Dax Tagesrückblick

Dax beendet das Jahr mit 16.751 Punkten

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Der Dax hat den letzten Handelstag des Jahres mit einem moderaten Plus beendet. Die Umsätze blieben weiterhin sehr gering. Die positive Stimmung am deutschen Aktienmarkt wurde von den US-Börsen gestützt, die mit weiteren Gewinnen erwartet werden und zudem am Donnerstag ihren Rekordlauf fortgesetzt hatten, bevor sie letztlich kaum verändert schlossen. 

Im verkürzten Geschäft gewann der deutsche Leitindex 0,30 Prozent auf 16.751 Punkte. Das Rekordhoch von 17.003 Punkten erreichte er Mitte Dezember. Im feiertagsverkürzten Wochenverlauf ergibt sich zwar nur ein kleines Plus von 0,3 Prozent und im Dezember ein Plus von 3,3 Prozent, doch für das letzte Quartal beläuft sich der Gewinn auf fast neun Prozent. Für das Gesamtjahr steht ein sattes Plus von 20,3 Prozent zu Buche. 

Kursbewegende Nachrichten zu den Einzelwerten gab es an diesem Freitag nicht.

Rückblick: Das bewegte 2023 die Börse

Zentrales Thema war 2023 die Inflationsentwicklung und damit der Leitzins dies- und jenseits des Atlantiks. Sorgen über weiter steigende und auch über „hohe Zinsen für längere Zeit“ wechselten sich mit Hoffnungen auf bald erreichte Zinsgipfel ab. Das führte bereits im Sommer zu so mancher Talfahrt, aber auch zu Rekordläufen des deutschen Börsenbarometers. In den zurückliegenden Wochen mündeten die Hoffnungen schließlich in wachsende Erwartungen, dass die Zinsen bald sinken werden. Eine fulminante Rally an den US-Börsen und auch hierzulande war die Folge und trieb die Indizes auf Rekordhöhen. 

Zuvor aber mussten einige Krisen überwunden werden: die erste erfasste die Börsen im März und weckte böse Erinnerungen an die Finanzkrise 2008/09. Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) löste in den USA eine Regionalbankenkrise aus. Eine konzertierte Notenbanken-Aktion löschte den Brandherd jedoch rasch und verhinderte so zudem ein Übergreifen auf Europa. Obendrein trug die zur selben Zeit von der Schweiz und der dortigen Notenbank SNB wie „aus dem Hut gezauberte“ Rettung der Credit Suisse – mittels Übernahme durch die Konkurrentin UBS – zur Beruhigung der Märkte bei. 

Es ging wieder recht beständig aufwärts, bis erneut Zinssorgen und dann Zinshoffnungen dem Dax im Juli zunächst ein Zwischentief und schließlich ein Rekordhoch bescherten. In den drei Monaten danach ging es fast nur noch abwärts. Sorgen über die Weltwirtschaft bestimmten die Richtung. In den Fokus rückte dabei auch der hoch verschuldete chinesische Immobiliengigant Evergrande, der Mitte August in den USA Gläubigerschutz nach Kapitel 15 beantragte. 

Im Oktober dann, als die Sorge über eine Eskalation des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas hinzukam, hatten sich die Risiken geballt. Der Dax fiel auf ein Zwischentief bei um die 14.800 Punkte. Von dort aus setzte schließlich die zuletzt von Erwartungen in puncto sinkende Leitzinsen getragene Rally ein, der der Dax sein sattes Jahresplus zu verdanken hat. 

Im neuen Jahr steht laut Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners, der Realitätscheck für die Jahresendrallys am Aktien- und Rentenmarkt an. „Dann muss sich zeigen, wie sehr die Börsianer zum Jahresstart ins Risiko gehen. Und ob sie wirklich bereit sind, auf den aktuellen Kursniveaus auch größere Summen zu investieren.“

Redaktion onvista/dpa-AFX

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