OTS: ProSiebenSat.1 Media SE / ProSiebenSat.1 startet wie erwartet in 2023 ...

dpa-AFX · Uhr
    ProSiebenSat.1 startet wie erwartet in 2023 und bestätigt
Jahresausblick
Unterföhring (ots) -

- Konzernumsatz im ersten Quartal wie angekündigt unter Vorjahr: Der
  Konzernumsatz ist weiterhin durch das herausfordernde makroökonomische Umfeld
  in der DACH-Region sowie Konsolidierungseffekte belastet und ging im ersten
  Quartal 2023 auf 816 Mio Euro zurück.
- Werbemarkt weiter sehr konjunktursensitiv: Angesichts der anhaltenden
  Konsumzurückhaltung entwickelten sich die TV-Werbeumsätze im ersten Quartal
  2023 rückläufig, die Umsätze aus digitaler & smarter Werbung sind dagegen
  gestiegen.
- Commerce & Ventures-Segment mit klarem Umsatzwachstum: Wichtigste
  Wachstumstreiber waren das Beauty & Lifestyle-Geschäft mit flaconi sowie das
  Online-Vergleichsportal Verivox (Consumer Advice).
- Ergebnis durch Entwicklung des margenstarken Werbegeschäfts beeinträchtigt:
  Das adjusted EBITDA lag im ersten Quartal wie erwartet mit 53 Mio Euro
  deutlich unter Vorjahr.
- Jahresausblick unter der Annahme einer deutlichen Erholung der Konjunktur und
  des Werbegeschäfts im zweiten Halbjahr bestätigt: ProSiebenSat.1 erwartet auf
  Jahressicht ein leichtes organisches Umsatzwachstum auf rund 4,10 Mrd Euro mit
  einer Varianz von plus/minus 150 Mio Euro sowie ein adjusted EBITDA von rund
  600 Mio Euro mit einer Varianz von plus/minus 50 Mio Euro.
- Transformation der Organisation im Fokus: Der Konzern baut die strategisch
  relevanten Geschäftsfelder aus und rückt Joyn in das Zentrum der
  Entertainment-Aktivitäten. Gleichzeitig konzentriert sich ProSiebenSat.1 auf
  Kosteneffizienz, Rentabilität und Cashflow.

Unterföhring, 26. Mai 2023. Die ProSiebenSat.1 Group hat das erste Quartal 2023
im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen: Der Konzernumsatz ist nach wie vor
durch das herausfordernde makroökonomische Umfeld geprägt und lag in den ersten
drei Monaten des Jahres daher mit 816 Mio Euro um 13 Prozent unter Vorjahr
(Vorjahr: 941 Mio Euro). Insbesondere aufgrund der Zurückhaltung im Werbemarkt
und Konsolidierungseffekten waren die Erlöse im Entertainment-Geschäft im ersten
Quartal um 20 Prozent rückläufig. Das Umsatzplus von 17 Prozent im Segment
Commerce & Ventures konnte dies teilweise ausgleichen. Organisch1 belief sich
der Umsatzrückgang auf 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE: "Wie erwartet
hat das makroökonomische Umfeld im ersten Quartal 2023 unser Werbegeschäft
weiter direkt belastet. Dies dürfte sich auch im zweiten Quartal noch
fortsetzen, wenngleich etwas weniger ausgeprägt. Bereits im Juni sehen wir
wesentliche Verbesserungen in den Werbebuchungen im Vergleich zu den Vormonaten.
Daher rechnen wir aktuell mit einem adjusted EBITDA im zweiten Quartal in einem
mittleren bis hohen zweistelligen Mio-Euro-Betrag. Gleichzeitig erwarten wir
eine spürbare Erholung unseres sehr profitablen Werbegeschäfts in der zweiten
Jahreshälfte, parallel zum prognostizierten konjunkturellen Aufschwung. 2023
schaffen wir die Grundlagen, um langfristig profitabel zu wachsen. Wir
fokussieren uns deshalb klar auf Kosteneffizienz und investieren gezielt in die
für uns strategisch wichtigen Bereiche, um unsere Angebote vor allem digital
noch attraktiver zu machen. Hier steht Joyn im Fokus. Mit dem Start unserer
Streaming-Plattform in Österreich haben wir gezeigt, dass eine gemeinsame
Plattform aus privaten und öffentlich-rechtlichen Inhalten möglich ist. Daran
arbeiten wir auch in Deutschland intensiv. Denn letztendlich geht es darum, den
Zuschauer:innen das bestmögliche Angebot zu machen und sie direkt bei ihren
Bedürfnissen und Gewohnheiten abzuholen."

