Dax auf Wochensicht mit Gewinnen

Vorbörse: Gewinnmitnahmen zeichnen sich ab – US-Techwerte straucheln – Euro leicht unter Parität

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Im Dax zeichnen sich nach dem bisher erfreulichen Wochenverlauf am Freitag Gewinnmitnahmen ab. Hinzu kommen die in Summe negativen Vorgaben der US-Börsen. Nach der jüngsten Rallye, die den Leitindex am Vortag erstmals seit längerer Zeit über 13 200 Punkten hatte schließen lassen, gab der außerbörsliche Dax-Indikator X-Dax rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart um 0,8 Prozent auf 13 105 Punkte nach. Auf Wochensicht würde sich trotz der erwarteten Verluste im Dax immer noch ein Plus von rund 3 Prozent ergeben.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Freitag ebenfalls mit Verlusten erwartet.

In die Parade fährt dem Dax die Enttäuschung der Anleger über die vorgelegten Quartalsberichte von Apple und Amazon in den USA. "Nachdem bereits Tech-Schwergewichte wie Alphabet , Microsoft oder Meta mit ihren Zahlenwerken beziehungsweise Ausblicken die Erwartungen verfehlt hatten, bestand die Hoffnung, dass Amazon und Apple die Lage retten könnten", schrieb Michael Hewson von CMC Markets UK. "Eine vergebliche Hoffnung."

Wall Street: Dow Jones top, NASDAQ flop

Die US-Börsen haben sich am Donnerstag zwiegespalten präsentiert. Während sehr negativ aufgenommene Nachrichten vom Facebook- und Instagram-Konzern Meta die Technologiewerte belasteten, sorgten Unternehmen der "Old Economy" und Dow-Schwergewichte wie Caterpillar , McDonald's , Merck & Co sowie Honeywell für eine freundliche Stimmung bei den Standardwerten.

So stieg der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,61 Prozent auf 32 033,28 Punkte, es war der fünfte Handelstag in Folge mit Kursgewinnen. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte dagegen um 1,88 Prozent auf 11 191,63 Zähler ab.

Kursverluste in Asien

In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte zum Wochenausklang schwächer tendiert. Die anhaltende Schwäche der Technologiewerte in den USA dämpft auch in Asien weiterhin die Stimmung. In Tokio sank der japanische Leitindex Nikkei 225 zuletzt um 0,7 Prozent. Seit vergangenem Freitag bedeutet dies aber immer noch ein Plus von knapp ein Prozent. Das hochverschuldete Japan will unterdessen die Folgen der steigenden Inflation für die Bevölkerung mit einem milliardenschweren Konjunkturpaket abfedern.

Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der Festlandbörsen büßte am Freitag rund ein Prozent ein. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es für den technologielastigen Leitindex Hang Seng zuletzt um 2,3 Prozent nach unten.

Renten

Bund-Future                  140,64            0,02%\°

Devisen: Eurokurs erholt sich etwas von Vortagesverlusten

Der Kurs des Euro ist am Freitag gestiegen. Er hat sich damit ein Stück weit von den Vortagesverlusten erholen können. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 0,9984 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0037 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag war der Kurs des Euro nach geldpolitischen Beschlüssen der EZB und Aussagen der Notenbankpräsidentin Christine Lagarde im Anschluss an die Zinsentscheidung mehr als einen Cent gefallen. Die EZB hatte zwar den Leitzins wie erwartet deutlich um 0,75 Prozentpunkte im Kampf gegen die hohe Inflation angehoben. Die Aussagen von Lagarde wurden am Markt allerdings als Hinweis gedeutet, dass künftige Leitzinserhöhungen niedriger ausfallen dürften.

Im Handelsverlauf wollten Marktbeobachter weitere Kursbewegungen beim Euro nicht ausschließen. Es stehen zahlreiche wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA auf dem Programm, die für neue Impulse sorgen könnten. Unter anderem haben die Anleger Daten zur Preisentwicklung in führenden Staaten der Eurozone und in den USA im Blick. Außerdem werden Daten zur deutschen Wirtschaftsleistung erwartet, die für Kursbewegung am Devisenmarkt sorgen könnten.

Euro/USD                                        0,9982                        0,18       

USD/Yen                             146,3020                               0,00                        

Euro/Yen                             146,0440                               0,19\°

Ölpreise geben nach - Kursgewinne auf Wochensicht

Die Ölpreise sind am Freitag gefallen und haben damit den Anstieg der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Marktbeobachter verwiesen auf eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten, die auch die Ölpreise kurz vor dem Wochenende belastet hat. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 96,19 US-Dollar. Das waren 77 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,01 Dollar auf 88,07 Dollar.

In den vergangenen beiden Handelstagen waren die Ölpreise noch gestiegen, sodass die Notierungen auf Wochensicht kräftig zulegen konnten. Der Preis für Rohöl aus der Nordsee ist seit Montag etwa vier Dollar gestiegen. Unter anderem hat eine Kursschwäche des US-Dollar den Ölpreisen im Verlauf der Woche Auftrieb verliehen. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, macht eine schwächere US-Währung den Rohstoff in Ländern außerhalb des Dollarraums günstiger, was die Nachfrage verstärkt und dem Preis Auftrieb verleiht.

