Börse am Morgen: Dax zieht wieder an – Commerzbank erobert Dax-Spitze – Adidas steht vor Einigung mit Kanye West

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Nach dem Absturz am Freitag als Folge der US-Inflation hat sich der Dax im frühen Handel erholt. Nach gut einer Stunde Handel liegt er mit 1,27 Prozent im Plus bei 15.403 Punkten. Damit hat er sogar die 15.400-Punkte-Marke übersprungen. Damit scheint die Sorge vor einer höher als erwarteten Zinserhöhung der Fed zu schwinden. Bisher gehen die Marktteilnehmer von einer Erhöhung um 0,25 Prozentpunkten aus. Dieser Zinsschritt ist eingepreist. Sollte die Inflation aber nicht wie gewünscht sinken, drohen höhere Zinsschritte.

Commerzbank erobert Dax-Spitze

Heute ist die Commerzbank-Aktie wieder im Dax gelistet und rockt sofort. Knapp eine Stunde nach Handelsbeginn liegt die Aktie mit 4,2 Prozent im Plus bei 11,12 EUR. Indem die Commerzbank wieder Mitglied im deutschen Leitindex ist, rutscht sie auch wieder mehr ins Blickfeld von in- und ausländischen Investoren. Besonders ETFs, die den Dax physisch nachbilden, kaufen nun Aktien der Commerzbank nach – das treibt den Kurs zusätzlich.

Hinzu kommt das Umfeld steigender Zinsen der Notenbanken, die das Zinsgeschäft der Banken wieder rentabler machen. Auf dem 3. Platz des Dax ist die Deutsche Bank, deren Aktien mit einem Plus von 2,4 Prozent bei 11,56 EUR liegen.

Adidas steht vor Einigung mit Kanye West – Aktie steigt

Die Adidas-Aktie hat am Montag von der Hoffnung auf weniger als befürchtete Belastungen durch das Ende der Partnerschaft mit dem umstrittenen Rapper Kanye West profitiert. Die Papiere des Sportwarenkonzerns liegen nach gut einer Stunde XETRA-Handel bei 140,28 EUR – das ist ein Plus von 2,8 Prozent. Damit sind die Papiere von Adidas auf dem 2. Platz, direkt hinter dem Neuling Commerzbank.

Ein Händler verwies auf Presseberichte, wonach sich Adidas und der Rapper auf eine neue Vereinbarung geeinigt hätten, den verbliebenen Bestand an sportlichen Schuhen im Wert von einer halben Milliarde US-Dollar zu verkaufen.

Erst vor gut zwei Wochen hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass das Ende der Partnerschaft auch im neuen Jahr belasten dürfte. Der Vorstand wolle prüfen, wie er die Yeezy-Produkte aus der Modekollaboration mit dem Künstler nutzen kann, kalkuliere aber auch damit, auf der Ware sitzen zu bleiben, hatte es geheißen. Dies würde den Umsatz um rund 1,2 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis um eine halbe Milliarde Euro verringern.

Gibt es bald keine Lieferengpässe mehr?

Die Lieferprobleme der deutschen Industrie entspannen sich allmählich. Im Februar berichteten 45,4 Prozent der Firmen über Engpässe - die niedrigste Zahl seit April 2021, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo am Montag meldete. In den Schlüsselbranchen Auto, Maschinenbau und Elektro ist die Lage jedoch deutlich schwieriger: Über 70 Prozent der befragten Firmen meldeten Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten.

„Viele Unternehmen können die Produktion immer noch nicht wie gewünscht hochfahren“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Eine durchgreifende Entspannung in der deutschen Industrie lasse auf sich warten. „Aber es gibt im Moment zum Glück auch keine Anzeichen, dass sich die Materialengpässe wieder verschärfen könnten.“ Das Ifo-Institut befragt für seine Prognosen und Studien monatlich mehrere Tausend Unternehmen.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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