Börse am Morgen 19.03.2024

Dax leicht im Plus – ThyssenKrupp prüft Teilverkauf der Marinesparte – Amadeus Fire erhöht Dividende

onvista · Uhr
Quelle: penofoto/Shutterstock.com

Die Hängepartie des deutschen Leitindex Dax unter 18.000 Punkten hat sich am Dienstag fortgesetzt. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt der Dax mit 0,22 Prozent im Plus bei 17.972 Punkten. Das Rekordhoch vom Donnerstag bei 18.039 Punkten bleibt damit nah. Vor den Zinsentscheidungen der Notenbanken in den USA, Großbritannien und der Schweiz im Verlauf der Woche halten sich Investoren wie so oft bedeckt.

In der Woche der Notenbanken gab es in Japan den ersten Zinsentscheid. Die japanische Zentralbank habe mit der ersten Zinserhöhung seit 17 Jahren ihren Rubikon überschritten, kommentierte Stephen Innes von SPI Asset Management. Die Tokioter Börse nahm die erwartungsgemäße Kehrtwende heraus aus der Negativzinspolitik aber mit Kursgewinnen gelassen hin.

ThyssenKrupp spricht mit Finanzinvestor Carlyle über Einstieg bei Marinegeschäft

Die geplante Verselbstständigung des Marinegeschäfts TKMS des Industriekonzerns ThyssenKrupp nimmt Formen an. So prüfe das Unternehmen eine Kooperation mit dem US-Finanzinvestor Carlyle.

Eine vertiefte Buchprüfung sei vereinbart worden, an deren Ende ein möglicher Teilverkauf von TKMS stehen könnte. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über einen möglichen Mehrheitsverkauf an Carlyle berichtet.

Ein möglicher Anteilsverkauf sei dabei eine von mehreren Möglichkeiten, bekräftigte Thyssenkrupp. Die Prüfung weiterer Kapitalmarktoptionen werde fortgesetzt. Zeitgleich laufen den Angaben zufolge weiter Gespräche mit der Bundesregierung zur Beteiligung des Staates am Marinegeschäft von Thyssenkrupp. Der Aufsichtsrat hatte im vergangenen Jahr grünes Licht für die Verselbstständigung von TKMS gegeben.

Amadeus Fire sieht anhaltenden Fachkräftemangel und höheres Ergebnis

Der Personaldienstleister Amadeus Fire geht nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im vergangenen Jahr von weiteren Zuwächsen aus.

Prognose Geschäftsjahr 2024 Amadeus Fire im Überblick

Das Ebitda ist der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen und wird oft als operativer Gewinn gesehen.

Amadeus Fire rechnet im laufenden Jahr mit einem stabilen Arbeitsmarkt, das hohe Beschäftigungsniveau dürfte gehalten werden. Der Fachkräftemangel werde weiter eine große Rolle spielen und die Fachkräftenachfrage auch zukünftig das Angebot übersteigen. Amadeus Fire geht dabei im Bereich Weiterbildung von deutlich steigenden Umsätzen aus.

Jahreszahlen 2023 Amadeus Fire im Überblick

Das Unternehmen bestätigte damit vorläufige Zahlen. Aktionäre sollen mit 5,00 Euro je Aktie eine um 50 Cent höhere Dividende erhalten.

Deutschland: Exporte der Elektroindustrie wachsen - erstes Plus seit 6 Monaten

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Januar erstmals seit sechs Monaten ihre Exporte wieder gesteigert. Die Ausfuhren wuchsen um 0,3 Prozent gemessen am Vorjahresmonat auf 20,8 Milliarden Euro, wie der Branchenverband ZVEI am Dienstag in Frankfurt mitteilte. „Getragen wurde der jüngste Anstieg dabei in erster Linie von einem wieder anziehenden China-Geschäft, das sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Fünftel erhöhte“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Auch die Exporte nach Frankreich wuchsen den Angaben zufolge, während jene in die USA zurückgingen.

Bei den Importen elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland hat sich die Schwächephase dagegen fortgesetzt. Die Einfuhren schrumpften im Januar um 7,2 Prozent auf 21,3 Milliarden Euro. Der Abwärtstrend hält seit August 2023 an.

Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ihre Exporte trotz eines schwachen zweiten Halbjahres leicht gesteigert auf 253,8 Milliarden Euro. Mit einem Umsatz von rund 225 Milliarden Euro und etwa 912.000 Beschäftigten im Jahr 2022 zählt die Elektro- und Digitalindustrie zu den größten Industriebranchen in Deutschland.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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