Börse am Morgen

Dax fällt unter 16.000 Punkte – Evotec erhält Auftrag des Pentagons – Immobilienwerte schwächeln

onvista · Uhr
Quelle: Curioso/Shutterstock.com

Der Dax schwächelt weiter: Nach gut einer Stunde Xetra-Handel liegt der deutsche Leitindex mit über 0,6 Prozent im Minus bei 15.936 Punkten. Damit fiel er unter die psychologische wichtige 16.000-Punkte-Marke. Damit setzt der Dax seine jüngsten Rücksetzer fort. Am Montag erreichte er noch 16.209 Punkte.

Gestern waren die US-Börsen aufgrund eines nationalen Feiertags geschlossen, so dass keine Impulse aus Übersee kamen.

Evotec zieht dank Auftrag des US-Verteidigungsministeriums an

Die US-Tochter des Wirkstoffforschers Evotec hat einen potenziell lukrativen Auftrag vom US-Verteidigungsministerium erhalten. Just Evotec Biologics soll für das Pentagon auf monoklonalen Antikörpern bestehende Arzneien gegen bestimmte Pockenviren entwickeln, wie der im MDax gelistete Konzern zur Wochenmitte mitteilte. Dafür sollen bis zu 74 Mio. USD fließen. Für Evotec ist dies zugleich ein wichtiger Auftrag für die noch recht junge Produktionsanlage in den USA. Anfänglich hatte es dort noch an der Auslastung gehapert, doch so langsam kommt die Kundengewinnung in Gang. Im Mai etwa vermeldete Evotec in diesem Zusammenhang eine lukrative Forschungsallianz mit der Novartis-Tochter Sandoz.

Immobilienwerte wieder schwach – Stifel sieht einen langen Hangover

Nach der Erholungsrallye geraten Immobilienwerte am Mittwoch wohl wieder unter Druck. Vonovia, LEG und TAG haben im frühen Handel stark gelitten. Sie hatten gerade erst ihre schweren Verluste 2023 merklich reduziert. Der Stoxx Europe 600 Real Estate setze sich in sechs Handelstagen um mehr als 7 Prozent von seinem Tief seit Oktober 2022 ab. Mit minus 7 Prozent ist er 2023 aber immer noch zweitschwächster Sektor.

In einer aktuellen Studie signalisieren die Experten des Investmenthauses Stifel den Anlegern weiteres Ungemach. Es drohe „ein langer Hangover, statt einer zivilisierten Afterparty“, nachdem die Hausse durch immer günstigere Finanzierungskonditionen zu einem abrupten Ende gekommen war. Vonovia, LEG und TAG empfehlen die Experten zum Verkauf.

Grenke kann Leasingneugeschäft ausbauen - Marge zieht an

Der Leasingspezialist Grenke hat sein Neugeschäft im zweiten Quartal weiter gesteigert und ist dabei auch profitabler geworden. Das Leasingneugeschäft zog im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent auf 650,3 Mio. EUR an, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Baden-Baden mitteilte. Die operative Marge des sogenannten Deckungsbeitrags 2 stieg dabei um einen Prozentpunkt auf 16,9 Prozent. Die Marge hatte zwischenzeitlich wegen des Zinsanstiegs im Markt spürbar geschwächelt, weil Grenke die höheren Zinsen nur zeitverzögert an die Kunden weitergeben kann.

Unternehmenschef Sebastian Hirsch sprach von einem nach wie vor herausfordernden Umfeld, vor allem aufgrund volatiler Zinsentwicklung und wachsender Rezessionssorgen. Angesichts dessen seien die Zahlen ein „ausgezeichnetes Resultat“. Die Nachfrage sei stabil, das Leasing von E-Bikes weiter im Aufwärtstrend. Der Konzern legt seinen detaillierten Zwischenbericht am 10. August vor.

Redaktion onvista/dpa-AFX

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel