Börse am Morgen: Dax mit ruhigem Wochenstart – Fraport mit mehr Passagieren – Rheinmetall kritisiert Bundesregierung

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Quelle: Rodrigo Garrido/Shutterstock.com

Die Anleger warten gespannt auf die US-Inflationsdaten, die morgen veröffentlicht werden. Sollte die Inflation höher als erwartet ausfallen, wird die Fed das als Grund sehen, die Zinsen weiter zu erhöhen; vielleicht sogar drastischer als die 0,25 Prozentpunkte. Fed-Präsident Jerome Powell hat bereits angekündigt, die Zinsen so lange zu erhöhen, bis das Ziel von 2 Prozent bei der Inflation erreicht wird.

Der Dax startete bisher ruhig in die neue Woche und liegt nach gut einer Stunde bei 13.354 Punkten. Das ist ein Plus von rund 0,3 Prozent gegenüber dem Schlussstand vom vergangenen Freitag.

Fraport mit mehr Passagieren

Gute Nachrichten für den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport: Die Passagierzahlen sind erneut gestiegen. Im Januar 2023 wurden 3,7 Millionen abgewickelt, 65,5 Prozent mehr als im Januar 2022. Im Vergleich zum Niveau von Januar 2019, bevor die staatlich verordneten Corona-Maßnahmen zum Einbruch des Passagieraufkommens führte, belief sich der Rückstand auf 21,3 Prozent. Damit erholt sich der Frankfurter Flughafen weiter.

Im Dezember 2022 lag das Passagieraufkommen bei 4 Millionen. Im Dezember ist das Passagieraufkommen erfahrungsgemäß höher als im Januar.

Die Zahl der Passagiere verdoppelte sich im Vergleich zu 2021 nahezu auf rund 48,9 Millionen. Vom Rekordniveau von mehr als 70 Millionen Fluggästen aus dem Jahr 2019 blieb der Airport aber noch ein großes Stück entfernt.

Im Cargo-Geschäft verbuchte der Frankfurter Flughafen im Januar einen deutlichen Rückgang. So wurden 138.457 Tonnen Fracht und Luftpost umgeschlagen, 19,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Rheinmetall: Wir erhalten kaum Rüstungsaufträge von der Bundesregierung

Rheinmetall ist der Profiteur des russisch-ukrainischen Krieges: Seitdem sich Russland am 24. Februar 2022 in den Bürgerkrieg seines Nachbarlandes eingemischt hat, stieg die Rheinmetall-Aktie um 142 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 236,20 EUR.

Der im MDax notierte Rüstungskonzern profitiert besonders von Rüstungsaufträgen westlicher Staaten und von der Instandsetzung und Lieferung von Gepard- und Leopardpanzern an die Ukraine.

Nun hat Rheinmetall zusammen mit Hensoldt die Bundesregierung kritisiert: Bisher erhielten beide Konzerne kaum Aufträge aus dem Sondervermögen von 100 Mrd. EUR. Damit sei die von Kanzler Olaf Scholz verkündete Zeitenwende bei der Rüstungspolitik bisher nicht umgesetzt worden.

Der Panzer Leopard werde zwar von Krauss-Maffei-Wegmann hergestellt, allerdings produziert Rheinmetall die Geschossrohre, die Munition und das Feuerleitsystem. Weiterhin stellt der Konzern auch großkalibrige Waffen samt Munition her, wie etwa Haubitzen.

Immobilienwerte fallen – US-Inflationsdaten im Blick

Immobilienaktien bleiben nach ihrer Erholung bis Anfang Februar erst einmal unter Druck. Der Stoxx Europe 600 Real Estate fiel am Montag als Schlusslicht im europäischen Branchentableau um 0,80 Prozent, womit er abermals die Unterstützung um 130 Punkte testete. Der Index hatte 2022 - belastet von Inflation und stark gestiegenen Leitzinsen - um rund 40 Prozent nachgegeben.

Bestimmendes Thema bleibt der ungewisse Leitzinskurs der Notenbanken. Zu Beginn des Jahres hatte der Sektor noch von der Hoffnung auf eine schon bald weniger restriktive Geldpolitik profitiert. Zuletzt kamen aber diesbezüglich durchwachsene Signale von den Währungshütern. Wichtig werden nun am Dienstag erwartete US-Inflationsdaten.

Redaktion onvista /dpa-AFX

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