Siemens Energy zieht Milliardenaufträge an Land

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Berlin (Reuters) - Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat im Konsortium mit dem spanischen Unternehmen Dragados Offshore vom niederländischen Stromnetzbetreiber Tennet mehrere Aufträge im Gesamtvolumen von knapp sieben Milliarden Euro erhalten.

Dabei gehe es um die Lieferung von Technik für drei Netzanbindungen in der deutschen Nordsee, wie Siemens Energy am Donnerstag mitteilte. Die Projekte sollten dafür sorgen, dass insgesamt sechs Gigawatt Offshore Windstrom an Land transportiert werden können. Branchenkreisen zufolge geht die Auftragssumme zu gleichen Teilen an Siemens Energy und Dragados Offshore.

"Der Rahmenvertrag mit Tennet ist ein wichtiger Meilenstein für die europäische Energiewende", sagte Siemens-Energy-Vorstand Tim Holt auf einer Pressekonferenz von Tennet in Berlin. Der Netzausbau müsse vorangetrieben werden. Siemens Energy setze dabei sowohl innerhalb Deutschlands als auch außerhalb auf Partnerschaften. Mit Dragados Offshore arbeite sein Unternehmen bereits erfolgreich zusammen. Im Januar hatten die Unternehmen im Konsortium bereits vom Stromnetzbetreiber Amprion einen Auftrag für den Bau zweier Konverterstationen im Volumen von über vier Milliarden Euro erhalten.

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Die drei Netzanbindungen "BalWin3", "LanWin2" und "LanWin4" sollen den Strom von Windparks in der deutschen Nordsee zu Netzanschlusspunkten in Wilhelmshaven und im Raum Heide transportieren. Jedes der Systeme verfüge dabei über eine Übertragungskapazität von zwei Gigawatt. Siemens Energy werde

die elektrotechnischen Hauptkomponenten, wie Schaltanlagen, Transformatoren und Konverter-Technologie, in seinen Werken in Europa fertigen. Dragados Offshore übernehme den Bau sowie die Offshore-Installation der Plattformen.

Tennet hatte bereits Ende März für die Anbindung von Nordsee-Windparks elf Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 23 Milliarden Euro vergeben. Diese gingen an Konsortien unter der Leitung von Hitachi Energy<6501.T|> und General Electric. Mit den drei weiteren Aufträgen steige die Gesamtsumme auf rund 30 Milliarden Euro, erklärte Tennet-Vorstand Tim Meyerjürgens. Im Ergebnis gehe es um die Übertragungskapazität von Offshore-Windenergie in der Größenordnung von 28 Großkraftwerken in der deutschen und niederländischen Nordsee.

(Bericht von Tom Käckenhoff; redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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