Dax Tagesrückblick: Positiver Wochenausklang, SAP-Quartalszahlen überzeugen

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Der deutsche Leitindex ging am Vormittag zunächst auf Tauchstation und setzte in den unteren 15.700er Bereich zurück. Es gab allerdings keinerlei Follow Through auf der Unterseite und die Käufer übernahmen erneut das Kommando zum Wochenausklang.

Am Ende des Tages stand erneut ein Plus von 0,5 Prozent auf 15.880 Punkte zu Buche, der MDAX gab hingegen marginal nach.

SAP-Aktie legt nach Zahlen gut 5 Prozent zu

Besonders im Fokus waren heute die Titel von SAP nach den Quartalszahlen vom Morgen, die Aktie war mit einem Zugewinn von 5 Prozent bester Einzeltitel im DAX40, gefolgt von Merck KGaA mit einem Plus von knapp 3,30 Prozent. Die Videoanalyse zu SAP vom Nachmittag gibt es hier.

Tagesverlierer im DAX40 waren BASF (-2,2 Prozent) und Airbus (-1,76 Prozent).

US-Indizes: Lustloser Handel

Die Wall Street hat sich am Freitag mangels Impulsen wenig bewegt präsentiert. Weder die wenigen Unternehmensnachrichten noch die US-Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und den Dienstleistungssektor, die für den April besser als erwartet ausfielen, hatten einen erkennbaren Kurseinfluss.

Die Börsen bewegten sich derzeit im Spannungsfeld zwischen gemischten Unternehmenszahlen und der Suche nach Hinweisen zu den Inflationsaussichten, dem Wirtschaftswachstum sowie zum geldpolitischen Kurs der US-Notenbank, hieß es am Markt. Zuletzt signalisierte die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, Unterstützung für eine weitere Zinserhöhung, um die Inflation einzudämmen. Ihre Amtskollegin Lorie Logan aus Dallas sagte, die Inflation sei "viel zu hoch", und sprach von Maßnahmen, die man im Auge behalten müsse.

P&G nach Zahlen gefragt

Beim Konsumgüterkonzern Procter & Gamble sorgten besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen und ein angehobener Umsatzausblick für ein Kursplus von 3,6 Prozent. Das Unternehmen profitierte davon, dass es Preiserhöhungen durchsetzen konnte und einen vorteilhaften Produktmix verzeichnete. 

EUR/USD bleibt unter 1,10er Marke

Der Euro hat am Freitag nach einem recht schwankungsanfälligen Handel weiter unter 1,10 US-Dollar notiert. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0973 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Insofern behält der Euro den vor einer Woche erreichten einjährigen Höchststand von gut 1,10 Dollar im Blick. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0978 (Donnerstag: 1,0944) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9109 (0,9137) Euro.

Zum Wochenausklang standen unter anderem mit den Einkaufsmanagerindizes von S&P Global viel beachtete Wirtschaftsdaten im Fokus. So erreichte die Unternehmensstimmung im Euroraum im April zwar überraschend den höchsten Wert seit knapp einem Jahr. Ein Wermutstropfen aber ist, dass die bessere Stimmung nur auf eine Aufhellung unter Dienstleistern zurückgeht. Die Industriestimmung hingegen verschlechterte sich.

"Die Wirtschaft des gemeinsamen Währungsraumes schlägt sich insgesamt deutlich besser als befürchtet", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Der Dienstleistungssektor frohlockt und schiebt das Wachstum an." Doch die Wirtschaft laufe damit nur auf einem Zylinder; das Verarbeitende Gewerbe bleibe angeschlagen. Weil es am zweiten Zylinder fehle, dürften die Wachstumsraten nicht besonders üppig ausfallen.

Der von S&P für die USA erhobene Einkaufsmanagerindex stieg, wohingegen Analysten mit einem Rückgang gerechnet hatten. Dabei hellte sich die Stimmung sowohl im Dienstleistungssektor als auch in der Industrie auf. Dies stützte den Dollar jedoch nur etwas.  (mit Material von dpa-AFX)

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