Börse am Morgen

Dax vor US-Inflation im Plus – Wird Microsoft die Activision-Übernahme verboten? – Dürr im Plus

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Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Vor den mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreisdaten am Dienstag hat der deutsche Aktienmarkt an seine Gewinne vom Wochenauftakt angeknüpft. Positive Vorgaben lieferten die US-Börsen vom Vorabend, wo die Anleger vor allem bei Tech-Werten zugegriffen hatten. In Deutschland schwächt sich die Inflation weiter ab. Mit 6,1 Prozent sank die jährliche Teuerungsrate im Mai auf den niedrigsten Stand seit März 2022. Damit wurden die vorläufigen Angaben von vor zwei Wochen bestätigt.

Der Dax stieg nach fast einer Stunde XETRA-Handel in den ersten Handelsminuten um mehr 0,4 Prozent auf 16.167 Punkte.

FTC geht weiter gegen Activision-Übernahme durch Microsoft vor

Die US-Handelsaufsicht FTC will die Übernahme des Videospielanbieters Activision Blizzard durch Microsoft mit Hilfe eines richterlichen Notbeschlusses stoppen. Die FTC stellte am Montag (Ortszeit) einen Antrag auf einstweilige Verfügung bei einem Bundesgericht, um den Abschluss des rund 69 Milliarden Dollar (64 Mrd Euro) schweren Deals zu verhindern. Wegen Wettbewerbsbedenken hatte die FTC bereits im Dezember rechtliche Schritte eingeleitet. „Wir begrüßen die Gelegenheit, unseren Fall vor Gericht zu präsentieren“, verkündete Microsoft-Manager Brad Smith gegenüber US-Medien.

Microsoft und Activision Blizzard hatten den umstrittenen Milliarden-Deal im Januar 2022 angekündigt. Die FTC ist der Ansicht, dass Microsoft dadurch zu viel Marktmacht im Geschäft rund um Spielekonsolen wie die Xbox bekommen würde. Auch außerhalb der USA ist die Übernahme umstritten. Großbritanniens Kartellwächter legten im April ein Veto ein. Die EU-Wettbewerbshüter stimmten der Transaktion hingegen im vergangenen Monat unter Auflagen zu. Der Xbox-Konzern Microsoft will sich mit dem Zukauf beliebte Videospiele wie „Call of Duty“, „Overwatch“ und „Candy Crush“ sichern.

Dürr robust angesichts strategischer Übernahme

Die angekündigte Übernahme von BBS Automation ist am Dienstag für die Anleger von Dürr kein Störfaktor. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt die Dürr-Aktie mit über 3 Prozent im Plus bei 29,42 EUR. Bis zu 480 Millionen Euro will sich der Maschinenbauer die Übernahme kosten lassen, mit der er sein Geschäft in der Automatisierungstechnik ausbauen will.

Ein Händler sprach am Morgen von einem „positiven strategischen Schritt“. Laut dem Baader-Bank-Experten Peter Rothenaicher weitet Dürr sein Automationsgeschäft damit deutlich aus. BBS passe gut ins Anforderungsprofil mit starkem Wachstumspotenzial und einer guten Profitabilität, daher sei die Übernahme vernünftig. Sie eröffne auch Synergiepotenzial. Im Preis und der Größe des Übernahmeziels sieht der Experte allerdings eine Überraschung.

Großbritannien: Arbeitslosigkeit geht überraschend zurück

Der britische Arbeitsmarkt zeigt sich weiter von seiner robusten Seite. Im April ging die Arbeitslosenquote zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent zurück, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London bekannt gab. Ökonomen hatten dagegen im Schnitt mit einem Anstieg auf 4,0 Prozent gerechnet. Im Dreimonatsvergleich bis April ergibt sich jedoch ein leichter Anstieg der Quote.

Die Beschäftigung stieg weiter an und erreichte in absoluten Zahlen einen Rekordwert. Die Erwerbsquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 76 Prozent. Die Zahl der offenen Stellen ging erneut leicht zurück, liegt mit mehr als einer Million aber immer noch sehr hoch.

Die Löhne steigen nach wie vor kräftig, abzüglich der hohen Inflation sind sie aber rückläufig. Ohne Bonuszahlungen erhöhte sich das Lohnniveau deutlich um 7,2 Prozent. Unter Berücksichtigung der Inflationsrate gingen die Löhne jedoch um 1,3 Prozent zurück.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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