Bayer-Aktie: 1 erfolgreicher Jahresstart und 1 Rückschlag

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Bayer-Aktie

Steigende Kurse haben in den vergangenen Monaten bereits gute Bayer (WKN: BAY001)-Zahlen vorweggenommen.

Bayer profitiert vom Agrargeschäft

Der Konzern berichtet für das erste Quartal 2022 von einem Umsatzanstieg um 18,7 % auf 14.639 Mio. Euro. Der operative Gewinn stieg um 36,6 % auf 4.212 Mio. Euro und nach Steuern sprang der Gewinn sogar um 57,5 % auf 3.291 Mio. Euro.

Pharmaceuticals war mit einem Umsatzzuwachs von 5,9 % auf 4.624 Mio. Euro und einen EBIT-Rückgang um 12,2 % auf 1.202 Mio. Euro Bayers schwächstes Segment. Besonders mit dem Gerinnungshemmer Xarelto und dem Krebsmittel Nexavar erzielte Bayer in China preisbedingt weniger Umsatz.

Das Geschäft mit freiverkäuflichen Produkten (Consumer Health) schnitt deutlich besser ab. Hier stieg der Umsatz um 20,8 % auf 1.512 Mio. Euro und das EBIT um 41,3 % auf 284 Mio. Euro. Dabei stach der bereinigte Umsatzzuwachs mit Allergie- und Erkältungsmitteln um 38,7 % positiv hervor. Aber auch Nahrungsergänzungsmittel verkauften sich mit einem bereinigten Wachstum von 15,4 % gut.

Am Ende schnitt Bayer aber vor allem aufgrund seines Crop-Science-Segments, in dem das Saatgut- und Pflanzenschutzgeschäft gebündelt ist, deutlich besser ab. Der Umsatz wuchs um 27,1 % auf 8.447 Mio. Euro und der operative Gewinn verbesserte sich um 72,7 % auf 3.028 Mio. Euro.

Bayer profitierte im Agrargeschäft sowohl von Preis- als auch Absatzsteigerungen. Darüber hinaus wirkten sich laufende Effizienzsteigerungsprogramme positiv aus.

Da Bayer in Russland und in der Ukraine nur einen geringen Teil des Umsatzes erzielt, blieb der Konzern bisher von den Kriegsfolgen weitgehend verschont. Aufgrund des Wegfalls wichtiger landwirtschaftlicher Anbauflächen sind viele Regionen der Welt in diesem Jahr auf eine besonders gute Ernte angewiesen. Sie setzen deshalb vermehrt auf Bayer-Produkte. In Summe hat der Konzern so bisher von den Kriegsfolgen profitiert.

Bayer bleibt vorsichtig

Könnte der Konzern seine Quartalsergebnisse über das gesamte Jahr 2022 aufrechterhalten, wäre ein neues Rekordergebnis möglich. Doch Bayer bleibt vorsichtig, denn ein russischer Energielieferstopp wäre für die Produktion und das Ergebnis eine große Belastung.

Der Konzern geht deshalb weiterhin von einem Jahresumsatz in Höhe von 46 Mrd. Euro (Vorjahr: 43,95 Mrd. Euro) und einem bereinigten Ergebnis von 12 Mrd. Euro (Vorjahr: 11,18 Mrd. Euro) aus.

Rückschlag in den USA

Doch auf die positiven Ergebnisse folgte sofort ein Rückschlag. So empfahl die US-Regierung dem Supreme Court Bayers Antrag auf Abweisung der Edwin-Hardeman-Klage und eine wegweisende landesweite Entscheidung für alle Glyphosatfälle ab. Somit muss sich Bayer auch zukünftig mit einzelnen Glyphosat-Klagen auseinandersetzen, wodurch das Risiko weiterer Schadenersatzzahlungen bestehen bleibt.

Für das Glyphosat-Problem hat Bayer somit bis heute keine Lösung gefunden, weshalb viele Investoren einen Managementwechsel fordern.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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