Vorbörse: Wall Street schiebt Dax wieder über 13.000 - Fedex hilft der Post auf die Sprünge - Ölpreise steigen

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Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

DEUTSCHLAND: CHANCEN AUF BODENBILDUNG

Nach der gescheiterten Stabilisierung am deutschen Aktienmarkt im Wochenverlauf dürfte der Dax am Freitag einen neuen Versuch wagen. Unterstützung kommt aus Übersee. In den USA hatten die Börsen am Vorabend nach einer Berg- und Talfahrt im Plus und nahe ihrer Tageshochs geschlossen und auch in Asien haben die Börsen aktuell einen Erholungskurs eingeschlagen.

Der X-Dax als Indikator für das deutsche Börsenbarometer signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Xetra-Start ein Plus von 0,8 Prozent auf 13 014 Punkte. Damit zeichnet sich auf Wochensicht ein Verlust von knapp einem Prozent ab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte ebenfalls freundlich in den letzten Handelstag der Woche starten.

Nach einer zunächst deutlichen Erholung zum Wochenstart mit sich jedoch rasch wieder auflösenden Gewinnen war der Dax am Donnerstag schließlich auf ein neues Tief seit Anfang März gefallen. "Die Börse ist im Moment eine Achterbahn. Auf den gestrigen Ausverkauf folgt heute der nächste Erholungsversuch", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners die Nervosität unter den Anlegern. Dadurch aber, dass augenscheinlich immer mehr Anleger angesichts der Verluste den Börsen den Rücken drehten, wechselten immer mehr Aktien "von zittrigen in starke Hände". Damit wiederum stiegen die Chancen auf eine Bodenbildung, also für ein vorläufiges Ende der Baisse.

Passend dazu verwies Altmann auch auf einen "Trendwechsel am Rentenmarkt", was die Aktienmärkte zusätzlich unterstütze. "Ein Zinsrückgang um 0,2 Prozent an nur einem Tag ist schon beeindruckend" und mache Anleihen im Vergleich zu Aktien wieder ein Stück unattraktiver.

Bankenwerte erholen sich dagegen auf Tradegate momentan von ihren Vortagesverlusten im zweistelligen Prozentbereich wieder etwas. Auf der Handelsplattform Tradegate legen sowohl die Papiere der Deutschen Bank als auch der Commerzbank zu.

Die Aktie der Deutschen Post legten auf Tradegate um 1,5 Prozent zu. US-Konkurrenten Fedex erzielte im jüngsten Geschäftsquartal deutlich mehr Umsatz und auch der Betriebsgewinn stieg. Fedex und Wettbewerber wie UPS und DHL profitierten in der Pandemie stark vom Bestell-Boom im Internet.

USA: GEWINNE

Nach einer Berg- und Talfahrt haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag im Plus geschlossen. Insgesamt bleibt die Stimmung aber angespannt angesichts der Rezessionsängste im Zuge einer hohen Inflation und steigender Leitzinsen. Der Dow Jones Industrial gewann letztlich 0,64 Prozent auf 30 677,36 Punkte. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,95 Prozent auf 3795,73 Zähler zu. Der technologiewertelastige Nasdaq 100 stieg um 1,47 Prozent auf 11 697,68 Punkte.

ASIEN: IM PLUS

In Asien haben die Aktienmärkte zum Wochenausklang deutlich zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte im späten Handel etwas mehr als ein Prozent zu. Auf Wochensicht steuert der Nikkei 225 auf ein zweiprozentiges Plus zu. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands legte im späten Handel knapp ein Prozent zu - seit vergangenem Freitag summieren sich die Gewinne auf knapp zwei Prozent. In der Sonderverwaltungszone Hongkong kletterte der Hang-Seng-Index zuletzt rund eineinhalb Prozent zu. Sollte der Index bis zum Handelsende in dieser Höhe im Plus bleiben, wäre es ein Anstieg von etwas mehr als zweieinhalb Prozent in dieser Woche.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future                147,57             -0,42%

DEVISEN: EURO LEGT LEICHT ZU 

Der Euro hat am Freitag im frühen Handel weiter über der Marke von 1,05 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0540 Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag etwas tiefer auf 1,0493 Dollar festgelegt.

Vor dem Wochenende steht das Ifo-Geschäftsklima auf dem Programm. Deutschlands wichtigster konjunktureller Frühindikator war im März wegen des Ukraine-Kriegs eingebrochen, hat sich seither aber moderat erholt. Für Juni rechnen Analysten mit einer leichten Eintrübung. Anleger dürften auch einige Wortmeldungen ranghoher Notenbanker in den Blick nehmen.  

Euro/USD       1,0543 0,21%

USD/Yen             134,77 -0,13%

Euro/Yen       142,09 0,07%

ROHÖL: ABWÄRTSTREND GESTOPPT

Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 110,30 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 49 Cent auf 104,76 Dollar.

