Aktien Frankfurt: Dax steigt knapp unter sein bisheriges Jahreshoch

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist zum Wochenbeginn über die Marke von 15 600 Punkten zurückgekehrt und knapp unter sein bisheriges Jahreshoch geklettert. Unterstützung kommt von den US-Börsen, denn nach einem starken Handelsschluss am Freitag dürften die wichtigsten Indizes am Montag weitgehend stabil bis freundlich starten.

Am Nachmittag legte der deutsche Leitindex um 0,47 Prozent auf 15 652,05 Punkte zu. Sein Jahreshoch hatte er vor rund einem Monat etwas unter 15 660 Zählern erreicht. Der MDax der mittelgroßen Werte legte am Montag um 0,76 Prozent auf 29 139,04 Punkte zu.

"Der Dax lässt sich von der Wall Street mitziehen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Spannend werde allerdings, ob sich auch über das bisherige Jahreshoch hinaus genügend Käufer finden werden. Eine wichtige Rolle dürften dabei laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets neben dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag die letzten Informationen spielen, die Investoren in dieser Woche zur weiteren US-Geldpolitik erhalten dürften.

Am 21. und 22. März dann findet die nächste Sitzung der Fed mit einer wohl weiteren Zinserhöhung statt. Die Europäische Zentralbank (EZB) tagt bereits in der Woche zuvor, wobei dies- und jenseits des Atlantiks bereits feststehe, dass es geldpolitisch weiter "stramm nach oben" gehe. Der Markt habe in den vergangenen Wochen jedoch Zeit gehabt, sich damit anzufreunden, so Stanzl.

Spitzenwert im Dax waren die Anteile des Immobilienkonzerns Vonovia mit plus 3,6 Prozent. Die erst vor einer Woche für Linde in den Dax aufgenommenen Aktien der Commerzbank waren ebenfalls gefragt und stiegen um 1,6 Prozent.

Die Anteilsscheine des Autozulieferers und Rüstungskonzerns Rheinmetall , die in zwei Wochen Mitglied im Leitindex werden, gewannen 2,5 Prozent. Die Aktien des Rüstungsunternehmens Hensoldt , die vom SDax in den MDax aufsteigen werden, rückten um 2,3 Prozent nach oben und erreichten ein Rekordhoch. Am Freitagabend hatte die Deutsche Börse mehrere anstehende Änderungen in den Indizes bekannt gegeben und damit vorangegangene Erwartungen bestätigt.

Auch Umstufungen bewegten: So sieht die französische Bank Exane BNP für die Aktie des Kunststoffherstellers Covestro kein weiteres Erholungspotenzial mehr und stufte sie von "Outperform" auf "Neutral" ab. Das sorgte für einen Kursrutsch von 1,7 Prozent, womit Covestro sich am Dax-Ende wiederfand.

Die HSBC und auch die Landesbank Baden-Württemberg dagegen sind inzwischen zuversichtlich gestimmt, was die Geschäfte der Lufthansa betrifft. Beide sprachen eine Kaufempfehlung für die Aktie der Fluggesellschaft aus. Zahlreiche andere Banken hoben ihr Kursziel an. An der MDax-Spitze gewann das Papier 5,1 Prozent.

Außerhalb der Dax-Familie ging es für die Aktien von SFC Energy um 5,4 Prozent nach oben. Der Hersteller von Direktmethanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen und sein Partner FC TecNrgy Pvt haben sich einen mehrere Millionen Euro schweren Auftrag des indischen Verteidigungsministeriums gesichert.

Der Euro zeigte sich wenig verändert. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0629 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,0615 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,74 Prozent am Freitag auf 2,71 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 123,47 Punkte. Der Bund-Future (Juni-Kontrakt) legte um 0,16 Prozent auf 131,54 Punkte zu./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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