Dax räumt reihenweise Rekorde ab

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Dax-Anleger lassen sich derzeit durch nichts und niemanden beirren. Der Dax verzeichnet bereits acht Gewinnwochen. Nimmt er heute erneut einen Schlussrekord ins Visier? Möglich ist das.

Der Dax lässt sich einfach nicht kleinkriegen. Am Montag berappelte er sich nach deutlichen Verlusten im Vormittagshandel und schloss mit einem Gewinn von rund 0,3 Prozent bei 11.582 Punkten - ein neuer Schlussrekord. Mit einer inzwischen achtwöchigen Gewinnserie blickt das Börsenbarometer auf die beste Entwicklung seit rund anderthalb Jahren zurück.

Selbst der anhaltende Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern konnte dem Dax bislang wenig anhaben. Mittlerweile zeichnet sich aber auch an dieser Front leichte Entspannung ab. Die Athener Regierung und Vertreter der Geldgeber werden am Mittwoch nach längerer Pause in Brüssel über den weiteren Spar- und Reformkurs verhandeln. “Wir stimmen überein, dass keine weitere Zeit verloren werden darf”, sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem.

Neuer Rekord trotz Anfangsverlusten?

Nimmt der Dax heute erneut ein Rekord ins Visier? Ausgeschlossen ist das nicht. Vorbörslich notierte das Börsenbarometer zwar leicht im Minus, doch das war in den vergangenen Tagen fast immer so. Zumindest die Vorgaben aus Übersee sind positiv: Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 17.995 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,4 Prozent auf 2079 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte 0,3 Prozent auf 4942 Stellen vor.

Gemeinschaftswährung unter Druck

Im Fokus an der Börse bleiben weiterhin die Auswirkungen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Negative Zinsen samt der Geldschwemme der EZB setzen den Euro weiter unter Druck. Erstmals seit 2003 rutschte der Kurs der Gemeinschaftswährung unter 1,08 US-Dollar.

Energiekonzern mit Gewinneinbruch

Mit Blick auf die Einzelwerte steht heute besonders RWE im Fokus. Die Talfahrt des zweitgrößten deutschen Energiekonzerns hält an. Im vergangenen Jahr sackte der betriebliche Gewinn weiter um ein Viertel auf rund vier Milliarden Euro ab. Dabei verschärfte sich die Krise der konventionellen Großkraftwerke. Die Dividende soll dennoch mit einem Euro pro Aktie stabil bleiben.

Smartwach für iPhone-Jünger

Für Schlagzeilen hat bereits Apple gesorgt. Der iPhone-Hersteller steigt mit einer Smartwatch aus Gold für 10.000 Dollar aufwärts in das Geschäft für Luxusuhren ein. Der Chef des iPhone-Herstellers, Tim Cook, stellte am Montag in San Francisco wie erwartet die Computeruhr Apple Watch vor. Sie soll ab April in mehreren Varianten aus Aluminium, Stahl oder Gold erhältlich sein. Die Preise reichen von etwa 350 Dollar bis zum teuersten Model “Edition”.

Die Apple Watch ist das erste neue Produkt innerhalb von fünf Jahren und das erste, das unter Steve-Jobs-Nachfolger Cook entwickelt wurde. Experten trauen dem Konzern zu, mit der Watch den Markt für tragbare Geräte kräftig aufzumischen. Schließlich hat sich der US-Konzern mit iPhone und iPad den Ruf erworben, ganze Branchen auf den Kopf stellen zu können.

Rücktritt vom Chefposten

Der Chef der Schweizer Großbank Credit Suisse, Brady Dougan, hat indes überraschend seinen Rücktritt erklärt. Der Amerikaner werde seinen Posten Ende Juni nach acht Jahren an der Spitze der Credit Suisse aufgeben, teilte die zweitgrößte Bank der Schweiz mit. Nachfolger von Dougan werde der bisherige Chef des britischen Versicherers Prudential, Tidjane Thiam.

Konjunkturdaten aus China und Europa

Heute erwartet die Anleger eine Reihe von Konjunkturdaten. So präsentiert China frische Zahlen zu den Erzeuger- und Verbraucherpreisen. Demnach hat die Inflation wieder leicht zugelegt. Doch fallen die Erzeugerpreise weiter und stärker als erwartet, was auf schwache Nachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft hindeutet. Am Morgen werden zudem Zahlen zur Industrieproduktion von Italien und von Frankreich bekannt.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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