Mercedes-Benz bekommt Flaute zu spüren - China und Luxusmodelle im Minus

dpa-AFX · Uhr

STUTTGART (dpa-AFX) - Der Autobauer Mercedes-Benz bekommt angesichts der schwachen Wirtschaftslage zunehmend Gegenwind im Verkauf. Im dritten Quartal ging der Absatz von Autos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit um vier Prozent auf 510 600 Pkw zurück, wie die Stuttgarter am Dienstag mitteilten. Besonders schmerzlich ins Gewicht fallen dürfte das Minus von elf Prozent bei den renditestarken Top-Modellen. Und im wichtigsten Markt China verkaufte Mercedes zwölf Prozent weniger Autos als ein Jahr zuvor. Zudem gab es in den USA einen Rückgang, während die Heimatmärkte Europa und Deutschland Wachstum verzeichneten. Bei vollelektrisch angetriebenen Autos konnte Mercedes vor allem dank der Kompaktmodelle EQA und EQB ein Plus von zwei Dritteln auf 61 600 Autos verbuchen.

"Auch in einem volatilen Marktumfeld sind unsere Produkte bei unseren Kunden gefragt", sagte Vertriebschefin Britta Seeger laut Mitteilung. Die batterieelektrischen Luxusmodelle seien weiter beliebt, vor allem die SUV-Version des elektrischen Flaggschiffs EQS. Auch bei der Luxus-Submarke Maybach gab es ein Plus. Bei der Sportwagenuntermarke AMG hingegen hätten Modellwechsel belastet, hieß es. Mercedes-Chef Ola Källenius setzt in seiner Strategie insbesondere im Luxussegment auf Wachstum, was die Rendite hochhalten soll. Auch im Einsteiger- und im mittleren Segment gab es in den Monaten Juli bis September Rückgänge.

Nach neun Monaten liegt Mercedes beim Pkw-Absatz insgesamt noch mit zwei Prozent im Plus bei knapp 1,53 Millionen Autos. Auf Jahressicht will der Konzern seinen Absatz auf Vorjahresniveau halten. Bei den Lieferwagen kam es im dritten Quartal zu einem Verkaufsplus von einem Prozent auf 105 100 Vans. In den ersten neun Monaten steht damit hier ein Plus von elf Prozent zu Buche./men/stw

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