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dpa-AFX · Uhr
    Volumen auf dem Logistik-Investmentmarkt steigt im dritten Quartal
Frankfurt/Main (ots) - Der Logistik-Investmentmarkt erzielte bis zum Ende des
dritten Quartals ein Transaktionsvolumen von 3,67 Mrd. EUR. Nach dem
außergewöhnlich hohen Rekordergebnis aus dem Vorjahr bedeutet dies einen
Rückgang um 57 %. Vor dem Hintergrund des veränderten Zinsumfelds und der noch
nicht abgeschlossenen Anpassungsprozesse auf dem Investmentmarkt wurde auch der
zehnjährige Durchschnitt um rund ein Viertel verfehlt. Dies ergibt die Analyse
von BNP Paribas Real Estate.

Besonders erfreulich ist jedoch das Erstarken der Portfoliotransaktionen im
dritten Quartal. Nachdem diesem Segment im ersten Halbjahr kaum ein Verkauf
zuzuordnen war, wurden hier in den letzten drei Monaten 1,40 Mrd. EUR
registriert. Dies ist das dritthöchste Quartalsergebnis der letzten fünf Jahre,
das rund 75 % über dem zehnjährigen Durchschnitt liegt. Der größte Deal entfällt
dabei auf Deka Immobilien, die 50 % der Anteile aus einem fünf Objekte
umfassenden Portfolio von VGP für rund 560 Mio. EUR erworben hat. "Das Volumen
der Einzeldeals bewegt sich dagegen weiterhin unter dem langjährigen
Durchschnitt, was vor allem an den sehr wenigen Verkäufen im dreistelligen
Millionenbereich liegt. Zurückzuführen ist dies trotz grundsätzlich starker
Nachfrage auf die veränderten Finanzierungsbedingungen", erläutert Christopher
Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real
Estate GmbH.

Leipzig und Düsseldorf an der Spitze

Das aktuell insgesamt noch geringere Transaktionsgeschehen zeigt sich auch an
den bedeutenden Standorten, die zusammen auf Investments in Höhe von knapp 900
Mio. EUR kommen und damit rund 27 % unter ihrem langjährigen Durchschnitt
bleiben. Leipzig setzt sich durch einen anteilig eingerechneten Portfolioverkauf
und mit einem Rekordvolumen von gut 237 Mio. EUR an die Spitze des Rankings. Mit
rund 200 Mio. EUR folgt Düsseldorf knapp dahinter. Die Rheinstadt profitiert
dabei von dem bislang größten Einzeldeal des Jahres: der Veräußerung des
Gewerbeparks "Areal Böhler" für mehr als 150 Mio. EUR. Auf dem dritten Platz
reiht sich Stuttgart mit starken 163 Mio. EUR ein, wozu der Verkauf eines
Gewerbeparks über knapp 100 Mio. EUR einen wesentlichen Beitrag geleistet hat.
Die übrigen Standorte bleiben überwiegend weit unter ihren langjährigen
Durchschnitten.

Die Verteilung des Investitionsvolumens nach Größenklassen liegt in den
Segmenten bis 50 Mio. EUR vor allem prozentual vergleichsweise dicht am
langjährigen Durchschnitt. Bei den größeren Deals bleiben Transaktionen im
dreistelligen Millionenbereich vor allem in absoluten Zahlen deutlich unter dem
Niveau der vergangenen Jahre, während Investments zwischen 50 und 100 Mio. EUR
dagegen als einziges Segment auch absolut den Durchschnitt schlagen.

Spezialfonds führen das Investorenranking an, Käufer aus Deutschland am
aktivsten

Die Verteilung der Investments auf die einzelnen Käufergruppen wird mit
deutlichem Abstand von den Spezialfonds angeführt (knapp 31 %), die damit das
beliebteste Anlagevehikel bleiben. Bemerkenswerter ist der zweite Platz und das
damit verbundene hohe Investitionsvolumen der offenen Fonds, die 16 % zum
Ergebnis beisteuern. Der eingangs erwähnte Portfoliokauf von Deka Immobilien hat
hierzu den wesentlichen Beitrag geleistet. Den dritten Rang belegen Immobilien
AGs/REITS mit gut 11 %. Auf den weiteren Plätzen folgen Investment/Asset Manager
(8 %), Staatsfonds und Projektentwickler (je rund 7 %).

Bei der Herkunft des Kapitals entfällt mit knapp 59 % der Hauptanteil des
Gesamtvolumens auf Investoren aus Deutschland. Dieser überdurchschnittlich hohe
Wert ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass insgesamt weniger
großvolumige Transaktionen stattfinden. Gerade ausländische Investoren schätzen
Vorzüge von Portfoliodeals, um zügig ein hohes Anlagevolumen zu platzieren. Wie
im langjährigen Schnitt investieren nordamerikanische Käufer (18 %) ein höheres
Volumen als europäische Anleger (gut 13 %). Aus dem asiatischen Raum stammen
weitere 7 %.

Renditen in Q3 noch einmal leicht angezogen

Wie erwartet, haben die Netto-Spitzenrenditen im Zuge der weiteren Zinsschritte
der großen Notenbanken noch einmal leicht angezogen. Mit einem Anstieg um 10
Basispunkte im dritten Quartal notieren sie nunmehr bei 4,10 % an den
A-Standorten. In Leipzig ist mit 4,30 % ein etwas höherer Wert anzusetzen. Durch
die nach wie vor hohen Inflationsraten erscheint eine weitere leichte
Zinserhöhung der Notenbanken im vierten Quartal als realistisch, sodass die
Renditen im Zuge dessen voraussichtlich auch noch einmal nach oben angepasst
werden.

Perspektiven

"Logistik bleibt für Investoren eine sehr attraktive Assetklasse zur
Diversifizierung des Portfolios unter Rendite-Risiko-Aspekten. Die
grundsätzliche Nachfrage ist weiterhin unverändert hoch und die intakten
Nutzermärkte bieten aufgrund des vor allem in den Kernmärkten bestehenden
Angebotsmangels weiteres Wachstumspotenzial bei den Mietpreisen. Durch die
veränderten Finanzierungsbedingungen führt die Suche nach einem funktionierenden
Preisniveau für Käufer und Verkäufer jedoch zu dem aktuell geringeren
Transaktionsgeschehen. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass sobald
der Zinsgipfel erreicht ist, 2024 wieder eine deutlich beschleunigte Dynamik bei
der Investmenttätigkeit einsetzt. Nichtsdestotrotz dürfte sich das bereits im
dritten Quartal zu beobachtende Wachstum der Investmentaktivitäten in den
kommenden Monaten fortsetzen. Chancen bieten sich weiterhin insbesondere für
eigenkapitalstarke Investoren", so Christopher Raabe.

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Chantal Schaum
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