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Dow Jones und S&P 500 mit neuen Rekorden – Intel stürzt ab

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Marek Masik/Shutterstock.com

An den US-Börsen sind die Anleger am Freitag letztlich auf Nummer Sicher gegangen. Nach erneuten Rekorden und vor dem kommende Woche anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed erlahmte die Kaufbereitschaft, die sich angesichts enttäuschender Intel-Nachrichten ohnehin in Grenzen hielt.

Der Leitindex Dow Jones erreichte während des Handels mit 38.215 Punkten ein neues Allzeithoch, gan aber anschließend seine Gewinne wieder ab und ging mit einem Plus von 0,16 Prozent bei 38.109 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht schaffte er damit ein Plus von rund 0,6 Prozent.

Der marktbreite S&P 500, der während des Handels mit 4.906 Punkten ebenfalls ein neues Rekordhoch erreichte, drehte anschließend ins Minus und verabschiedete sich 0,07 Prozent tiefer mit 4.890 Punkten ins Wochenende.

Der Nasdaq 100 verlor 0,55 Prozent auf 17.421 Punkte. Im Gegensatz zu den beiden anderen Börsenbarometern enthält der von Technologiewerten dominierte Auswahlindex etliche weitere Chiptitel, die vom enttäuschenden Ausblick des Branchenriesen Intel für das laufende Quartal ebenfalls belastet wurden.

Minus 11,9 Prozent: Intel stürzt ab

Die Intel-Aktie beendete am Freitag ihren Aufwärtstrend und büßten als größter Verlierer im Dow 11,9 Prozent ein. Auch im noch jungen neuen Jahr gehören sie damit zu den schwächsten Indexwerten. Im Nasdaq 100 war Intel vor dem Wochenende ebenfalls abgeschlagenes Schlusslicht. Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sprach von der „nächsten großen Enttäuschung" der laufenden Berichtssaison“

Aus dem Finanzsektor enttäuschte Visa, was den Aktien ein Minus von 1,7 Prozent einbrockte. Die Quartalserlöse des Kreditkartenanbieters belegten ungeachtet eines kräftigen Anstiegs eine nachlassende Dynamik.

In den vergangenen Jahren gehörte Visa allerdings zu den größten Gewinnern im Dow Jones. Erst am Dienstag hatten die Aktien mit knapp 273 Dollar ein Rekordhoch erreicht. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Marktkapitalisierung von Visa fast verdoppelt und liegt derzeit bei gut 552 Milliarden Dollar - damit ist der Kreditkartenanbieter aktuell der wertvollste Finanzkonzern der Welt.

Spitzenreiter im US-Leitindex war vor dem Wochenende Branchenkollege American Express mit einem Kursanstieg um 7,1 Prozent und einem Rekordhoch. Der Finanzdienstleister mit Schwerpunkt Kreditkarten übertraf mit der Gewinnprognose für 2024 die Erwartungen.

Beim Mobilfunkkonzern T-Mobile US stand letztlich ein moderater Kursverlust zu Buche. Die Deutsche-Telekom-Tochter hatte durchwachsene Zahlen für das Schlussquartal 2023 vorgelegt, welche die hohen Erwartungen teilweise verfehlten. Erst vor wenigen Tagen hatten die Anteilscheine ein Rekordhoch erklommen.

Die Aktien der Fluggesellschaft Spirit Airlines sackten um 13,4 Prozent ab. Zuletzt hatte ein Gericht die Übernahme durch den Konkurrenten Jetblue untersagt, wogegen beide Unternehmen Berufung eingelegt hatten. Nun schürte Jetblue Zweifel an den Erfolgschancen eines Zusammengehens und verwies auf einige dafür noch nicht erfüllte Bedingungen, was bei Spirit auf Widerspruch stieß. Die Jetblue-Aktien gewannen 3,6 Prozent.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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