Seit Mitte Juni stehen die Erdölpreise tendenziell unter Druck. Auslöser sind aufkommende Rezessionsängste. Befürchtet wird, dass die deutlichen Zinsanhebungen vieler Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation die ohnehin fragile Konjunktur ins Straucheln bringt. Belastet wird die Wirtschaft seit längerem durch erhebliche Verspannungen im Welthandel, ausgelöst durch die Corona-Krise und verstärkt durch den Ukraine-Krieg.

Ungeachtet dessen befinden sich die Rohölpreise immer noch auf hohem Niveau. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat das weltweite Angebot deutlich reduziert, da russisches Öl im Westen von vielen Ländern boykottiert wird und zahlreiche andere Staaten aus Angst vor Sanktionen auf russisches Öl eher verzichten. Die Energienachfrage hat nach Beruhigung der Corona-Pandemie deutlich angezogen.

Brent                          110,30             +0,25 USD

WTI                            104,75             +0,48 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 30 (48) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BOFA SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 18 (28) EUR - 'UNDERPERFORM'

- CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 43 (51) EUR - 'NEUTRAL'

- CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 32 (38) EUR - 'SELL'

- CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 28 (37) EUR - 'NEUTRAL'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 81 (86) EUR - 'OUTPERFORM'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 42 (76) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 78 (79) EUR - 'CONVICTION BUY LIST'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 195 (215) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 295 (330) EUR - 'BUY'

- HSBC SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 64 (65) EUR - 'BUY'

- HSBC SENKT ZIEL FÜR UNIPER AUF 17 (34) EUR - 'REDUCE'

- SOCGEN SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 54 (88) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 32 (55) EUR - 'NEUTRAL'

- RBC SENKT ZIEL FÜR AMAZON AUF 144 (175) USD - 'OUTPERFORM'

- RBC SENKT ZIEL FÜR ALPHABET A-AKTIE AUF 2700 (3420) USD - 'OUTPERFORM'

- RBC SENKT ZIEL FÜR META AUF 200 (240) USD - 'OUTPERFORM'

- MORGAN STANLEY HEBT ALTRIA AUF 'EQUAL-WEIGHT' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 43 (47) USD

- JPMORGAN SENKT H.B. FULLER AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 52 (70) USD

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RECKITT AUF 8600 (9300) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG STARTET VINCI MIT 'BUY' - ZIEL 105 EUR

- CITIGROUP SENKT EPIROC AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 165 (231) SEK

- CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 707 (813) EUR - 'BUY'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT AIR FRANCE-KLM AUF 'HOLD'(SELL) -ZIEL 1,50(3,20)EUR

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT HEINEKEN AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 106 (93) EUR

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SWISS RE AUF 80 (90) CHF - 'SELL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VESTAS AUF 143 (150) DKK - 'UNDERWEIGHT'

- MORGAN STANLEY NIMMT SHOPIFY MIT 'EQUAL-WEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 450 USD

- CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR ASOS AUF 1000 (1500) PENCE - 'NEUTRAL'

- SOCGEN HEBT PERNOD RICARD AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 204 (210) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

09:00 NLD:  Steinhoff, Halbjahreszahlen

10:00 DEU: Einhell Germany, Hauptversammlung (online)

TERMINE KONJUNKTUR

01:01 GBR: Verbrauchervertrauen 06/22

01:30 JPN: Verbraucherpreise 05/22

06:30 NLD: BIP Q1/22 (2. Veröffentlichung)

09:00 ESP: BIP Q1/22 (2. Veröffentlichung)

10:00 POL: Arbeitslosenquote 05/22

10:00 DEU: ifo-Geschäftsklima 06/22

10:00 ITA: Verbrauchervertrauen 06/22

15:00 BEL: Geschäftsklima 06/22

16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 06/22 (endgültig)

16:00 USA: Neubauverkäufe 05/22

SONSTIGE TERMINE

BEL: Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs (zweiter und letzter Tag), Brüssel

ITA: Abschluss: Jahreskongress des europäischen Flughafenverbands ACI, Rom

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose            Vorwert

EUROZONE

09.00 Uhr

Spanien

Bruttoinlandsprodukt (BIP) Q1

Quartalsvergleich                              +0,3                  +0,3*

Jahresvergleich                                 +6,4                  +6,4*

10.00 Uhr

Deutschland

Ifo-Umfrage (Punkte)

Geschäftsklima                                  92,8                  93,0

Aktuelle Lage                                    99,0                  99,5

Erwartungen                                     87,4                  86,9

Italien

Stimmungsindikatoren Juni (Punkte)

Verbrauchervertrauen                             103,0              102,7

Industrievertrauen                                 108,5              109,3

Wirtschaftsstimmung                              ---                  110,9

GROSSBRITANNIEN

Einzelhandelsumsätze Mai

Monatsvergleich                                    -0,7                 +1,4

Jahresvergleich                                     -4,5                 -4,9

USA

16.00 Uhr

Konsumklima Michigan, Juni                     50,2            50,2* (final, in Pkt)

Neubauverkäufe, Mai                              -0,2            -16,6

Redaktion onvista/dpa-AFX

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