E.ON-Chef kritisiert geplantes AKW-Laufzeitende

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Essen (Reuters) - Wenige Wochen vor dem geplanten Laufzeitende für die verbliebenen drei Atomkraftwerke in Deutschland hat E.ON-Chef Leonhard Birnbaum die Entscheidung der Bundesregierung scharf kritisiert.

"Wir berauben Deutschland einer wichtigen Option, obwohl die Energiekrise noch nicht vorbei ist, und hoffen, dass die französische Kernkraft läuft", sagte Birnbaum am Mittwoch auf der Bilanz-Pressekonferenz laut Redetext. "Das verstehe, wer will - ich nicht." Aber am Ende sei es das Primat der Politik, solche Entscheidungen zu treffen.

Er habe keine Indikation, dass die Politik ihre Abschaltentscheidung überdenke, erklärte der Manager. "Unsere Planung geht von einem Ende des Betriebs von Isar 2 am 15. April aus." Er persönlich halte das für einen Fehler. "Wir schalten eine der sichersten, produktivsten und besten Anlagen der Welt ab." Das AKW Isar 2 habe in seiner Laufzeit über 400 Terawattstunden Strom produziert. Das sei mehr als zweimal so viel wie alle 40 Millionen Haushalte in Deutschland jährlich verbrauchten.

(Bericht von Tom Käckenhoff; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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