Auch auf Monatssicht steuern die Ölpreise auf Kursgewinne zu. Nachdem die Ölpreise vier Monate in Folge wegen zunehmender Konjunktursorgen gefallen waren, dürfte die Notierungen im Oktober wieder zugelegt haben.

Brent                          96,30             -0,66 USD

WTI                            88,17             -0,91 USD\°

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR NEMETSCHEK AUF 53 (57) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 7,00 (8,65) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 5,25 (4,75) EUR - 'UNDERPERFORM'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR AIXTRON AUF 30 (28) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 37 (66) EUR - 'BUY'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MTU AUF 275 (240) EUR - 'OVERWEIGHT'

- WDH/LBBW HEBT WACKER CHEMIE AUF 'KAUFEN' (HALTEN) - ZIEL 130 (156) EUR

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 59 (58) EUR - 'OUTPERFORM'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 5,50 (6,00) CHF - 'NEUTRAL'

- WDH/DZ BANK SENKT ZIEL FÜR VINCI AUF 112 (115) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RENAULT AUF 33 (34) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR STMICRO AUF 39 (41,50) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR LLOYDS AUF 58 (56) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR LLOYDS AUF 44 (42) PENCE - 'UNDERPERFORM'

Termine Unternehmen

06:30 CHE: Holcim, Q3-Umsatz

06:55 ESP: BBVA, Q3-Zahlen

07:00 AUT: OMV, Q3-Zahlen (detailliert)

07:00 CHE: Swiss Re, Q3-Zahlen (8.30 h Call)

07:00 CHE: SIG Group, Q3-Zahlen (9.00 h Call)

07:00 DEU: Fuchs Petrolub, Q3-Zahlen

07:00 DEU: Siltronic, Q3-Zahlen

07:00 NOR: Equinor, Q3-Zahlen

07:00 NLD: Signify, Q3-Zahlen

07:00 FRA: Safran, Q3-Zahlen

07:15 FRA: Air France-KLM, Q3-Zahlen

07:30 DEU: Volkswagen, Q3-Zahlen

07:30 FRA: Sanofi, Q3-Zahlen

07:45 ITA: Eni, Q3-Zahlen

08:00 CHE: Glencore, Q3-Umsatz

08:00 DNK: Danske Bank, Q3-Zahlen

08:00 SWE: Svenska Cellulosa, Q3-Zahlen

08:00 GBR: Natwest, Q3-Zahlen

08:00 GBR: IAG International Airlines, Q3-Zahlen

09:00 DEU: Audi, 9Monatszahlen

11:30 DEU: Traton, Pk zu den 9Monatszahlen

12:15 USA: Chevron, Q3-Zahlen

13:30 USA: Exxon Mobil, Q3-Zahlen

13:45 USA: AbbVie, Q3-Zahlen

14:00 DEU: Porsche AG, Call zu den 9Monatszahlen (14.15 Media-Call, 14.45 Analystencall)

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

CHE: Meyer Burger, außerordentliche Hauptversammlung

DEU: PSI Software, 9Monatszahlen (detailliert)

CHE: SIG Group, Q3-Umsatz

ESP: CaixaBank, Q3-Zahlen

FRA: Airbus, Q3-Zahlen

SWE: Saab, Q3-Zahlen

SWE: Electrolux, Q3-Zahlen

USA: Colgate-Palmolive, Q3-Zahlen

Termine Konjunktur

01:30 JPN: Verbraucherpreise 10/22

01:30 JPN: Arbeitslosenquote 09/22

06:30 DEU: Verbraucherpreise Nordrhein-Westfalen 10/22

07:30 FRA: Konsumausgaben 09/22

07:30 FRA: BIP Q3/22 (1. Veröffentlichung)

08:45 FRA: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)

09:00 CHE: KOF Konjunkturbarometer 10/22

08:00 DEU: Außenhandel nach Transportmitteln, Januar - August 2022

09:00 AUT: BIP Q3/22

09:00 ESP: BIP Q3/22 (1. Veröffentlichung)

09:00 AUT: Erzeugerpreise 09/22

09:00 ESP: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)

09:00 TUR: Handelsbilanz 09/22

10:00 DEU: Verbraucherpreise Hessen, Brandenburg, Bayern 10/22

10:00 DEU: BIP Q3/22 (1. Veröffentlichung)

10:30 PRT: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)

11:00 BEL: BIP Q3/22 (1. Veröffentlichung)

11:00 DEU: Verbraucherpreise Sachsen 10/22

11:00 EUR: Wirtschafts- und Industrievertrauen 10/22

11:00 ITA: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)

11:00 EUR: Verbrauchervertrauen 10/22 (endgültig)

12:00 IRL: Einzelhandelsumsatz 09/22

12:30 RUS: Zentralbank, Zinsentscheid

14:00 DEU: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)

14:30 USA: Private Einkommen und Ausgaben 09/22

14:30 USA: Realer privater Konsum 09/22

16:00 USA: Schwebende Hausverkäufe 09/22

16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 10/22

EUR: Fitch Ratingergebnis Kroatien, Belarus

EUR: S&P Ratingergebnis Finnland, Schweden

EUR: Moody's Ratingergebnis Polen

Redaktion onvista/dpoa-AFX

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