EUR/USD Wochenausblick: Parität erneut erreicht - und nun?

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Zum Start in die neue Handelswoche rutschte das Währungspaar erneut unter die 1,0000 USD-Marke.

Quelle: Immersion Imagery/Shutterstock.com

Rückblick:

Das Währungspaar verbrachte das Gros der abgelaufenen Handelswoche in einer vergleichsweise engen Handelsspanne unterhalb der 1,02 USD-Marke, bevor es dann am Donnerstag und Freitag noch einmal eine Etage tiefer ging. Zum Auftakt in die neue Handelswoche fiel das Währungspaar dann heute Vormittag erneut zeitweise unter die viel beachtete 1,0000 USD-Marke. Das bärische Fazit vom vergangenen Montag ("EUR/USD Wochenausblick: Sehen wir erneut die Parität?") wurde somit bestätigt. Was steht in der kommenden Handelswoche an? 

Ausblick:

Das Highlight der bevorstehenden Handelswoche gibt es - wie so oft - erst am Schluss: Am Freitagnachmittag tritt Fed-Chef Jerome Powell auf dem alljährlichen Symposium der Kansas City Fed in Jackson Hole, Wyoming ans Rednerpult. Die Marktteilnehmer werden wie gewohnt mit Spannung lauschen, um neue Hinweise auf den nächsten Zinsschritt im September zu bekommen. Aktuell wird ein Zinsschritt von 50 oder 75 Basispunkten erwartet.

Aus Europa sollten Händler allerdings unbedingt die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich, Deutschland und der Eurozone am Dienstagvormittag beachten. Diese dürften wie gewohnt für den einen oder anderen Bewegungsimpuls sorgen. Am Donnerstag ist zudem noch der ifo-Geschäftsklimaindex sowie das US-BIP am Nachmittag zu beachten. (alle wichtigen Termine unten)

Charttechnischer Ausblick:

Die Netto-Short Positionierung der so genannten "großen Spekulanten" im EUR-Future hat laut dem jüngsten Commitment of Traders Report vom vergangenen Freitag mit 43.000 Kontrakten netto-short den höchsten Stand seit Anfang 2020 erreicht.

Das heißt nichts anderes, als das die Profi-Händler weiter auf eine Abwertung der europäischen Einheitswährung im Vergleich zum Greenback wetten. Aus charttechnischer Sicht spricht auch weiterhin tendenziell mehr für die Shortseite in den kommenden Handelstagen, wenngleich das Gros der aktuell laufenden Abwärtswelle bereits hinter uns liegen dürfte.

Etwas Entspannung würde ein Stundenschluss nördlich von 1,0120/30 USD bringen, unterhalb dieser Zone bleibt der Weg des geringsten Widerstands im Wochenverlauf jedoch vorerst weiter südwärts in den unteren 0,99er Bereich. 

Wichtige Daten/ Events im Wochenverlauf:

Montag: Nur Daten aus der 2. Reihe

Dienstag: 09:30 Uhr + 10:00 Uhr Einkaufsmanagerindizes DE + EZ

Mittwoch: 14:30 Uhr Auftragseingang langlebiger Güter USA

Donnerstag: 10 Uhr ifo-Index DE / 14.30 Uhr US BIP

Freitag: 16 Uhr Fed-Chef Powell spricht auf dem Fed-Symposium in Jackson Hole

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