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dpa-AFX · Uhr
    BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Investmentzahlen für das erste
Quartal 2022 / Neuer Umsatzrekord: 20-Mrd.-Euro-Marke nur knapp
verpasst
Frankfurt/Main (ots) - Der Schwung aus dem sehr umsatzstarken Vorjahr konnte in
das erste Quartal 2022 mitgenommen werden. Mit einem Transaktionsvolumen von gut
19,7 Mrd. EUR für Gewerbeimmobilien wurde eine neue Bestmarke für das erste
Quartal aufgestellt. Damit wurde das noch stark von der Pandemie geprägte
Vorjahresergebnis um 93 % übertroffen. Trotz der schwierigen geopolitischen Lage
und gewachsenen Unsicherheit über die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung
konnten sich die deutschen Investmentmärkte behaupten. Das Investmentvolumen in
Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) summiert sich darüber hinaus in den ersten drei
Monaten auf weitere 4 Mrd. EUR. Dies zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas
Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

- Mit gut 19,7 Mrd. EUR wurde im ersten Quartal ein neuer Rekordumsatz
  aufgestellt
- Sowohl Einzeldeals (53 %) als auch Portfoliotransaktionen (47 %) mit hohen
  Umsatzanteilen
- Einzeldeals erzielen mit über 10,4 Mrd. EUR eine neue Bestmarke
- Rund die Hälfte des Investmentvolumens entfällt auf Büroobjekte (knapp 9,8
  Mrd. EUR)
- Berlin und Frankfurt mit jeweils gut 2,5 Mrd. EUR Kopf-an-Kopf an der Spitze
  der großen Städte
- Netto-Spitzenrenditen im ersten Quartal unverändert
- Ausländische Käufer mit 58 % auf überdurchschnittlichem Niveau
- Rund 450 Transaktionen (nur Gewerbe)

"Die Investmentmärkte haben einen Jahresauftakt hingelegt, der nahtlos an das
außergewöhnliche Schlussquartal des Vorjahres angeknüpft hat. Mit einem
Investmentumsatz von gut 19,7 Mrd. EUR wurde nicht nur der Vorjahreswert fast
verdoppelt, sondern auch ein neuer Rekord für das erste Quartal aufgestellt.
Einen erheblichen Beitrag zum Resultat steuerte dabei der Verkauf von alstria an
Brookfield bei, der mit rund 4,5 Mrd. EUR in die Statistik eingeht. Aber auch
2020, dem Jahr mit dem bisher besten ersten Quartal (knapp 18,6 Mrd. EUR) wurde
der Umsatz durch den Verkauf der TLG an Aroundtown (etwa 4 Mrd. EUR) erheblich
mitbestimmt. Auch ohne den alstria-Deal haben die Märkte eine erstaunliche
Performance gezeigt", erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate
Deutschland. Mitausschlaggebend für das große Vertrauen der Investoren war dabei
die Tatsache, dass sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie spürbar verringert
haben und die Vorzeichen auf ein starkes gesamtwirtschaftliches Wachstum mit
entsprechenden Nachholeffekten hindeuteten. Durch den Krieg in der Ukraine und
die damit forcierte Inflation haben sich die Wachstumsperspektiven - zumindest
für dieses Jahr - allerdings spürbar eingetrübt. Die hieraus resultierende
Unsicherheit bezüglich der konjunkturellen Perspektiven und die weitere
geopolitische Entwicklung spiegeln sich zumindest im Ergebnis des ersten
Quartals noch nicht wider. Diese Aussage wird dadurch unterstrichen, dass viele
große Transaktionen auch noch im März getätigt wurden und bislang keine
Anzeichen erkennbar sind, dass die Anleger ihre Erwartungshaltung zu einer
mittelfristig positiven Entwicklung grundsätzlich geändert haben. "Gestützt wird
diese Einschätzung auch durch die Nutzermärkte, die ihren klaren Aufwärtstrend
im ersten Quartal ebenfalls fortgesetzt haben. Der Büroflächenumsatz konnte in
den ersten drei Monaten um rund 16 % gegenüber dem Vorjahresergebnis zulegen und
selbst der zehnjährige Durchschnitt wurde nur hauchdünn (knapp 3 %) verfehlt.
Auch wenn es aktuell schwer ist, die weiteren Aussichten zu prognostizieren,
deutet vieles darauf hin, dass Investitionen in Immobilien weiterhin attraktiv
bleiben", ist sich Zorn sicher.

