Bayer plant für Parkinson-Therapie Phase-2-Studie

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - Bayer und seine Biotechtochter BlueRock Therapeutics kommen bei der Entwicklung einer neuartigen Parkinsontherapie voran.

In einer klinischen Studie der Phase-1 vertrugen die zwölf Patienten die Behandlung gut, wie Bayer am Mittwoch mitteilte. Kern der Therapie ist die Transplantation von Zellen ins Gehirn der Probanden, um dort die Schäden an den Nervenzellen auszugleichen, die durch die Krankheit verursacht wurden. Die Auswertung der Studie habe gezeigt, dass das Verfahren funktioniere und die transplantierten Zellen überlebten. Daher werde nun eine Phase-2-Studie mit mehr Probanden geplant, teilte Bayer mit. Die Patientenrekrutierung starte voraussichtlich im Herbst 2024.

Parkinson ist die häufigste neurodegenerative Bewegungsstörung, von der weltweit mehr als zehn Millionen Menschen betroffen sind. Sie wird durch eine Schädigung der Nervenzellen im Gehirn verursacht, die zu einem Mangel an dem Botenstoff Dopamin führt. Bisher eingesetzte Medikamente können die Beschwerden der Krankheit lindern, eine Heilung für die Krankheit gibt es aber noch nicht. Bayer setzt in seine Zelltherapie die Hoffnung, die Erkrankung stoppen und ihren Verlauf umkehren zu können.

Die nun getestete Behandlung hatte sich Bayer mit der vollständigen Übernahme von BlueRock 2019 gesichert. Die Firma hat sich auf die Entwicklung von Therapien auf Basis so genannter induzierter pluripotenter Stammzellen spezialisiert. Diese können anders als embryonale Stammzellen nahezu unbegrenzt vermehrt und gezielt in organspezifischen Zellen ausgereift werden.

(Bericht von Patricia Weiß und Myria Mildenberger; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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