Bayer: Start Phase-II-Studie gegen Venenthrombose - weitere Indikationen möglich

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Bayer untersucht einen neuartigen Wirkstoff gegen die tiefe Venenthrombose (DVT) in einer klinischen Phase-II-Studie. Das Mittel, das noch unter dem Namen BAY3018250 laufe, sei ein sogenannter Anti-alpha2-Antiplasmin-Antikörper, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Dienstag mitteilte. Mit ihm sollen Thromben aufgelöst und die Neubildung von Blutgerinnseln verhindert werden. Zudem werde untersucht, ob der Antikörper auch bei medizinisch relevanten Indikationen eine Behandlungsmöglichkeit bieten könnte. Damit dürften Herz-Kreislauf-Erkrankungen gemeint sein.

Entwicklung und Tests neuer Medikamente dauern Jahre. Auf erfolgreiche Phase-II-Studien folgen dann noch die zulassungsrelevanten Phase-III-Studien. Selbst im Erfolgsfall würde eine Zulassung des neuartigen Antikörpers also noch sehr lange dauern.

Aktuell hat Bayer mit Xarelto einen Blutgerinnungshemmer im Angebot, der jährlich Milliarden Euro in die Kassen spült. Allerdings laufen die Patente für das Medikament in den verschiedenen Ländern nach und nach aus. Damit wird Konkurrenz durch Generika und Biosimilars möglich, was auf Preise und Absatz drückt. Erst gegen Ende 2023 war eine der zulassungsrelevanten Phase-III-Studien zum potenziellen Xarelto-Nachfolger Asundexian gefloppt; es ging um Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko gefloppt./mis

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