Zinsen nun 5,00 bis 5,25 Prozent

Fed erhöht die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Niphon Subsri/Shutterstock.com

Die Fed hat wie erwartet die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Sie hält damit an der Strategie fest, dass der Kampf gegen die Inflation wichtiger sei als die Konjunktur.

Die Zinsen liegen nun zwischen 5,00 und 5,25 Prozent. Das zeigt: Powell und der Fed sind der Kampf gegen die Inflation ernst. Zuletzt lag die Inflationsrate bei 5,0 Prozent. Angestrebt werden 2,0 Prozent. (Hier werden die drei unterschiedlichen Zinssätze näher erklärt.)

Die Zinserhöhung wurde mit 11 Stimmen angenomme. Es gab keine Gegenstimmen.

Viele Ökonomen warnen vor Zinserhöhung

Dabei warnen viele Ökonomen vor diesem Schritt und verweisen auf die Bankenkrise in den USA. Sie betonen, dass steigende Zinsen diese Krise verstärken können.

Durch steigende Zinsen werden neu emittierte, festverzinsliche Anleihen immer interessanter. Der Wert alter Anleihen sinkt auf dem Sekundärmarkt. Gerade Banken, die viele solcher Anleihen im Portfolio haben, leiden darunter, da der Wert des Portfolios sinkt.

Sollten nun Kunden ihr Geld abziehen – wie bei der Silicon Valley Bank geschehen – sind Banken gezwungen, ihre Anleihen mit einem erheblichen Verlust zu veräußern.

Doch „Higher for Longer“?

Unser Kolumnist Heiko Böhmer erklärte dieses Phänomen in seiner ersten Videokolumne: Higher for Longer.

Dieses Phänomen liegt derzeit vor: Die Energiepreise wurden durch Sanktionen verteuert, was die Inflation antrieb. Dann reagierten die Zentralbanken mit einem höheren Zins und entzogen so der Realwirtschaft Geld, um die Inflation einzudämmen.

Wenn dann noch Lohnerhöhungen von Seiten der Gewerkschaften durchgesetzt werden, dann geben Unternehmen die Kosten an die Kunden weiter. Und bei einem kann man sich sicher sein: Einmal getätigte Lohnerhöhungen werden nicht wieder zurückgenommen. Das erhöht den Inflationsdruck und die Notenbanken erhöhen weiter den Zinsen. Das ist ein klassischer Teufelskreis!

Noch ist es zu früh für eine endgültige Einschätzung – aber der Trend geht zu „Higher for Longer“. Sollte dies wirklich eintreffen, dann werden wir noch weitere Zinserhöhungen sehen.

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