Dax Vorbörse heute 2.12.2022: Dax mit Verlusten im vorbörslichen Handel – Verluste an der Wall Street und in Asien – Euro über 1,05 Dollar

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Quelle: Rodrigo Garrido/Shutterstock.com

Nach acht Wochen mit Gewinnen in Folge könnte für den Dax die Luft nun erst einmal wirklich raus zu sein. Nachdem zuletzt schon der Schwung fehlte, zeichnet sich die erste Verlustwoche seit Ende September ab.

Der X-Dax signalisierte am Freitag für den Dax eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart ein Minus von 0,2 Prozent auf 14 462 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wurd mit 0,3 Prozent Abschlag erwartet.

Mit einem Anstieg von mehr als 20 Prozent in gut zwei Monaten hat das wichtigste deutsche Börsenbarometer schon viel Hoffnung eingepreist - möglicherweise zu viel, wie die Experten des Vermögensverwalters Pictet am Vortag im Rahmen ihres Jahresausblicks bereits warnten.

Diese Konjunkturdaten sind wichtig

Highlight des letzten Handelstages der Woche sind US-Arbeitsmarktdaten. "Der eher schwach ausgefallene Arbeitsmarktbericht der privaten ADP-Agentur hat schon gezeigt, wohin die Reise gehen könnte", stellte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners fest. Der Marktkenner schätzt, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen im November so niedrig ausgefallen sein könnte wie zuletzt Ende 2020. Ganz besonders im Fokus jedoch steht das Lohnwachstum als aktuell wichtige Kenngröße für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed und ihren Kampf gegen die Inflation.

Ein schwacher Arbeitsmarktbericht und ein konstantes oder gar rückläufiges Lohnwachstum könnten nach dem Kalkül der Börse insofern eine gute Nachricht sein, da dies zusätzlichen Druck von der Fed nehmen könnte. Ohnehin stellen sich die Aktien- und Finanzmärkte bereits auf etwas weniger Tempo bei den Zinserhöhungen ein, nachdem Fed-Chef Jerome Powell erst jüngst diese Perspektive untermauert hatte: Nach einer Serie von Zinserhöhungen um jeweils 0,75 Prozentpunkte gilt eine Anhebung um einen halben Prozentpunkt bei der kommenden Sitzung in knapp zwei Wochen als in den Kursen eingepreist. Für Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC stellt sich nun eher die Frage, was danach kommt.

Die Experten der Commerzbank mahnen indes in ihrem Tagesausblick zur Vorsicht. Obwohl ein schwächeres Beschäftigungswachstum zu dem gedämpften Konjunkturbild passen dürfte, das die jüngsten Stimmungsindikatoren zeichneten, rechneten die Volkswirte der Bank mit einer positiven Überraschung bei den Jobdaten, erklärten sie. Daher könnten die Finanzmarkterwartungen hinsichtlich des Hochs des US-Leitzinses im aktuellen Straffungszyklus zu niedrig sein.

Einzelwerte im Überblick

Auf Unternehmensseite hierzulande könnte vor dem Wochenende die Aussicht auf eine höhere Dividende Anleger in die Stabilus -Aktien locken. Der Auto- und Industriezulieferer will auf der Hauptversammlung am 15. Februar den Aktionären eine Ausschüttung von 1,75 Euro je Papier für das abgelaufene Geschäftsjahr vorschlagen, das wären 50 Euro-Cent mehr, als ein Jahr zuvor gezahlt wurde.

Die Metzler-Analysten strichen unterdessen ihre Verkaufsempfehlung für die Papiere der Shop Apotheke , die bereits am Vortag auf neue Hoffnungen auf das E-Rezept mit einer Erholungsrally reagiert hatten. Das neue Kursziel liegt mit 45 Euro allerdings noch unter dem aktuellen Niveau.

