Börse am Morgen 28.03.2024

Dax leicht unter Rekordhoch nur wenig verändert – Weitere SDax-Konzerne haben Zahlen gebracht

onvista · Uhr
Quelle: Stonel/Shutterstock.com

Am letzten Handelstag der verkürzten Karwoche hat sich der Dax vor einem weiteren Rekordhoch zunächst geziert. Nach gut einer Stunde Handel liegt er mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 18.495 Punkten und damit knapp unter dem gestern erreichten Rekordhoch von 18.511 Punkten.

Am Karfreitag und Ostermontag findet in Deutschland feiertagsbedingt kein Handel statt. Die US-Börsen melden sich schon am Montag wieder aus der Osterpause zurück.

Baywa schreibt rote Zahlen - Mittelfristziel um ein Jahr verschoben

Der Agrarhändler und SDax-Konzern Baywa hat im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich stand 2023 ein Verlust von 93,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Baywa noch 239,5 Millionen Euro Gewinn gemacht. Dabei drückten vor allem die gestiegenen Zinsen auf das Ergebnis. Baywa hatte bereits Mitte März den Ausfall der Dividende angekündigt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank von 504 auf 304 Millionen Euro und verfehlte damit das ausgegebene Ziel von 320 bis 370 Millionen Euro.

Das laufende Jahr sieht Konzernchef Marcus Pöllinger als Jahr der „Konsolidierung“. Dabei will er Baywa wieder in den „Gewinnkorridor“ führen. Das Unternehmen schob auch seine Mittelfristziele um ein Jahr nach hinten. So geht das Management rund um Konzernchef Pöllinger davon aus, erst Ende 2026 ein operatives Ergebnis zwischen 470 und 520 Millionen Euro zu erreichen.

Takkt rechnet 2024 mit schwächeren Geschäften

Der Büromöbelhändler und SDax-Konzern Takkt erwartet angesichts des trägen Konjunkturumfeldes für 2024 einen Rückgang des Umsatzes aus eigener Kraft. Nach dem schwachen Start werde zwar mit besserem Wachstum von Quartal zu Quartal gerechnet, dennoch dürfte der organische Umsatz „im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich“ fallen, sagte Finanzchef Lars Bolscho. Als um einmalige Kosten bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sollen bei den Stuttgartern davon 8,0 bis 9,5 Prozent übrig bleiben. Dabei tritt das Unternehmen weiter auf die Kostenbremse.

Die Kostenbasis soll durch Anpassungen bei sonstigen Kosten und Personal um mindestens 15 Millionen Euro verringert werden. Damit einher gehen aber auch erst einmal Aufwendungen, die auf den Gewinn drücken. Ab 2025 will das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen dann aber auf den Wachstumspfad zurückkehren. Für die kommenden Jahre wird dann eine Beschleunigung des organischen Wachstums sowie eine Verbesserung der operativen Gewinnmarge auf 12 Prozent angestrebt.

Wie bereits seit Mitte Februar bekannt, hatte das Unternehmen wegen einer schwachen Nachfrage 2023 weniger Umsatz und operativen Gewinn gemacht. Der Umsatz sank um gut 7 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel von gut 132 auf knapp 112 Millionen Euro.

IT-Dienstleister Cancom peilt 2024 deutliches Wachstum an - Dividende stabil

Der IT-Dienstleister und SDax-Konzern Cancom rechnet im laufenden Jahr im schwierigen Umfeld mit einem deutlichen Wachstum. Der Erlös soll von 1,52 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,75 bis 2,0 Milliarden Euro zulegen, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte auf 130 bis 155 Millionen Euro steigen. Das wäre ein Plus von bis zu einem Drittel gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten bislang Werte im unteren Bereich der Prognosespanne auf dem Zettel.

Eckdaten zum vergangenen Jahr hatte der Bechtle-Konkurrent bereits vorgelegt. Das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis stieg von 30,8 auf 36,8 Millionen Euro. Die Dividende will Cancom mit 1,00 Euro je Aktie wie erwartet stabil halten.

Redaktion onvista/dpa-AFX

Neueste exklusive Artikel