Die Hälfte des Umsatzes entfällt auf Büros

Unangefochtener Spitzenreiter sind wie auch in den Vorjahren Büroobjekte, auf
die rund die Hälfte des gesamten Transaktionsvolumens entfällt. Mit einem Umsatz
von insgesamt knapp 9,8 Mrd. EUR stellen sie nicht nur eine neue Bestmarke auf,
sondern können den Vorjahreswert fast verdreifachen. Erfreulich ist, dass sowohl
Einzelverkäufe als auch Portfolios hohe Umsätze beigesteuert haben. Insgesamt
entfielen knapp 4,3 Mrd. EUR auf Einzeltransaktionen, womit der zehnjährige
Durchschnitt deutlich übertroffen wurde. Den prominentesten Abschluss des ersten
Quartals stellt dabei der von BNPPRE vermittelte Verkauf des Marienturms in
Frankfurt für über 800 Mio. EUR dar. In Portfolios wurden insgesamt fast 5,5
Mrd. EUR investiert, was ebenfalls ein neues Allzeithoch bedeutet.
Überproportional hierzu beigetragen hat die alstria-Übernahme durch Brookfield.
Auf Platz zwei folgen Logistikimmobilien mit einem Gesamtumsatz von knapp 4,8
Mrd. EUR, die ihren Höhenflug damit in beeindruckender Weise fortsetzen. Mit 24
% tragen sie fast ein Viertel zum Gesamtergebnis bei und damit so viel wie noch
nie. Da verwundert es nicht, dass auch dies eine neue Rekordmarke darstellt, die
mehr als doppelt so hoch ausfällt wie der bisherige Bestwert aus 2020. Vor allem
eine Reihe größerer Portfolioverkäufe haben den Logistikumsatz getrieben. Auf
dem dritten Rang liegen erwartungsgemäß Einzelhandelsimmobilien, die auf knapp
2,1 Mrd. EUR und einen Anteil von 10,5 % kommen. Während Einzelobjekte mit fast
1,8 Mrd. EUR das zweitbeste Ergebnis der letzten fünf Jahre erzielen,
verzeichnen Portfolios mit nur rund 300 Mio. EUR ein im längerfristigen
Vergleich schwaches Resultat. Im Blickpunkt der Käufer stehen weiterhin vor
allem Fachmärkte und Objekte mit einem Schwerpunkt im Lebensmittelbereich. Am
stärksten betroffen von den Aus- und Nachwirkungen der Corona-Pandemie sind
weiterhin Hotels, die lediglich 440 Mio. EUR zum Transaktionsvolumen beitragen
und damit eines der schwächsten ersten Quartale der letzten zehn Jahre
verzeichnen. Verantwortlich hierfür ist vor allem die Tatsache, dass kein
größerer Portfolioverkauf erfasst werden konnte. Die in den letzten Jahren
stärker in den Blickpunkt gerückten Healthcare-Immobilien verfehlen mit gut 960
Mio. EUR nur knapp die Mrd.-EUR-Schwelle und tragen ca. 5 % zum gesamten
Transaktionsvolumen bei. Damit bleiben sie zwar etwas hinter den beiden
Top-Jahren 2019 und 2020 zurück, können aber trotzdem das drittbeste Resultat
aller Zeiten vorweisen. Damit setzt diese Assetklasse ihren grundsätzlichen
Aufwärtstrend fort.

