Dax Tagesrückblick 13.03.2024

Dax nahezu unverändert nach Rekordhoch am Morgen - bei Auto1 kauft der Chef

onvista · Uhr
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Der Dax hat am Mittwoch seinen Rekordlauf fortgesetzt und erstmals über die 18.000-Punkte-Hürde gelugt. Die dazu nötigen positiven Impulse hatten am Morgen die US-Börsen geliefert. Sie waren in den letzten Handelsstunden am Vortag spürbar gestiegen.

Im Dax bröckelten die moderaten Gewinne im Tagesverlauf allerdings wieder ab. Der Index stand zum Handelsschluss mit 17.976 Punkten nahezu unverändert 22 Punkte unterhalb des Vortages-Schlusskurs'. Der MDax gab um 0,2 Prozent auf 26.352 Punkte nach. 

"Es scheint, als könne den Markt nichts mehr aufhalten, auch nicht eine in den USA wieder leicht anziehende Inflation, die eine erste Zinssenkung weiter nach hinten schieben könnte", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets. Der Freitag dürfte ihm zufolge nun wohl "zum interessantesten Handelstag dieser Woche" werden, da wieder großer Verfallstag an den Terminbörsen sein wird. 

VW am Dax-Ende

Die Vorzugsaktien von Volkswagen  haben im Handelsverlauf am Mittwoch ihre kompletten Vortagesgewinne wieder eingebüßt. Die Papiere des Autobauers waren am Ende des Handelstages um knapp sechs Prozent gefallen und rutschten damit an das Dax-Ende.

Nachdem im frühen Handel die detaillierten Jahreszahlen von VW noch für ein Plus von 0,6 Prozent gesorgt hatten, rückten im weiteren Verlauf die Sorgen über das China-Geschäft in den Blick. Wegen des anhaltend scharfen Wettbewerbs gehen die Wolfsburger auch in diesem Jahr von einem weiteren Gewinnrückgang in ihrem wichtigsten Einzelmarkt aus.

Am Nachmittag dann sorgten Aussagen des Finanzchefs für weiteren Abgabedruck. Demnach ist Volkswagen bereit, in diesem und im nächsten Jahr weiter Marktanteile auf dem größten Automarkt der Welt aufzugeben, um das Elektroautogeschäft langfristig zu verbessern.

Zalando obenauf

Vom anderen Ende des Index grüßt am Mittwoch der Online-Modeversand Zalando. Nach einem herausfordernden Jahr sieht der mittelfristig neue Wachstumschancen. Zwar dürfte sich die getrübte Kauflaune der Konsumenten in Europa auch noch 2024 bemerkbar machen; in den darauffolgenden Jahren sollen die Geschäfte dann aber wieder anziehen und Zalando profitabler werden. Die Zalando-Aktie verteuerte sich am Mittwoch um etwa 19 Prozent. Nach der Talfahrt 2023 kam damit nun wieder etwas Schwung in den Erholungsversuch.

Wie der Dax-Konzern zur Wochenmitte in Berlin mitteilte, sollen das Bruttowarenvolumen (GMV) und der Umsatz bis 2028 durchschnittlich pro Jahr um fünf bis zehn Prozent zulegen. Im Jahr 2028 will Zalando dann eine um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) von sechs bis acht Prozent vorweisen und damit deutlich mehr als zuletzt. Der Modemarkt sei durch E-Commerce in den USA und in China deutlich stärker penetriert als in Europa - "und wir sehen keinen Grund, warum der Markt sich hier nicht auch so stark entwickeln sollte", sagte Co-Chef Gentz in einer Präsentation vor Journalisten und Analysten.

Baader-Bank-Experte Volker Bosse bezeichnete die neuen Mittelfristziele als "ermutigend". JPMorgan-Analystin Georgina Johanan monierte dagegen, dass das Unternehmen nicht länger von zweistelligen Wachstumsraten spreche. Von solch überdurchschnittlich starken Zuwächsen hatte Zalando sich in seinen Prognosen allerdings schon zu Beginn des Jahres 2023 verabschiedet. Denn seither belasten knappe Geldbeutel der Konsumenten die Geschäfte.

Auto1 hebt ab - der Vorstandschef kauft

Auch eine andere deutsche Aktie konnte am Mittwoch prozentual zweistellig zulegen: Auto1. Der Betreiber von Plattformen für den Gebrauchtwagenhandel gewann rund zwölf Prozent Börsenwert. Die Aktie liegt zum Kurs von 4,20 Euro allerdings nach gut drei Jahren an der Börse immer noch fast 90 Prozent unterhalb des Emissionspreises von 38 Euro je Aktie.

Zumindest Chef und Co-Gründer Christian Bertermann aber scheint an das Unternehmen zu glauben. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung hervorgeht, hat Bertram am 8. März zum Kurs von 3,60 Euro je Aktie knapp 124.000 Anteile im Wert von fast einer halben Million Euro gekauft. Gut für ihn: Zum Handelsschluss heute war das Paket bereits 17 Prozent mehr wert. (mit Material von dpa-AFX)

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