Dax Vorbörse heute 05.01.2023: Kleinere Gewinnmitnahmen zum Handelsstart

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Deutschland: Leichte Kursverluste

Nach einem beeindruckenden Jahresauftakt wird der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag voraussichtlich etwas schwächer starten. Der Dax dürfte einen kleinen Teil seines gut vierprozentigen Gewinns wieder abgeben: Der XDAX als Indikator signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenbeginn ein Minus von 0,3 Prozent auf 14 445 Punkte.

Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, wird ebenfalls mit moderaten Verlusten erwartet. Die nachlassende Inflation hatte in den vergangenen drei Handelstagen die Kurse befeuert. Nun folgt "eine Verschnaufpause", wie Portfoliomananger Thomas Altmann von QC Partners sagt. "Nach dieser Gewinnserie ist das absolut normal und gesund für den Markt." Sowohl das Kaufinteresse als auch der Kaufdruck dürften ihm zufolge nachlassen. Denn jene, die den positiven Marktauftakt verpasst hätten, ihm hinterhergelaufen seien und kaufen mussten, hätten dies am Vortag getan, wie an den Börsenumsätzen ablesbar sei.

Zudem dürften die Anleger auch vorsichtiger agieren, da am frühen Nachmittag Zahlen zum US-Arbeitsmarkt im Dezember veröffentlicht werden. Der ADP-Arbeitsmarktbericht gilt als recht guter Indikator für die monatlichen offiziellen Beschäftigungszahlen, die am Freitag der konjunkturelle Höhepunkt der Woche sind. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Einflussfaktor für die Geldpolitik der Notenbank Fed, die die Zinsen weiter erhöhen dürfte. Tempo und Ausmaß der Zinserhöhungen wiederum sind gegenwärtig die entscheidende Stellschraube für das Geschehen an den Aktienmärkten.

Deutsche Telekom im Fokus

Unter den Einzelwerten könnten im Dax die Aktien der Deutschen Telekom einen Blick wert sein. Die Tochter T-Mobile US steigerte im vierten Quartal die Zahl ihrer Vertragskunden überraschend kräftig, woraufhin deren Papiere im nachbörslichen US-Handel bereits zulegten. Die T-Aktie legte nun vorbörslich auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss zu.

Die Aktien der Lufthansa profitierten moderat auf Tradegate vom angehobenen Geschäftsjahresausblick des irischen Billigfliegers Ryanair. Allerdings hat die deutsche Fluggesellschaft ihr Gewinnziel vor kurzem bereits angehoben. Synlab  dagegen sackten auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss deutlich ab, was ein Händler "übertrieben" nannte. Auslöser ist, dass die portugiesische Kartellbehörde ein Verfahren gegen zwei Tochter-Gesellschaften des Laborspezialisten eingeleitet hat.

Im Raum stehen mögliche Verstöße zwischen 2016 und März 2022 gegen das Wettbewerbsrecht, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwochabend mitgeteilt hatte. Ein Händler meinte dazu allerdings: "Das ist zwar negativ für Synlab, aber der Kurseinbruch scheint übertrieben. Die Vorwürfe sind länderspezifisch und beschränken sich auf Tätigkeiten der beiden Töchter in diesem Land.

USA: Gewinne

Über den gesamten Handel hin- und hergerissen haben sich die US-Aktienmärkte am Mittwoch letztlich für Gewinne entschieden. Der Zick-Zack-Kurs prägte den Verlauf vor und nach der Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der Notenbank Fed. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,40 Prozent höher auf 33 269,77 Punkten. Die Fed will die Inflation weiter entschlossen bekämpfen. Die Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss warnten vor einer "ungerechtfertigten" Lockerung der Finanzmarktkonditionen, hieß es in dem Protokoll, das auch eine weitere geldpolitische Straffung signalisierte.

Asien: Kursgewinne

Die Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag fester tendiert. Die insgesamt freundliche Verfassung der US-Aktienmärkte sorgte auch in Asien für etwas Rückenwind. Auch die weitere Öffnung Chinas nach den strikten Corona-Beschränkungen trieb an. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,4 Prozent höher. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen legte zuletzt um 1,9 Prozent zu und der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann 1,3 Prozent. (mit Material von dpa-AFX)

Umstufungen von Aktien:

GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR NORDEX AUF 14,70 (13,10) EUR - 'NEUTRAL'

METZLER HEBT SÜDZUCKER AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 22,40 (13,50) EUR

RBC HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 220 (184) EUR - 'OUTPERFORM'

RBC HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 344 (290) EUR - 'SECTOR PERFORM'

STIFEL SENKT DIC ASSET AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 9 (12) EUR

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HERMES AUF 1574 (1525) EUR - 'OVERWEIGHT'

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR KERING AUF 610 (555) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

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