Cropenergies liefert Rekordergebnisse

Markt Update: Ab heute wird es ernst in dieser Woche - Gerresheimer stark, Klöckner & Co warnt und Philips kommt nicht auf die Beine

onvista · Uhr
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Ab heute könnten die Weichen für den weiteren Verlauf im Oktober gestellt werden. Normalerweise ist er positiv, aber was ist dieses Jahr normal an den Märkten? Aktuell können Anleger schon die Lust auf Aktien verlieren, denn gefühlt geht es nur abwärts und diese Richtung macht keinem Investor Spaß. Ob es weiter Richtung Süden geht oder die Märkte sich auf eine Jahresendrallye vorbereiten könnte sich schon in dieser Woche andeuten.

Heute Abend steht das Sitzungsprotokoll der amerikanischen Notenbank auf dem Programm. Die Anleger erhoffen sich weitere Aufschlüsse darüber, ob die Fed weiterhin ihren scharfen Kurs fährt.

Morgen gibt es dann die US-Inflationsdaten. Sollten diese über den Schätzungen der Experten liegen, dann dürfte sich die Frage nach dem Kurs der Fed zu einem großen Teil erübrigt haben und die Märkte dürften sich darüber nicht freuen. 

Freitag eröffnen die US-Banken mit ihren Zahlen offiziell die Berichtssaison. Passend dazu hat JPMorgan Chef, Jamie Dimon, in dieser Woche ein düsteres Bild für die Aktienmärkte gezeichnet. In einem Interview mit CNBC sagte er, dass der S&P 500 locker noch einmal 20 Prozent fallen könnte. Damit hält er schon an seiner vor Monaten getroffenen Prognose fest, dass ein Orkan auf die Aktienmärkte zukommt. Weiter sagte er, dass er seinen Bank darauf vorbereitet hat. Was das in Zahlen bedeutet, dass erfahren wird Freitag.

Sollten alle drei Ereignisse böse Überraschungen für die Märkte enthalten, dann dürfte eine Jahresendrallye auf ganz wackeligen Beinen stehen. Im umgekehrten Fall würde eine Kursrallye Richtung Jahresende natürlich näher rücken. Wie es ausgehen wird, entscheidet sich ab heute. Aus diesem Grund ist der Dax auch seit Anfang der Woche eher auf der Hut und die Anleger halten sich auch heute zurück.

Im frühen Handel sinkt der Leitindex Dax um 0,44 Prozent auf 12 164 Punkte. Damit knüpfte er an seine jüngsten Verluste an. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,82 Prozent auf 22 008 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,67 Prozent.

Die Berichtssaison hierzulande bringt heute auch keine klare Richtung. Während Gerresheimer und Cropenergies mit ihren Zahlen punkten können, sorgen Klöckner & Co sowie Philips für lange Gesichter bei den Anleger. Zudem leidet auch die Aktie von Siemens Healthineers unter den erneut schwachen Zahlen des Konkurrenten aus den Niederlanden.

Philips bekommt die Probleme nicht wirklich in den Griff

Eine milliardenschwere Wertberichtigung sowie anhaltende Lieferkettenengpässe belasten den Medizintechnikhersteller Philips im dritten Quartal. Der Umsatz sank vorläufigen Zahlen zufolge auf vergleichbarer Basis um fünf Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, wie der Konkurrent von Siemens Healthineers am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. Analysten hatten sich hier im Vorfeld mehr erwartet. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) dürfte bei bis zu 210 Millionen Euro liegen, schätzt der niederländische Konzern. Das ist weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahresquartal, als Philips laut dem entsprechenden Quartalsbericht noch rund 512 Millionen Euro erreichte.

Gerresheimer weiterhin gut unterwegs

Der Spezialverpackungshersteller hat seinen Umsatz im dritten Quartal aus eigener Kraft deutlich gesteigert. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum legte der Erlös um 17,4 Prozent auf 473 Millionen Euro zu, wie das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Inklusive aller Effekte wie etwa Wechselkursveränderungen lag das Wachstum bei 23,8 Prozent. Der Spezialverpackungshersteller für die Pharma- und Kosmetikunternehmen begründete die Entwicklung mit einer starken Kundennachfrage vor allem nach Plastikartikeln und Glaserzeugnissen.

Vom Umsatz blieben mit 90,5 Millionen Euro etwa ein Fünftel mehr als bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) übrig als noch im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Wechselkurseffekte entspricht dies einem Wachstum von 13,3 Prozent auf 85 Millionen Euro. Zudem bestätigte Gerresheimer die Jahresprognose.

Cropenergies liefert Rekorde

Der Biokraftstoffhersteller hat im zweiten Quartal kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg im zweiten Geschäftsquartal (Ende August) von 249 Millionen auf 450 Millionen Euro, wie die Südzucker -Tochter am Mittwoch in Mannheim mitteilte. Das operative Ergebnis erreichte mit 93 Millionen nach 23 Millionen Euro im Vorjahr wie auch der Umsatz eine neue Bestmarke.

Dabei profitierte das Unternehmen von einem deutlich höheren Absatz an Ethanol und einem signifikanten Anstieg der dafür erzielten Preise. Auch die Mengen und Erlöse für proteinhaltige Lebens- und Futtermittel konnten den Angaben zufolge deutlich gesteigert werden.Die Jahresprognose bestätigte Cropenergies.  

Klöckner & Co rudert zurück 

Der Stahlhändler streicht wegen eines starken Rückgangs der Stahlpreise seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr zusammen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und wesentlichen Sondereffekten (Ebitda) dürfte statt mehr als 500 Millionen Euro nur rund 400 Millionen erreichen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen überraschend am Dienstagabend in Duisburg mit. Im dritten Quartal habe dieses Ergebnis lediglich bei 16 Millionen Euro gelegen und damit deutlich niedriger als angepeilt.

Mit Material von dpa-AFX

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