Audi-Gewinn von Rohstoff-Absicherung belastet - Absatz steigt

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Frankfurt (Reuters) - Die Volkswagen-Tochter Audi hat ihre Gewinnerwartung für das laufende Jahr aufgrund der Verluste aus Rohstoff-Sicherungsgeschäften etwas zurückgeschraubt.

Die Umsatzrendite der Markengruppe, zu der auch Lamborghini, Bentley und Ducati gehören, werde jetzt im unteren Bereich des Korridors zwischen neun und elf Prozent erwartet, erklärte der Autobauer am Freitag. Nach neun Monaten liegt die Rendite bei 9,1 Prozent, fast fünf Prozentpunkte niedriger als im Vorjahreszeitraum. Ohne den Verlust aus Termingeschäften von 1,1 Milliarden Euro wäre die Marge in der Markengruppe bei 10,5 Prozent.

Da die Belastung bei der Marke Audi verbucht werde, sei deren Rendite 7,3 Prozent, erklärte Finanzchef Jürgen Rittersberger. Die Marke mit den vier Ringen ist damit weit abgeschlagen gegenüber den Premiumkonkurrenten Mercedes-Benz und BMW mit Zielkorridoren für das Gesamtjahr von zwölf bis 14 Prozent, beziehungsweise neun bis 10,5 Prozent.

Bis Ende September steigerte die Markengruppe den Umsatz um 13 Prozent auf 50,4 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn brach um 26 Prozent ein auf 4,6 Milliarden Euro. Neben dem Rohstoffeffekt schlugen auch gestiegene Materialkosten zu Buche. Letzteres werde im laufenden Quartal weniger belasten, erklärte der Finanzchef. Beim Absatz werde ein ähnlich starkes Schlussquartal erwartet wie in den vergangenen drei Monaten. Das gelte auch für China, wo Audi im dritten Quartal zehn Prozent mehr Fahrzeuge losschlug als vor Jahresfrist. Aus dem heftig tobenden Preiskampf dort wollen sich die Ingolstädter heraushalten. "Wir verfolgen eine stabile Preispolitik", sagte Rittersberger. Von Januar bis September verkaufte die Marke Audi mit 1,39 Millionen Fahrzeugen 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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