Den Beiersdorf -Papieren könnte eine Anhebung des Geschäftsausblicks durch den US-Konkurrenten Ulta Beauty zugutekommen. Anteile am Sportwagenbauer Porsche AG stehen wegen der Aufnahme in den Stoxx Europe 600 zum 19. Dezember im Blick. Am kommenden Montag fällt zudem die Entscheidung über die Aufnahme in den Dax.

Wall Street mit schwachem Start in den Dezember

Nach zwei starken Börsenmonaten ist den US-Aktien der Dezemberauftakt nicht recht gelungen. Nach der Kursrallye vom Vortag kehrte am Donnerstag wieder Ruhe ein. Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,56 Prozent auf 34 395,01 Zähler, grenzte aber höhere Verluste im Handelsverlauf ein. Auf die Stimmung drückte ein trister Geschäftsausblick des Software-Anbieters Salesforce. Am Vortag hatte die Aussicht auf eine weniger drastische Zinserhöhung im Dezember durch die US-Notenbank Fed den Dow auf das höchste Niveau seit April getrieben.

Der marktbreite S&P 500 schloss mit 0,09 Prozent moderat im Minus bei 4076,57 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 beendete den Tag 0,10 Prozent im Plus bei 12 041,90 Punkten. Das zinssensible Tech-Börsenbarometer war am Vortag um 4,6 Prozent nach oben geschnellt. Fed-Chef Jerome Powell zufolge könnte bereits im Dezember die Zeit für moderatere Zinserhöhungen gekommen sein. Das hatte für die wachstumsstarken und zinsabhängigen Tech-Aktien eine Rallye ausgelöst.

Verluste in Asien

Vor wichtigen US-Arbeitsmarktdaten haben die Börsen Asiens am Freitag nachgegeben. Nachdem die US-Notenbank Fed jüngst bereits eine Verlangsamung ihrer Leitzinserhöhungen ab Dezember in Aussicht gestellt hatte, dürften die Jobdaten Investoren weitere Rückschlüsse erlauben, inwieweit die Fed ihren Zinserhöhungskurs anpassen kann. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen fiel zuletzt um ein halbes Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um 0,2 Prozent. In Japan schloss der Tokioter Leitindex Nikkei 225 1,6 Prozent tiefer.

Renten

Bund-Future        142,33    -0,30%

Devisen: Euro hält sich über 1,05 US-Dollar

Der Euro hat sich am Freitag auf erhöhtem Niveau gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0530 US-Dollar. Sie bewegte sich damit in der Nähe ihres höchsten Stands seit Juni. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0454 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenausklang richtet sich die Aufmerksamkeit auf den US-Arbeitsmarkt. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Jobbericht, der für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve von hoher Bedeutung ist. Die geringe Arbeitslosigkeit stärkt die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer in Gehaltsfragen. Das bereits hohe Lohnwachstum stellt jedoch ein zusätzliches Inflationsrisiko dar. Die Fed will mit ihren Zinsanhebungen verhindern, dass sich die Geldentwertung verfestigt.

Euro/USD          1,0521    -0,03%

USD/Yen           135,10    -0,16%

Euro/Yen           142,13    -0,19%

Ölpreise bewegen sich zunächst kaum

Die Ölpreise haben sich am Freitag im frühen Handel zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 87,11 US-Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg geringfügig auf 81,25 Dollar.

Die Erdölpreise haben in der laufenden Woche auch wegen einer etwas weniger strengen Corona-Politik Chinas zugelegt. Einige Regelungen wurden leicht gelockert, was Fachleute auch auf die Protestwelle in der Bevölkerung zurückführen. Zum anderen steuert die US-Notenbank Fed auf weniger starke Zinsanhebungen zu, was die Rohölnachfrage stützen dürfte.

