Ökostrom legt 2023 zu - Erneuerbare liefern über die Hälfte des Stroms

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(stellt im ersten Satz des 3. Absatzes den Rückgang der Kohleverstromung richtig)

Berlin (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat den wachsenden Anteil von Erneuerbaren Energien etwa aus Wind, Sonne und Wasser an der Stromerzeugung begrüßt.

"Zum ersten Mal kommt sichtbar mehr als die Hälfte unseres Stroms aus Erneuerbaren Energien", erklärte der Grünen-Politiker am Mittwoch mit Blick auf die Strombilanz für 2023. Zugleich werde deutlich weniger Strom aus Kohle produziert. "Wir kommen also auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stromversorgung sichtbar voran", sagte Habeck. "Wir haben einen Aufwärtstrend erreicht und setzen diesen fort."

Die Bundesnetzagentur hatte zuvor mitgeteilt, dass die Erneuerbaren Energien 2023 rund 55 Prozent zur Strom-Netzlast beigetragen hätten, nach rund 48,5 Prozent im Jahr davor. Den größten Anteil daran hätten Windkraftanlagen, vor allem an Land. On- und Offshore-Anlagen hätten gemeinsam 31,1 Prozent der Netzlast produziert. Photovoltaik habe 12,1 Prozent und Biomasse 8,4 Prozent gedeckt. Die übrigen 3,4 Prozent seien auf Wasserkraft und sonstige Erneuerbare entfallen.

Die Stromerzeugung aus Kohle ging im vergangenen Jahr zurück, während Erdgas an Gewicht gewann. Die Erzeugung aus Steinkohle war laut Bundesnetzagentur um 36,8 Prozent und aus Braunkohle um 24,8 Prozent geringer als 2022. Die Erzeugung durch Erdgas sei um 31,3 Prozent höher gewesen.

Insgesamt ging der Stromverbrauch zurück. Die Netzlast sank 2023 der Bundesnetzagentur zufolge insgesamt um 5,3 Prozent auf 456,8 Terawattstunden (TWh), nach 482,6 TWh im Jahr zuvor. Eigenverbräuche der Kraftwerke und Industrienetze seien dabei nicht berücksichtigt. Bezieht man sie in die Berechnung ein, verringert sich laut Bundesnetzagentur tendenziell der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch.

(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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