsten Anteil erreichen, sondern auch absolut eine neue Bestmarke
aufstellen. Mit einem Investmentvolumen von knapp 1,82 Mrd. EUR übertreffen sie
die bisherige Rekordmarke aus dem Vorjahr noch einmal um 16 %. Lediglich rund
ein Drittel vom Umsatz entfällt dabei auf die A-Standorte", stellt Meszelinsky
fest.

Hoher Umsatz im mittleren Marktsegment

Während im Vorjahreszeitraum knapp 78 % des Ergebnisses auf Verkäufe im
dreistelligen Millionenbereich entfielen, liegt dieser Anteil im laufenden Jahr
bei lediglich 36 %. Dagegen haben insbesondere Käufe zwischen 25 und 100 Mio.
EUR ihren Anteil stark ausgeweitet. Im ersten Quartal 2022 tragen sie gut die
Hälfte zum Transaktionsvolumen bei, während es im Vorjahr nur rund 13 % waren.
Auch dieses Resultat spricht für ein insgesamt dynamisches Marktgeschehen und
eine unverändert hohe Nachfrage unterschiedlicher Käufergruppen.

Spezialfonds mit Abstand stärkste Käufergruppe

Mit Abstand am meisten investiert haben Spezialfonds, die fast 39 % zum Umsatz
beitragen. Hier zeigt sich, dass immer mehr Investment Manager ihr Angebot
mittlerweile um Wohnfonds ergänzen, auch wenn sie bisher in dieser Assetklasse
eigentlich nicht aktiv waren. Eindrucksvoll unterstrichen wird diese Aussage
dadurch, dass neben den Spezialfonds noch knapp 19 % auf Investment Manager
entfallen, bei denen das dahinterstehende Investmentkonstrukt nicht eindeutig
bekannt ist. Auf zweistellige Umsatzanteile kommen darüber hinaus noch offene
Fonds sowie Immobilienunternehmen mit jeweils knapp 13 %.

Renditen haben weiter nachgegeben

Die Tatsache, dass gerade die von Investoren präferierten Neubauprojekte
Mangelware sind, wird durch die weiter rückläufigen Renditen untermauert. In den
deutschen A-Standorten haben sie in den letzten zwölf Monaten weiter nachgegeben
und liegen mittlerweile in allen Städten bei 2,60 % oder niedriger. Am teuersten
ist nach wie vor München (2,35 %) vor Stuttgart (2,40 %) und Berlin (2,45 %).
Noch etwas dynamischer fiel die Entwicklung in vielen B-Städten aus, wo sich die
Renditerückgänge zwischen 25 und 30 Basispunkten bewegten.

Anteil der A-Standorte im langjährigen Schnitt

Nachdem 2021 aufgrund der Übernahmen der Deutsche Wohnen und von Akelius über
zwei Drittel des Umsatzes auf die deutschen A-Städte entfielen, liegt ihr Anteil
im ersten Quartal wieder auf dem langfristig üblichen Niveau. Insgesamt wurden
hier knapp 1,86 Mrd. EUR investiert, was einem Anteil von 46,5 % am
Transaktionsvolumen entspricht. Am meisten profitiert hat Hamburg mit rund 715
Mio. EUR, sodass sich Berlin erstmalig seit längerer Zeit wieder mit Platz zwei
begnügen muss (496 Mio. EUR). Auf Rang drei folgt Frankfurt mit rund 413 Mio.
EUR. Aber auch in Köln wurde mit ca. 110 Mio. EUR ein Ergebnis im dreistelligen
Millionenbereich registriert.

Perspektiven

"Auch wenn das Resultat aufgrund fehlender Mega-Transaktionen auf den ersten
Blick moderat ausfällt, zeigt die detaillierte Analyse die ungebrochene Dynamik
auf den deutschen Wohn-Investmentmärkten. Zudem befindet sich bereits eine
Vielzahl an größeren Transaktionen in Vorbereitung oder Verhandlung, sodass zum
Jahresende erneut von einem starken Ergebnis auszugehen ist. Vor allem
Neubauvorhaben stehen unverändert ganz oben auf dem Einkaufszettel der Anleger.
Davon, dass es gerade in diesem Marktsegment nach wie vor einen Angebotsengpass
in den bislang präferierten Städten gibt, könnten mittelfristig nicht zuletzt
viele Standorte in den Speckgürteln der großen Metropolen profitieren. Vor
diesem Hintergrund spricht vieles für weiter steigende Preise, insbesondere auch
außerhalb der A-Städte, in denen diese Entwicklung schon länger zu beobachten
ist", fasst Christoph Meszelinsky die weiteren Aussichten zusammen.

Pressekontakt:

Chantal Schaum
Head of Public Relations
BNP Paribas Real Estate Holding GmbH
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