Operative Entwicklung

Im ersten Quartal 2023 verzeichnete der Außenumsatz des Segments Entertainment
mit 527 Mio Euro einen Rückgang um 20 Prozent (Vorjahr: 663 Mio Euro). Dabei
haben auch Konsolidierungseffekte den Segmentumsatz belastet: ProSiebenSat.1
hatte im Zuge des Fokus auf den deutschsprachigen Raum das
US-Produktionsgeschäft der Red Arrow Studios zum 1. Juli 2022 verkauft, was im
ersten Quartal des Vorjahres noch Umsätze in Höhe von 60 Mio Euro beigetragen
hatte. Organisch1 lag der Segmentumsatz damit um 14 Prozent unter Vorjahr. Dies
ist insbesondere auf die um 12 Prozent rückläufigen Werbeumsätze in der
DACH-Region zurückzuführen. Wie erwartet war auch im ersten Quartal 2023 die
Konsumbereitschaft im deutschsprachigen Raum noch stark durch das
herausfordernde makroökonomische Umfeld geprägt. Zudem war das Vorjahresquartal
noch nicht vergleichbar belastet durch die Folgen des Russland-/Ukraine-Krieges,
der Ende Februar 2022 ausgebrochen war. Gleichzeitig konnte der Rückgang der
TV-Werbeumsätze in der DACH-Region teilweise durch das Wachstum der digitalen &
smarten Werbeerlöse kompensiert werden, die in der DACH-Region um 8 Prozent
zulegten. Dies geht insbesondere auf die positive Entwicklung der
Streaming-Plattform Joyn sowie des Audio-Bereichs zurück.

Im Segment Commerce & Ventures ist der Außenumsatz im ersten Quartal 2023 auf
172 Mio Euro (Vorjahr: 147 Mio Euro) gewachsen und verzeichnete damit eine
Steigerung um 17 Prozent. Organisch1 betrug das Wachstum 18 Prozent. Wichtigste
Wachstumstreiber waren das Beauty & Lifestyle-Geschäft mit flaconi sowie das
Online-Vergleichsportal Verivox. Nachdem im ersten Quartal 2023 die Preise für
Strom und Gas sanken, sich der Wettbewerb belebte und Verbraucher:innen Anreize
zum Tarifwechsel hatten, konnte Verivox seine Umsätze wieder deutlich steigern.
Demgegenüber war das Media-for-Revenue- und Media-for-Equity-Geschäft der
SevenVentures wie erwartet rückläufig und reflektiert das aktuelle
Werbemarktumfeld.

Der Außenumsatz im Segment D ating & Video belief sich auf 117 Mio Euro und
verzeichnete ein Minus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bereinigt um
Währungseffekte in Höhe von 4 Mio Euro beläuft sich der Rückgang auf 14 Prozent.
Nachdem das Video-Geschäft während der COVID-19-Pandemie und den damit
verbundenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens sehr dynamisch gewachsen war,
entwickelten sich dessen Umsätze in einem wettbewerbsintensiven Umfeld nun auf
hohem Niveau rückläufig, wobei diese immer noch klar über dem
Vor-Pandemie-Niveau liegen. Die Dating-Umsätze lagen dagegen nur leicht unter
Vorjahr. Dabei konnte das US-amerikanische Tochterunternehmen eharmony als
umsatzstärkste Marke im Dating-Portfolio erneut deutliches Wachstum verzeichnen,
während die Entwicklung der Dating-Angebote in der DACH-Region durch die
anhaltende Konsumzurückhaltung beeinflusst war.

Der Umsatzentwicklung folgend verzeichneten auch die Ergebnisgrößen des Konzerns
in einem sehr herausfordernden Marktumfeld einen Rückgang: Das adjusted EBITDA
verringerte sich wie bereits angekündigt auf 53 Mio Euro (Vorjahr: 112 Mio
Euro), das adjusted net income (bereinigter Konzernüberschuss) betrug minus 15
Mio Euro (Vorjahr: 38 Mio Euro). Vor allem das hoch profitable, aber zugleich
sehr konjunktursensitive Werbegeschäft beeinträchtigte erwartungsgemäß die
Ertragskraft im ersten Quartal 2023. Daneben wirkten sich Konsolidierungseffekte
aus: Aus der Vollkonsolidierung von Joyn zum 31. Oktober 2022 ergab sich ein
negativer Ergebniseffekt von 14 Mio Euro.

Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns haben sich zum 31. März 2023 im
Vergleich zum Ende des Vorjahresquartals leicht auf 1.682 Mio Euro reduziert
(31. Dezember 2022: 1.613 Mio Euro; 31. März 2022: 1.740 Mio Euro). Der
Verschuldungsgrad (Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum adjusted
EBITDA der letzten zwölf Monate) betrug 2,7x (31. Dezember 2022: 2,4x; 31. März
2022: 2,1x) und reflektiert insbesondere den Rückgang des adjusted EBITDA.

