Börse am Morgen

Dax stabil im frühen Handel – Heidelberg Materials nach Abstufung im Minus – Auch Vonovia schwach

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Quelle: Bacho/Shutterstock.com

Nach der starken Vorwoche lassen es die Anleger am Montag zunächst etwas ruhiger angehen. Gewinnmitnahmen sind allerdings auch nicht angesagt. Nach gut einer Stunde Handel ist der Dax nahezu stabil: Er liegt mit 0,02 Prozent im Mini-Minus bei 15.189  Punkten.

In der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins unverändert gelassen, mit ihren Begleitaussagen aber die Hoffnung der Anleger genährt, dass der Zins-Höhepunkt erreicht sein könnte. Dazu passten am Freitag auch schwächer als gedacht ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten. 

Nach einem Anstieg um fast 3,5 Prozent in der Vorwoche dürfte es für den Dax schwierig werden, an die imposanten Gewinne anzuknüpfen, erwartet Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. „Die Anleger müssen jetzt zwischen den unverändert hohen geopolitischen Risiken und den zuletzt positiven Nachrichten von den Notenbanken und vom US-Arbeitsmarkt abwägen.“ Laut dem Marktexperten Martin Utschneider von Finanzethos steht mit der oberen kurzfristigen Abwärtstrendlinie ein wegweisender Test noch aus.

Heidelberg Materials sehr schwach nach Abstufung 

Die in diesem Jahr bislang stark gelaufenen Aktien von Heidelberg Materials haben am Montag von einer gestrichenen Kaufempfehlung der UBS einen Dämpfer bekommen. Im frühen Handel rutschten sie um 1,85 Prozent auf 66,96 Euro ab. Damit liegt die Heidelberg-Materials-Aktie an vorletzter Stelle im Dax - nur noch die Vonovia-Aktie performt schlechter.

Die UBS votiert nun mit „Neutral“ bei einem von 84 EUR auf 74 EUR gesenkten Kursziel. Mögliche teure Übernahmen seien zunächst ein Belastungsfaktor, schrieb Analyst Gregor Kuglitsch in einer aktuellen Studie. Sie überschatteten die Anlagestory trotz günstiger Bewertung und starker Zementbranche. 

In diesem Jahr sind Heidelberg Materials mit einem Kursgewinn von aktuell rund 25 Prozent noch immer unter den Top-Fünf im Dax. Die im Oktober erreichten tiefsten Kurse seit Anfang April bei etwas über 65 EUR dienen als Unterstützung.

Vonovia zollen Rallye Tribut – Metzler rät zum Verkauf

Bei den Aktien von Vonovia haben die Anleger am Montag erst einmal Kasse gemacht. Dank der Hoffnung auf ein baldiges Zinshoch hatte die Rallye die Titel des Immobilienkonzerns in der Vorwoche auf den höchsten Stand seit Ende Februar getrieben. Am Montag rutschten sie am Dax-Ende um rund 2,4 Prozent auf 23,93 EUR ab. Das Bankhaus Metzler rät nun zum Verkauf der Papiere. 

Immobilienwerte insgesamt präsentierten sich zum Wochenauftakt schwach. Der Sektor verlor als schwächster der Stoxx-600-Übersicht zuletzt rund ein Prozent.

Deutsche Industrie erhält etwas mehr Bestellungen - Großaufträge stützen 

Die deutsche Industrie hat im September etwas mehr Aufträge erhalten als im Vormonat. Unter dem Strich gingen 0,2 Prozent mehr Bestellungen ein als im August, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Rückgang um 1,5 Prozent gerechnet. 

Ohne schwankungsanfällige Großaufträge fiel das Resultat jedoch deutlich schwächer aus. In dieser Betrachtung ging der Auftragseingang um 2,2 Prozent zurück. Auch die Entwicklung im gesamten dritten Quartal war schwach: Von Juli bis September sanken die Bestellungen gegenüber dem Vorquartal um 3,9 Prozent.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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