Börse am Morgen

Dax scheitert an 16.400-Marke – Eon erhöht Prognose – Plus 10 Prozent: L’Oréal im Umsatzrausch

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Gestern ging der Dax mit 16.406 Punkten aus dem Handel. Während des Handels stieg er auf 16.408 Punkte und scheiterte mit nur 20 Punkten an einem neuen Rekordhoch.

Der Grund: Die EZB erhöhte gestern en Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent, schloss im Anschluss eine Zinserhöhungspause nicht aus. Zwar ließ die EZB wie auch die Fed die Tür für weitere Anhebungen offen, doch an den Märkten gehen Experten zunehmend davon aus, dass der Zinsgipfel in den USA und dem Euroraum erreicht sein dürfte.

Nach gut einer Stunde Handel liegt der Dax mit 0,16 Prozent im Minus bei 16.379 Punkten.

Energiekonzern Eon erhöht Prognose

Der Versorger Eon erhöht nach einer Entspannung auf dem Energiemarkt seine Prognose für das laufende Jahr.

Prognose Eon für 2023

Die Prognose berücksichtige, dass der Markt sich verschlechtern könne, v. a. im letzten Quartal 2023. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass die in den letzten Monaten gefallenen Großhandelspreise für Strom und Gas an die Kunden im Rahmen von Preissenkungen weitergegeben und damit das zweite Halbjahr finanziell belasten würden.

Im ersten Halbjahr profitierte Eon von einer Beruhigung des energiewirtschaftlichen Marktumfeldes.

Vorläufiger Halbjahresbericht H1/23 Eon im Überblick

Die genauen Zahlen werden am 10. August um 7:00 Uhr veröffentlicht.

Anleger zeigten sich erfreut. Die Eon-Aktie liegt gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit über 1,5 Prozent im Plus und hat die Marke von 11,79 EUR übersprungen.

Europa beschert L'Oréal überraschend gute Geschäfte

Eine starke Nachfrage nach Make-up und Hautpflege-Produkten hat den französischen Kosmetikkonzern L'Oréal im zweiten Quartal weiter angetrieben. Der Umsatz stieg um knapp zehn Prozent auf 10,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Währungseffekte belief sich der Anstieg auf 13,7 Prozent und fiel damit zwei Prozentpunkte höher aus als von Analysten im Schnitt erwartet. Besonders stark zog das Geschäft in Europa und Lateinamerika an. In China verzeichnete der Konzern nach eigenen Angaben eine starke Erholung der Nachfrage.

Für das gesamte erste Halbjahr steht bei L'Oreal damit ein Umsatzplus von zwölf Prozent auf 20,6 Milliarden Euro zu Buche. Der operative Gewinn legte in diesem Zeitraum um fast 14 Prozent auf knapp 4,3 Milliarden Euro zu. Der Überschuss wuchs jedoch nur um vier Prozent auf fast 3,4 Milliarden Euro. L'Oreal-Chef Nicolas Hieronimus zeigte sich zuversichtlich, dass der Konzern Umsatz und Gewinn in diesem Jahr weiter steigert. Im zweiten Halbjahr will L'Oréal zudem ein Aktienrückkaufprogramm starten, das bis zu 500 Millionen Euro umfassen soll.

Spanische Wirtschaft wächst etwas schwächer

Die spanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal etwas schwächer gewachsen. Gegenüber dem Vorquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent, wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid mitteilte. Zwar wurden die Erwartungen von Bankvolkswirten getroffen. Im ersten Quartal hatte die Wachstumsrate aber mit 0,5 Prozent etwas höher gelegen.

Laut INE war der Wachstumsbeitrag der Binnennachfrage im zweiten Quartal etwas höher als im Quartal zuvor. Der Beitrag der Auslandsnachfrage ging aber deutlich zurück.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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