Ausblick

ProSiebenSat.1 bestätigt die Prognose2 des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023:
Diese basiert weiterhin auf der Annahme, dass das Geschäft von ProSiebenSat.1 -
und hierbei insbesondere das hochmargige Werbegeschäft - im ersten Halbjahr
stark durch das eingetrübte gesamtwirtschaftliche Umfeld belastet sein wird.
Gleichzeitig dürfte der Konzern als frühzyklisches Unternehmen jedoch von der
prognostizierten konjunkturellen Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2023
profitieren, da vor allem die Werbeerlöse eng mit der makroökonomischen
Entwicklung korrelieren.

Auf dieser Grundlage rechnet die ProSiebenSat.1 Group im Gesamtjahr 2023
unverändert mit einem Konzernumsatz von rund 4,10 Mrd Euro mit einer Varianz von
plus/minus 150 Mio Euro (währungs- und portfoliobereinigter Vorjahreswert: 4,02
Mrd Euro3) sowie einem adjusted EBITDA von rund 600 Mio Euro mit einer Varianz
von plus/minus 50 Mio Euro (währungs- und portfoliobereinigter Vorjahreswert:
623 Mio Euro4). In dieser Erwartung sind negative Konsolidierungseffekte in Höhe
eines mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags aus der vollständigen
Übernahme der Streaming-Plattform Joyn enthalten. Ebenfalls reflektiert sind
hier gegenläufige, für 2023 anteilig wirksame Effekte aus einem zu Jahresbeginn
angestoßenen Kostenreduktionsprogramm des Konzerns. ProSiebenSat.1 geht davon
aus, dass sich das adjusted EBITDA unterjährig - dem Umsatz folgend -
zweigeteilt entwickelt: Erheblichen Ergebnis-Belastungen im adjusted EBITDA im
ersten Halbjahr 2023 stehen deutliche Aufholeffekte im zweiten Halbjahr
gegenüber.

Auch die Prognose für die weiteren bedeutsamsten finanziellen
Leistungsindikatoren bestätigt ProSiebenSat.1 wie am 28. April 2023 im
Geschäftsbericht veröffentlicht (Geschäftsbericht 2022, S. 203-206).

Weitere Kennzahlen erhalten Sie auf unserer Konzernwebsite
www.ProSiebenSat1.com. Dort finden Sie ab 26. Mai 2023, 7:30 Uhr, auch die
Quartalsmitteilung für das erste Quartal 2023 sowie die Präsentation.

(1) Organisch = Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte.

(2) Ohne weitere Portfolioveränderungen. Für die Prognose aller beschriebener
Kennzahlen legt der Konzern einen US-Dollarkurs im Verhältnis zum Euro von 1,05
US-Dollar im Geschäftsjahr 2023 zugrunde.

(3) Basierend auf den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2022 umgerechnet mit den
Plankursen des Geschäftsjahres 2023 nach Abzug der Umsatzerlöse der in 2022
entkonsolidierten Gesellschaften, insbesondere des US-Produktionsgeschäfts der
Red Arrow Studios in Höhe von 135 Mio Euro. Der Umsatzbeitrag insbesondere der
seit November 2022 vollkonsolidierten Joyn GmbH wurde für die Monate Januar bis
Oktober 2022 proformiert. Daraus ergibt sich eine Veränderung des externen
Umsatzes der Gruppe um minus 4 Mio Euro.

(4) Basierend auf dem adjusted EBITDA des Geschäftsjahres 2022 umgerechnet mit
den Plankursen des Geschäftsjahres 2023 nach Abzug des adjusted EBITDA der in
2022 entkonsolidierten Gesellschaften, insbesondere des US-Produktionsgeschäfts
der Red Arrow Studios in einem nicht wesentlichen Betrag. Der adjusted
EBITDA-Beitrag insbesondere der seit November 2022 vollkonsolidierten Joyn GmbH
wurde für die Monate Januar bis Oktober 2022 proformiert. Daraus ergibt sich
eine Veränderung des adjusted EBITDA der Gruppe um minus 55 Mio Euro.

Pressekontakt:

Stefanie Rupp-Menedetter
Head of Group Communications & Events
Tel. +49 [0] 89 95 07-25 98
E-Mail: Stefanie.Rupp@ProSiebenSat1.com

Susanne Brieu
Head of Corporate Communications
Strategy & Finance
Tel. +49 [0] 89 95 07-11 37
E-Mail: Susanne.Brieu@ProSiebenSat1.com

ProSiebenSat.1 Media SE
Medienallee 7
D-85774 Unterföhring
Twitter: @P7S1Group
Pressemitteilung online: www.ProSiebenSat1.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/21767/5518120
OTS:               ProSiebenSat.1 Media SE
ISIN:              DE0007771172

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