dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

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ROUNDUP: Abschreibungen brocken Covestro Jahresverlust ein - Aktie gibt nach

LEVERKUSEN - Hohe Abschreibungen haben den Kunststoffkonzern Covestro 2022 überraschend in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stehe nach vorläufigen Zahlen ein Verlust von etwa 300 Millionen Euro, teilte der Dax-Konzern am Freitagabend in Leverkusen mit. Vom Dienstleister Vara befragte Analysten hätten im Schnitt mit einem Gewinn von 420 Millionen Euro gerechnet. Auch im Tagesgeschäft schnitt Covestro trotz des höchsten Umsatzes der Unternehmensgeschichte etwas schlechter ab als gedacht. Für die Aktie des Konzerns ging es im nachbörslichen Handel bei Tradegate daraufhin zuletzt um rund ein Prozent abwärts.

Früherer Volkswagen-Chef Carl Hahn gestorben

WOLFSBURG - Der langjährige Vorstandschef der Volkswagen AG, Carl Hahn, ist am Samstag im Alter von 96 Jahren gestorben. Dies bestätigte eine Sprecherin der Hahn-Stiftung der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Welt" über den Tod des früheren Managers berichtet. Hahn sei friedlich zu Hause in Wolfsburg eingeschlafen. Der am 1. Juli 1926 in Chemnitz geborene Manager hatte in seiner Zeit als VW -Chef die Grundlagen für den Weltkonzern gelegt. In seine Amtszeit ab 1982 fielen die Übernahmen von Seat und Skoda. Außerdem begann Hahn die Expansion des Unternehmens nach China.

Termine aufgehoben: Investoren-Prozess zur VW-Dieselaffäre bleibt zäh

BRAUNSCHWEIG - Der milliardenschwere Musterprozess von Investoren zur VW -Dieselaffäre bleibt eine zähe Angelegenheit - zum Jahresbeginn 2023 fallen erneut mehrere Termine aus. Geplante Verhandlungen für Februar, März und April wurden aufgehoben, wie das Oberlandesgericht (OLG) Braunschweig auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Es ist derzeit beabsichtigt, die mündliche Verhandlung im Mai 2023 fortzusetzen", sagte OLG-Sprecherin Rike Werner.

ROUNDUP: Gewalt-Vorwürfe nach Kohle-Demo - Lützerath wird abgerissen

ERKELENZ - Nach Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten vor dem umkämpften Dorf Lützerath haben sich beide Seiten Gewalttätigkeit vorgeworfen. Der Abriss von Lützerath schritt unterdessen schnell voran, die meisten Gebäude standen am Sonntag schon nicht mehr. Auch hielten sich nach Polizei-Angaben nur noch wenige Aktivisten auf dem Gelände auf. Zwei Klimaaktivisten harrten allerdings noch immer in einem unterirdischen Tunnel aus. Wenn die Räumung und der Abbruch beendet sind, will der Energiekonzern RWE die unter Lützerath liegende Kohle abbaggern.

Rheinmetall-Chef: Reparatur von Leopard-Panzern dauert ein Jahr

BERLIN - Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat darauf hingewiesen, dass eine Lieferung von instandgesetzten Leopard-Kampfpanzern aus seinen Beständen an die Ukraine Zeit brauche. "Selbst wenn morgen die Entscheidung fällt, dass wir unsere Leopard-Panzer nach Kiew schicken dürfen, dauert die Lieferung bis Anfang nächsten Jahres", sagte Vorstandschef Armin Papperger der "Bild am Sonntag".

Edeka-Chef wirft Herstellern überhöhte Preisforderungen vor

BERLIN - Im neu aufgeflammten Streit um Einkaufspreise wirft der Edeka-Vorstandsvorsitzende Markus Mosa den großen Lebensmittel-Herstellern deutlich überhöhte Forderungen vor. "Für 2023 liegen uns wieder massive Preisforderungen der großen Markenkonzerne auf dem Tisch. Und das zusätzlich zu den Preiserhöhungen, die bereits im vergangenen Jahr in Deutschland durchgesetzt wurden. Dagegen wehren wir uns", sagte Mosa der "Bild"-Zeitung (Samstag).

McMakler wächst kräftig - Stabilisierung am Immobilienmarkt erwartet

BERLIN - Das Immobilien-Start-up McMakler erwartet nach einem schwierigen Jahr, dass der deutsche Wohnungsmarkt bald ein neues Gleichgewicht findet. "Zur Jahresmitte 2023 dürfte sich der Markt wieder einpendeln", sagte Gründer Felix Jahn der dpa. "Ab dem zweiten Quartal sollten Kaufinteressenten die Augen weit offen halten."

Verbraucherschützerin: Übergewinnsteuer auch in Lebensmittelbranche?

BERLIN - Die Vorsitzende des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Ramona Pop, hat eine sogenannte Übergewinnsteuer auch für die Lebensmittelbranche ins Gespräch gebracht. Auf eine Frage zu den deutlich gestiegenen Lebensmittelpreisen sagte Pop der "Bild am Sonntag": "Ob und wie stark sich Lebensmittelkonzerne und Handel an der Krise bereichern, wird sich am Ende an ihren Gewinnen zeigen, ob es auch dort Übergewinne gibt."

Twitter-Software anderer Anbieter verliert Zugang zum Dienst

SAN FRANCISCO - Zahlreiche Twitter-Apps wie Tweetbot, mit denen Nutzer auf den Online-Dienst zugreifen konnten, funktionieren plötzlich nicht mehr. Die Software kann seit Freitag keine Verbindung mehr zu den Schnittstellen von Twitter herstellen. Kunden der Apps müssen damit auf die offizielle Twitter-App oder die Web-Version zugreifen. Am Wochenende gab es von Twitter zunächst keine offiziellen Angaben dazu, was passiert ist.

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