Hannover Rück zeigt sich mit Erneuerungsrunde zufrieden

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München (Reuters) - Die Hannover Rück hat in den Verhandlungen über neue Verträge mit den Erstversicherern und Maklern zum Jahreswechsel in der Schaden-Rückversicherung um 2,3 Prozent höhere Preise durchgesetzt.

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer nutzte die Erneuerungsrunde dazu, das Prämienvolumen um 6,9 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro auszubauen, wie er am Mittwoch mitteilte. Die Januar-Erneuerung ist die wichtigste Verhandlungsrunde für die europäischen Rückversicherer. Bei Hannover Rück standen 62 Prozent des Geschäfts in der traditionellen Schaden-Sparte zur Erneuerung an. "Wir sind mit dem Ergebnis der Erneuerung zufrieden", sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz.

Insgesamt seien die Preise nicht mehr so stark gestiegen wie in den vergangenen Jahren, erklärte das Unternehmen. Zugleich sei aber die Nachfrage gestiegen, wobei sich die Kunden zumeist auf bestehende Rückversicherer konzentriert hätten. Die Branche fürchtet vor allem, dass Hedgefonds und ähnliche Anbieter den Markt überschwemmen und die Preise drücken könnten.

Die Verhandlungen seien eine gute Basis für das laufende Jahr, sagte Henchoz. "Die deutlich verbesserte Profitabilität unseres Rückversicherungsgeschäfts sichert unsere Widerstandsfähigkeit in einem volatilen Umfeld." Er bestätigte das Ziel, den Nettogewinn 2024 auf mindestens 2,1 Milliarden Euro zu steigern.

Im vergangenen Jahr hatte er sich auf 1,8 (2022: 0,78) Milliarden Euro mehr als verdoppelt und das selbst gesteckte Ziel von 1,7 Milliarden übertroffen. Hannover Rück schaffte das allerdings nur dank eines Sondereffekts, der die Steuerquote auf 1,4 (22,7) Prozent drückte. Das operative Ergebnis (Ebit) lag mit 1,97 (1,52) Milliarden Euro unter den Analystenerwartungen, weil das Unternehmen die Schadenpuffer (Resiliency Reserve) deutlich stärker aufstockte als geplant. Der Rückversicherungsumsatz stieg leicht auf 24,4 (24,1) Milliarden Euro. Für 2024 erwartet die Tochter des Versicherungskonzerns Talanx ein Umsatzplus von fünf Prozent.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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