Börse am Morgen

Dax fällt weiter – Liegt nun unter 15.600 Punkten – Baugenehmigungen brechen ein

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Dem Dax geht die Puste aus: Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt der Dax mit 0,81 Prozent im Minus bei 15.549 Punkten. Auf Wochensicht deutet sich ein Minus von über 1,5 Prozent an.

„Die Luft aus dem Aktienmarkt scheint raus und die Rallye-Pause seit Monatsanfang noch nicht beendet“, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Die Anleger stünden vor zwei Problemen: Erstens stiegen die Realzinsen wieder, was die Attraktivität von Anleihen gegenüber Aktien erhöhe, und zweitens sende die Konjunktur in China immer düstere Signale aus.

Zudem könnten die Zinsen entgegen den Hoffnungen der Anleger für längere Zeit hoch bleiben. „Es gibt eine bemerkenswerte Neubewertung der längerfristigen Zinssätze“, sagte der Stratege Jean Boivin vom Blackrock Investment Institute. Der Markt komme mehr und mehr zu der Ansicht, dass es trotz der jüngsten Fortschritte einen langfristigen Inflationsdruck geben werde. Die gesamtwirtschaftliche Ungewissheit werde in den nächsten Jahren bestehen bleiben, und das erfordere eine größere Entschädigung für den Besitz langlaufender Anleihen in Form von hohen Zinsen.

Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland brechen im ersten Halbjahr ein

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist im ersten Halbjahr in Deutschland um rund ein Viertel eingebrochen. Von Januar bis Juni wurde der Bau von 135.200 Wohnungen bewilligt, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das waren 27,2 Prozent oder 50.600 weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Juni lag die Zahl der bewilligten Wohnungen bei 21.800, ein Rückgang um mehr als ein Viertel (28,5 Prozent) gemessen am Vorjahresmonat.

„Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben“, erklärten die Statistiker in Wiesbaden. Die Baugenehmigungen sind mit Blick auf den Wohnungsmangel in Städten ein wichtiger Indikator. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch Umbauten enthalten.

Rückgänge bei den Baugenehmigungen gebe es bei allen Gebäudearten, so die Statistiker weiter. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden demnach von Januar bis Juni 111.500 Wohnungen genehmigt - fast 31 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um gut ein Drittel (35,4 Prozent) zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sei die Zahl genehmigter Wohnungen um über als die Hälfte (53,4 Prozent) gesunken. Bei der Gebäudeart mit den meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, schrumpfte die Zahl der genehmigten Wohnungen um gut ein Viertel.

Trotz der großen Nachfrage nach Wohnraum sinkt die Zahl der Baugenehmigungen seit Monaten. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat eingeräumt, dass die Ampel-Koalition ihr Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen verfehlen wird.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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