Einzeldeals mit neuer Bestmarke

Wie lebhaft das Marktgeschehen war, unterstreicht auch das Transaktionsvolumen,
das mit Einzelobjekten umgesetzt wurde. Mit deutlich über 10,4 Mrd. EUR wurde
das bereits gute Vorjahr noch einmal um rund ein Drittel übertroffen und
gleichzeitig ein neuer Rekordumsatz aufgestellt. Nur knapp an einer neuen
Bestmarke vorbeigeschrammt sind Portfolioverkäufe, die auf fast 9,3 Mrd. EUR
kommen. Mit Abstand am meisten investiert wurde in Büro-Pakete, die mit 5,5 Mrd.
EUR, wesentlich beeinflusst durch die alstria-Übernahme, 59 % zum Ergebnis
beitragen. Darüber hinaus haben Logistikportfolios eine entscheidende Rolle
gespielt. Ihr Anteil beläuft sich auf ein Drittel, was einem Transaktionsvolumen
von knapp 3,1 Mrd. EUR entspricht.

Ausländische Käufer haben im ersten Quartal rund 11,45 Mrd. EUR in deutsche
gewerbliche Immobilien investiert und damit so viel wie noch nie in einem ersten
Quartal. Dementsprechend hoch fällt auch ihr Anteil mit 58 % aus. Entscheidend
hierfür ist in erster Linie ihr traditionell hoher Anteil im Portfolio-Segment,
der mit 82 % aber noch höher ausfällt als üblich. Neben dem sehr hohen
Büroanteil aufgrund des alstria-Deals standen vor allem Logistikimmobilien im
Fokus der ausländischen Anleger. Klar an die Spitze gesetzt haben sich
nordamerikanische Investoren, die auf einen Umsatzanteil von knapp 36 % kommen
und sich damit deutlich vor den europäischen Käufern platzieren, die 17 %
beisteuern.

Auch in den A-Standorten erstmals über 10 Mrd. EUR Investmentvolumen

"Besonders dynamisch zeigte sich das Marktgeschehen in den A-Standorten, die mit
gut 10,9 Mrd. EUR auf rund 55 % des Gesamtumsatzes kommen. Erstmals wurde damit
auch die 10-Mrd.-EUR-Marke bereits im ersten Quartal geknackt und eine neue
Bestmarke aufgestellt. Erfreulich ist, dass hierzu sowohl Einzelverkäufe als
auch Portfoliotransaktionen umfangreich beigetragen haben. Mit über 6 Mrd. EUR
wurde mit einzelnen Objekten das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten erzielt und
Portfolios verzeichneten mit fast 4,9 Mrd. EUR einen neuen Umsatzrekord, bedingt
nicht zuletzt durch den alstria-Verkauf, von dem auch mehrere A-Städte in
größerem Umfang profitiert haben", erläutert Nico Keller, Deputy CEO der BNP
Paribas Real Estate GmbH. Nahezu gleichauf an die Spitze gesetzt haben sich mit
jeweils gut 2,5 Mrd. EUR Frankfurt und Berlin. Für die Hauptstadt entspricht
dies einer Umsatzsteigerung von 76 % und dem drittbesten Resultat aller Zeiten.
In der Bankenmetropole legte das Volumen sogar um über 150 % zu, sodass auch
hier ein neues Allzeithoch zu verzeichnen ist. Nur knapp gescheitert an der
2-Mrd.-EUR-Schwelle ist Hamburg, wo 1,98 Mrd. EUR registriert wurden. Die
Hansestadt profitierte mit Abstand am meisten von Portfoliotransaktionen, auf
die rund 1,5 Mrd. EUR des Gesamtvolumens entfallen, sodass der Vorjahresumsatz
verdreifacht wurde. Über eine Milliarde Transaktionsvolumen wurde darüber hinaus
in Düsseldorf mit gut 1,6 Mrd. EUR verzeichnet. Auch hier führte der hohe
Portfolioanteil (fast 1,2 Mrd. EUR) zum besten jemals erfassten Wert. Anders
stellt sich die Situation in München dar, wo anteilig eingerechnete Portfolios
nur gut 80 Mio. EUR beitragen. Trotzdem erreicht die bayerische Landeshauptstadt
mit knapp 1,1 Mrd. EUR ein sehr gutes Resultat (+53 %), auch wenn, genau wie in
Berlin, kein neuer Umsatzrekord zu beobachten ist. Verdreifacht hat sich das
Transaktionsvolumen außerdem in Stuttgart, wo rund 760 Mio. EUR registriert
wurden.

