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dpa-AFX · Uhr
    BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Zahlen zum
Retail-Investmentmarkt für Q1 2023 / Retail-Investmentmarkt trotz
schwierigem Marktumfeld im Assetklassen-Vergleich vorne
Frankfurt/Main (ots) - Das Transaktionsgeschehen auf dem Retail- sowie dem
gesamten gewerblichen Investmentmarkt wurde im ersten Quartal entscheidend durch
zahlreiche externe Einflussfaktoren bestimmt, die zu einem sehr verhaltenen
Marktgeschehen geführt haben. Somit ist das Investmentvolumen auf dem
Retail-Investmentmarkt zum Jahresbeginn mit rund 1,5 Mrd. EUR um 26 % im
Vorjahres- und 41 % im langjährigen Vergleich gesunken. Dies ergibt eine Analyse
von BNP Paribas Real Estate.

"Durch das herausfordernde Finanzierungsumfeld und die daraus resultierende
Fortsetzung der Preisfindungsphase konnten gerade im Einzeldeal-Segment nur sehr
wenige Transaktionen registriert werden. Dass sich Retail-Assets allerdings auf
einem vergleichbaren Level bewegen wie Büroimmobilien mit rund 1,3 Mrd. EUR, ist
ein deutliches Indiz für das assetklassenübergreifend schwierige
Investmentmarktumfeld für Verkäufer und Investoren", erklärt Christoph Scharf,
Geschäftsführer und Head of Retail Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. So
entfielen gemessen an der Anzahl rund 90 % der Einzelverkäufe auf Deals mit
einem Volumen von unter 50 Mio. EUR, was die aktuelle Situation auf den
Finanzmärkten widerspiegelt. Großvolumige Investments, die in der Regel
hauptverantwortlich für hohe Investmentumsätze sind, waren somit in den ersten
drei Monaten bisher dem Share-Deal-Sektor in Form von Beteiligung und weniger
den Investments in einzelne Assets vorbehalten.

Fehlende Großdeals an A-Standorten

Die fehlenden Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich drücken sich
im Investmentvolumen der A-Standorte aus. Zwar erreichen die Top-Märkte mit
einem Umsatz von insgesamt 910 Mio. EUR ein etwas besseres Zwischenresultat als
im Vorjahr (822 Mio. EUR), dies hängt jedoch maßgeblich mit dem Teilverkauf des
KaDeWes in Berlin zusammen, der alleine das Gros des Volumens in den A-Städten
ausgemacht hat. Neben diesem Deal konnten zum Jahresauftakt lediglich
vereinzelte kleinere Transaktionen in den größten Investmentstandorten
registriert werden. Insgesamt ist die schwächere Zwischenbilanz zunächst
allerdings als Momentaufnahme zu werten, die direkt durch die wirtschaftliche
Gesamtgemengelage mitbestimmt wird.

Das bislang verhaltene Marktgeschehen im ersten Quartal drückt sich ebenfalls in
der Verteilung des Volumens auf die unterschiedlichen Objektarten aus: Somit
setzen sich die Kaufhäuser getrieben durch den anteilsmäßigen Verkauf des
KaDeWes nach dem ersten Jahresabschnitt mit knapp 50 % des Gesamtergebnisses an
die Spitze des Rankings. Einige kleinere Transaktionen und Portfolios waren
zudem auch in der Fachmarktsparte zu beobachten (fast 27 %). Shoppingcenter
liegen bei knapp 17 % und Geschäftshäuser bei rund 6 % Marktanteil.

Corporates durch KaDeWe vorerst vorne, Renditeanstiege über alle Objektarten und
Städte

Genau wie die Verteilung des Investmentvolumens auf die Objektarten zeigen auch
die Umsatzanteile der Käufergruppen nach dem ersten Quartal ein eher
ungewöhnliches Bild: So zeichnen Corporates für die KaDeWe-Anteile und mit
insgesamt gut 46 % auch für den höchsten Beitrag des Gesamtumsatzes
verantwortlich. Immobilien AGs/REITs, die auf dem zweiten Rang folgen, traten
insbesondere durch Beteiligungen an verschiedenen Shoppingcentern in Erscheinung
(anteilig knapp 17 %). In der Fachmarktsparte behaupten sich erneut Spezialfonds
als wichtigste Anleger. Sie sind mit fast 14 % am Volumen beteiligt. Über der
5-%-Marke liegen darüber hinaus nur noch Family Offices, die weitere knapp 6 %
zum Gesamtvolumen beisteuern. Bei der Herkunft der Investoren liegen die
internationalen Käufer mit 52 % bislang vorne. Auch dieses Resultat spiegelt
jedoch vorerst nur einen Zwischenstand wider, der keinen Markttrend, sondern
zunächst den Einfluss der wenigen Großdeals auf die Gesamtbilanz ausdrückt.

Im Jahresverlauf 2022 konnten Retail-Highstreet-Investments noch etwas länger
als Büro- oder Logistikobjekte ihre Spitzenrenditen halten, da diese bereits
seit mehreren Jahren durch Seitwärtsbewegungen gekennzeichnet waren. Seit der
zweiten Jahreshälfte war es jedoch auch im Premium-Highstreet-Sektor kaum
möglich, die hohen Preise zu halten. Seit dem Jahreswechsel mussten weitere
Anstiege in den Top-Märkten verzeichnet werden. Im Städte-Ranking der
A-Standorte positioniert sich München (3,25 %) aktuell hauchdünn vor Berlin
(3,30 %). Hamburg (3,45 %) verweilt auf dem dritten Rang, während Frankfurt und
Köln (jeweils 3,55 %) gleichauf liegen und damit Stuttgart (3,60 %) und
Düsseldorf (3,70 %) auf die beiden hinteren Plätze verweisen. Weitere
Preisanpassungen gab es seit Jahresbeginn aber auch bei den anderen Objektarten:
Fachmarktzentren (4,40 %) legten genau wie Supermärkte/Discounter (4,50 %) und
Baumärkte (5,15 %) um 20 Basispunkte zu. Shoppingcenter notieren inzwischen bei
5,00 % (+10 bps seit Jahresende 2022).

"Die übergeordneten Einflussfaktoren haben im ersten Quartal zu einem generell
verhaltenen Marktgeschehen auf den Investmentmärkten geführt, dem sich auch
Retail-Investments nicht entziehen konnten. Zu Gute kommt der Retail-Sparte
allerdings ihre diversifizierte Struktur mit verschiedenen Objektarten und ganz
unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profilen. Positiv hervorzuheben ist hierbei vor
allem der Food-Sektor als krisenresilientes Produkt, wodurch die
Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern in der Regel deutlich näher
beieinanderliegen als bei anderen Assetklassen. Vor diesem Hintergrund dürfte
sich das Portfolio-Segment vor allem im Fachmarktsegment spürbar beleben. Auch
wenn die Rahmenbedingungen vorerst angespannt bleiben, stehen im Jahresverlauf
die Vorzeichen für steigende Investmentumsätze im Vergleich zu den anderen
Top-Objektarten somit gut", so Christoph Scharf zu den weiteren Aussichten.

Pressekontakt:

Chantal Schaum
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