Aktie im Fokus

Gewinnprognose treibt Rheinmetall auf Rekordhoch

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Postmodern Studio

Die Gewinnprognose von Rheinmetall für dieses Jahr hat am Donnerstag die Anleger überzeugt. Ungeachtet des bereits vollzogenen Kurssprungs der Aktie im noch jungen Jahr 2024 von rund 50 Prozent griffen sie weiter zu und schickten das Papier des Rüstungsunternehmens und Autozulieferers damit bis knapp unter 448 Euro auf ein weiteres Rekordhoch. Im vergangenen Jahr hatte das Kursplus bei insgesamt etwas mehr als 54 Prozent gelegen, womit Rheinmetall schon 2023 die stärkste Aktie im Dax gewesen war - und dies, nachdem sich der Kurs bereits 2022 verdoppelt hatte.

Am Donnerstagmittag ging es um 5,6 Prozent auf 445,10 Euro hoch, womit die Aktie sie sich weiterhin an der Spitze im Dax hielt.

Analyst George McWhirter von der Berenberg Bank sprach von einem starken Zahlenwerk. Sowohl der Gewinn als auch der Barmittelzufluss (FCF) lagen ihm zufolge über den Erwartungen. Zudem sei der Auftragsbestand im Verteidigungsbereich um fast 60 Prozent gestiegen. Die mittelfristigen Umsatzziele für einige Produktlinien nannte McWhirter zudem ehrgeizig und auch die Konzernziele für das operative Ergebnis und den FCF im laufenden Jahr lägen über den durchschnittlichen Analystenschätzungen, lobte er. Die positive Kursreaktion der Aktie hatte er daher bereits erwartet.

Auch UBS-Experte Sven Weier hatte mit Kursgewinnen der Aktie angesichts des Zahlenwerks und Ausblicks gerechnet. Zwar seien die Umsätze und das operative Ergebnis (Ebit) im vierten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die operative Gewinnprognose für 2024 liege im Mittel dagegen leicht über den Erwartungen, konstatierte er und rechnet zudem mit optimistischen Aussagen des Managements während der Telefonkonferenz.

Analyst Alexander Wahl von der Investmentbank Stifel gab zu bedenken, dass die Erwartungen nur verfehlt worden seien aufgrund von Lieferverzögerungen bei Lastwagen, die nun vom vierten Quartal 2023 in das erste Quartal 2024 verschoben worden seien.

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