Börse am Morgen: Dax steigt weiter – Airbus trotz höheren Kosten und steigert Gewinn – Nordex-Aktie steigt trotz Kapitalerhöhung

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Der Dax steigt weiter und liegt gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit rund 0,5 Prozent im Gewinn bei 15.582 Punkten. Rückendeckung erhielt er von guten Vorgaben von der Wall Street. Wenige Minuten nach Handelsbeginn kletterte er sogar kurzfristig auf 15.608 Punkte. Damit wagt er erneut einen Ausbruchsversuch aus der jüngsten Handelsspanne, der vor einer Woche mit einem Anstieg bis auf 15.658 Punkten und dem anschließenden Rückfall noch misslungen war. Dieses Zwölfmonatshoch rückt nun wieder in den Fokus.

Airbus steigert Gewinn trotz steigender Kosten

Im abgelaufenen Jahr steigerte Airbus seinen Umsatz trotz Lieferengpässe und gestiegener Kosten um 13 Prozent auf knapp 58,8 Milliarden Euro. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) legte um 16 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zu und übertraf damit sowohl das Ziel des Managements als auch die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.

Unter dem Strich blieb im vergangenen Jahr mit 4,25 Milliarden Euro rund ein Prozent mehr Gewinn übrig als im Vorjahr, obwohl Airbus wegen absehbar steigender Kosten für den Militärtransporter A400M fast eine halbe Milliarde Euro zur Seite legte. Den Anteilseignern des Konzerns winkt nun eine höhere Dividende: Die Ausschüttung soll im Vergleich zum Vorjahr von 1,50 auf 1,80 Euro je Aktie steigen und damit etwas stärker als von Analysten geschätzt.

Für 2023 fasst Airbus-Chef Guillaume Faury einen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns auf rund sechs Milliarden Euro ins Auge. Der freie Barmittelzufluss vor Fusionen, Übernahmen und Kundenfinanzierungen dürfte jedoch deutlich zurückgehen: Die Airbus-Führung rechnet hier mit rund drei Milliarden Euro, nachdem der Konzern 2022 hier fast 4,7 Milliarden erreicht hatte.

Nordex: Aktie trotzt Kapitalerhöhungsplan

Eine geplante Kapitalerhöhung hat die Papiere von Nordex am Donnerstag nur zu Handelsbeginn etwas belastet. Dann drehten die Aktien des Windanlagenherstellers schnell deutlich ins Plus.

Das Grundkapital von Nordex soll nach den Plänen des Vorstands durch Ausgabe von bis zu rund 29,26 Millionen neuen Stückaktien um bis zu 13,81 Prozent erhöht werden. Die Kapitalerhöhung soll gegen Sacheinlage erfolgen in Form von Forderungen von nominal rund 346,7 Millionen Euro, die Acciona zustehen. Die Spanier halten derzeit 41 Prozent an Nordex. Ein Börsianer vermutet hinter den Kursgewinnen Spekulationen, dass die Spanier ihren Anteil noch weiter aufgestockt werden.

Mehr Aktien verwässern die Rechte der Aktaktionäre, denn Gewinn und Umsatz verteilen sich auf mehr Aktien. Das führt dazu, dass die Aktien nach guten Zahlen nicht mehr so stark steigen.

Zahl der Erwerbstätigen auf Höchststand

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist zum Jahresende 2022 auf einen Höchststand gestiegen. Mit rund 45,9 Millionen Personen wurde im vierten Quartal der bisherige Rekord aus dem dritten Vierteljahr überschritten, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.

Zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Zeitraum Oktober bis Dezember saisonbereinigt um 107 000 Personen (plus 0,2 Prozent). Innerhalb eines Jahres wurde ein Zuwachs um 1,1 Prozent oder 492 000 Erwerbstätige verzeichnet. Dazu trug vor allem ein Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei. Die Zahl der Selbstständigen ging dagegen weiter zurück.

Die stärksten Zuwächse verzeichneten auch zum Jahresende die verschiedenen Dienstleistungsbereiche. Das produzierenden Gewerbe und der Bau verzeichnete leichte Beschäftigungsgewinne. In der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei stagnierte die Zahl der Erwerbstätigen. Damit sei in dieser Branche erstmals seit dem zweiten Quartal 2014 kein Rückgang verzeichnet worden.

Das von allen gemeinsam geleistete Arbeitsvolumen verringerte sich innerhalb eines Jahres um 0,5 Prozent auf 15,4 Milliarden Stunden. Pro Person waren das im vierten Quartal 335,9 Stunden (minus 1,5 Prozent). Dazu trug neben Kalendereffekten auch ein erhöhter Krankenstand bei, erläuterte die Wiesbadener Behörde.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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