Börse am Morgen

Dax stark im Minus – Fed-Aussagen belasten – Schweiz legt Zinspause ein

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Die Zinssignale der US-Notenbank Fed haben Donnerstag auch am deutschen Aktienmarkt für Verluste gesorgt. Der Dax sank gut eine Stunde nach Handelsbeginn um 0,56 Prozent auf 15.693 Punkte.

Die Fed bleibt sich treu: Wer auf einen klaren Kurswechsel gesetzt hat, lag falsch. Die Fed hat keinen Anschein erweckt, dass sie nun die Händen in den Schoß legt.

Thomas Gitzel (Chefvolkswirt VP Bank)

In Amerika wurde der Leitzins wie erwartet unverändert beibehalten, womit er auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwanzig Jahren verharrt. Die Prognosen der Fed sehen für das laufende Jahr aber laut Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein eine weitere Zinsanhebung vor. Außerdem könnten die Zinsen im kommenden Jahr höher bleiben als bislang erwartet. 

Schweiz: Notenbank tastet Leitzins nicht an 

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) legt eine Zinspause ein. Nach fünf aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen wird der Leitzins bei 1,75 Prozent belassen, wie die SNB am Donnerstag nach ihrer Zinssitzung mitteilte.

Lindner will Start-up-Firmen stärken 

Bundesfinanzminister Christian Lindner will die Wachstumschancen von Start-up-Firmen in Deutschland stärken. Der FDP-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz schaffen wir für sie bessere Bedingungen, privates Kapital für Investitionen zu mobilisieren und innovative Entwicklungen voranzutreiben. Wir senken bestehende Hürden für Börsengänge und erleichtern es Zukunftsbranchen, zusätzliches Eigenkapital am Kapitalmarkt aufzunehmen.“

Am Donnerstag wird im Bundestag erstmals der Entwurf der Bundesregierung für ein Zukunftsfinanzierungsgesetz beraten. Lindner nannte Start-ups und junge Wachstumsunternehmen Innovationsmotor der Wirtschaft. „Auch im Steuerrecht setzen wir an“, ergänzte der Minister. „Mit attraktiven Regeln für Mitarbeiterkapitalbeteiligungen können Beschäftigte besser am Unternehmenserfolg beteiligt werden - das ist ein wichtiger Hebel im internationalen Wettbewerb um hoch qualifizierte Fachkräfte. Es sind solche ökonomischen Wachstumsimpulse, auf die wir in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage verstärkt setzen müssen.“

Mit dem Wachstumschancengesetz solle demnächst der nächste Schritt beraten werden. Dieses sieht milliardenschwere steuerliche Entlastungen für Firmen vor.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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