Renditen im ersten Quartal stabil

"Nachdem die Renditen im Schlussquartal des Vorjahres vereinzelt noch leicht
nachgegeben haben, zeigten sie sich in den ersten drei Monaten 2022 über alle
Assetklassen und Standorte stabil", stellt Nico Keller fest. Bei Büroimmobilien
bleibt die Hauptstadt Berlin mit einer Netto-Spitzenrendite von 2,40 % damit am
teuersten, gefolgt von München mit 2,50 % und Hamburg mit 2,55 %. In Köln werden
weiter 2,60 % und in Frankfurt 2,65 % notiert. Unveränderte Werte sind auch in
Düsseldorf und Stuttgart mit jeweils 2,75 % zu beobachten. Für
Logistikimmobilien liegen die Netto-Spitzenrenditen nach wie vor bei 3,00 %, für
Fachmarktzentren bei 3,50 % und für einzelne Fachmärkte bei 4,40 %.

Perspektiven für 2022

"Der außergewöhnlich gute Jahresauftakt unterstreicht, dass die deutschen
Immobilienmärkte weiter stark im Fokus der Anleger stehen und diese
perspektivisch von einer langfristig positiven Entwicklung und gewissen
Aufholeffekten ausgehen. Trotzdem ist der Blick in die kurzfristige Zukunft so
anspruchsvoll wie schon lange nicht mehr. Es gibt aktuell eine Vielzahl von
potenziellen Störfaktoren, deren Einfluss auf das Marktgeschehen nur schwer
kalkulierbar sind", erläutert Marcus Zorn.

"Dass der Krieg in der Ukraine und die entsprechenden Sanktionen das
Wirtschaftswachstum in Deutschland gegenüber den Prognosen von Ende 2021
verlangsamen werden, ist unbestritten und spiegelt sich in den korrigierten
Prognosezahlen der großen Wirtschaftsinstitute eindeutig wider. Auch die damit
einhergehende Inflation dürfte sich in einer geringeren Kaufkraft
niederschlagen. Insgesamt wird die drastisch veränderte geopolitische Lage eine
Reihe von Transformationsprozessen in Deutschland, Europa und weiten Teilen der
Welt auslösen bzw. forcieren", analysiert Marcus Zorn.

Die sehr guten und überdurchschnittlichen Büroflächenumsätze im ersten Quartal
zeigen aber, dass es aufgrund der gebremsten Wirtschaftsentwicklung während der
letzten zwei Jahre im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie Nachholpotenzial auf
den Nutzermärkten gibt. Ob und in welchem Umfang es hierbei zu gewissen
zeitlichen Verschiebungen aufgrund der aktuellen Situation kommt, bleibt
abzuwarten. Grundsätzlich spricht aus heutiger Sicht aber einiges dafür, dass
die Nutzermärkte ein stabilisierendes Element für die Nachfrage der Investoren
darstellen können. Gleichzeitig ist darauf hinzuweisen, dass Immobilien gerade
in schwierigen und unsicheren Zeiten eine aus Anlegersicht vergleichsweise
sichere Assetklasse darstellen.

"Vor diesem Hintergrund dürfte die Nachfrage nach Immobilieninvestitionen
grundsätzlich weiterhin hoch bleiben, auch wenn eine Prognose für das
Gesamtjahresergebnis aktuell kaum abzugeben ist. Bei den Renditen ist
kurzfristig eine Seitwärtsbewegung das wahrscheinlichste Szenario. Mittelfristig
bleibt hier die weitere Zins- und Inflationsentwicklung, gerade auch im
Zusammenhang mit den zukünftigen Energiekosten, abzuwarten", fasst Zorn die
Aussichten zusammen.

Pressekontakt:

Chantal Schaum
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