Aktien Frankfurt: Dax kommt auch vor dem Wochenende nicht vom Fleck

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist auch am letzten Börsentag der Woche die Luft raus. Der Dax gab am Freitagnachmittag um 0,16 Prozent auf 15 770,89 Punkte leicht nach. Auf Wochensicht steht für den deutschen Leitindex ein moderates Minus zu Buche. Nach der Kursrally von fast zehn Prozent seit dem jüngsten Tief im März ist dem Leitindex in dieser Woche unterhalb der Marke von 16 000 Punkten die Puste ausgegangen.

"Die Berichtssaison in den USA hat zum Teil enttäuscht und für Ernüchterung an der Wall Street gesorgt und bei den Konjunktur- und Zinserwartungen hat sich wenig getan", erläuterte die Landesbank Helaba die jüngste Stagnation an den Börsen. Zu Nervosität gebe es aber keinen Anlass und der Aufwärtstrend des Dax sei intakt.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verlor 0,57 Prozent auf 27 589,97 Zähler. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 trat auf der Stelle.

SAP-Aktien machten anfängliche Verluste wett und stiegen um gut zwei Prozent. Analysten bemängelten zwar mit Blick auf die Quartalsbilanz des Software-Konzerns, dass das wachstumsträchtige Cloud-Geschäft etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Sie lobten aber die Auftragsentwicklung. Zudem zeigte sich SAP beim Umsatzwachstum optimistisch.

Mercedes-Benz legten um 1,3 Prozent zu. Zu den am Vorabend veröffentlichten Quartalszahlen merkte die Bank JPMorgan an, diese verdeutlichten die große Preissetzungsmacht des Autobauers und mithin die Profitabilität.

Beiersdorf-Aktien legten auf das Rekordhoch vom Vortag noch eine Schippe drauf und erreichten einen weiteren Höchstkurs über 125 Euro. Nach guten Vorgaben von L'Oreal gab es nun zusätzlichen Rückenwind von einer höheren Umsatzprognose von Procter & Gamble in den USA.

Im MDax zählten Kion und Jungheinrich zu den größten Verlierern mit minus 5,2 beziehungsweise minus 2,4 Prozent. Die beiden auf Lagertechnik und Lieferketten spezialisierten Unternehmen gelten als besonders konjunkturabhängig und litten unter den schwachen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone.

Im SDax der Nebenwerte liegen die Papiere von Schaeffler und Bilfinger optisch deutlich im Minus. Die Abgaben sind jedoch den Dividendenzahlungen beider Unternehmen geschuldet.

Im Devisenhandel notierte der etwas festere Euro auf 1,0978 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstag auf 1,0944 festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,52 Prozent am Vortag auf 2,48 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,20 Prozent auf 125,36 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,24 Prozent auf 133,79 Punkte nach./bek/mis

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

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