Am Wochenende wollen die Förderländer der Opec+ über ihre Produktionspolitik beraten. Es wird damit gerechnet, dass die rund 20 Länder an ihrer bisherigen Linie festhalten. Anfang November hatte der Ölverbund seine Produktion spürbar verringert und damit auf einen Rückgang der Ölpreise reagiert

Brent          87,09    +0,21 USD

WTI            81,30    +0,08 USD

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 58 (54) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AUTO1 AUF 11,70 (8,20) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 63 (55) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 27 (23) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SCOUT24 AUF 64 (62) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR STRÖER AUF 46 (41) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SETZT DELIVERY HERO AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN STARTET LUFTHANSA MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 9,80 EUR

- MORGAN STANLEY NIMMT METRO AG MIT 'EQUAL-WEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 8,83 EUR

- WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SUSE AUF 25,50 (21) EUR - 'BUY'

- BERENBERG HEBT 4IMPRINT GROUP AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 4800 (2700) PENCE

- GOLDMAN HEBT AB FOODS AUF 'NEUTRAL' (SELL) - ZIEL 1900 (1460) PENCE

- GOLDMAN HEBT H&M AUF 'NEUTRAL' (SELL) - ZIEL 135 (115) SEK

- JEFFERIES HEBT AJ BELL AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 450 (290) PENCE

- JEFFERIES NIMMT IPSEN MIT 'BUY' WIEDER AUF - ZIEL 126 EUR

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ING AUF 16,20 (16,30) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT GALP ENERGIA AUF 'OVERWEIGHT' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 14,50 (13) EUR

- JPMORGAN HEBT JUST EAT TAKEAWAY AUF 'NEUTRAL' (UW) - ZIEL 1913 (1436) PENCE

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BP AUF 560 (530) PENCE - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DELIVEROO AUF 94 (89) PENCE - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 1,70 (1,45) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 15,10 (12,10) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SHELL AUF 2950 (2900) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR TOTALENERGIES AUF 68 (66) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ADEVINTA AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 77 (87) NOK

- JPMORGAN SENKT THG AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 54 (42) PENCE

- JPMORGAN SETZT TOTALENERGIES AUF 'ANALYST FOCUS LIST'

- JPMORGAN STARTET AIR FRANCE-KLM MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 1,30 EUR

- KEEFE, BRUYETTE & WOODS SENKT AXA AUF 'MARKET PERFORM' (OP) - ZIEL 28 (29) EUR

- RBC SENKT ACCIONA AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 170 (190) EUR

- RBC SENKT ACCIONA ENERGIA AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 41 (46) EUR

- RBC SENKT EDP RENOVAVEIS AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 19 (21) EUR

Termine Unternehmen

10:00 DEU: Deutsche Telekom, Netzetag 2022

CHE: VAT Group, Capital Marekts Day

DEU: Allianz, Inside Allianz Series No. 10

Termine Konjunktur

08:00 DEU: Im- und Exporte 10/22

08:00 DEU: Handelsbilanz 10/22

09:00 ESP: Arbeitslosenzahlen 11/22

11:00 EUR: Erzeugerpreise 10/22

12:00 PRT: Industrieproduktion 10/22

14:30 USA: Arbeitsmarktbericht 11/22

EUR: Moody's Ratingergebnis Österreich, Frankreich

EUR: Fitch Ratingergebnis ESM, EFSF, Spanien, Litauen

EUR: S&P Ratingergebnis Frankreich, Litauen

Sonstige Termine

09:00 DEU: Presse- und Previewtag zur Tuning- und Motorsportmesse «Essen Motor Show» (3.12.-11.12.)

09:30 DEU: Presse-Roundtable der Société Générale zu Aktien- und Anleiheemissionen - Ausblick 2023, Frankfurt

10:00 DEU: Jahres-Pk Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) mit Präsident Reinhard Zirpel

11:30 DEU: Hintergrundgespräch: EU-Gasmarktregulierung. Der federführende Europaabgeordnete Jens Geier (SPD/S&D) informiert vor der Abstimmung im Energieausschuss über die Reform der Gasmarkt-Richtlinie, Berlin

Redaktion onvista/dpa-AFX

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