Dollar-Aufwertung beschleunigt Ölpreis-Verfall

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach Goldman Sachs prognostiziert nun auch Morgan Stanley für 2016 einen Ölpreis bei 20 Dollar. Hauptgrund dafür sei aber nicht mehr das Überangebot am Rohölmarkt.

Die Ölpreise sind am Montag erneut unter Druck geraten. Am Montag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar zwischenzeitlich weniger als 33 US-Dollar. Und ein Ende des Ölpreisverfalls scheint nicht in Sicht. Ende vergangenen Jahres hatte die Investmentbank Goldman Sachs für 2016 ein Sinken der Ölpreise auf 20 Dollar vorhergesagt. Dieser Einschätzung schloss sich nun das Geldhaus Morgan Stanley an.

Neben dem anhaltenden Überangebot am Rohölmarkt machen die Analysten von Morgan Stanley vor allem den gestiegen US-Dollar für den Preisverfall verantwortlich. Sollte der Dollar weiter an Wert gewinnen, dürfte der Ölpreis nach Einschätzung der Investmentbank auf 20 bis 25 Dollar fallen.

Die beiden wichtigsten Rohölsorten auf dem Weltmarkt, Brent und WTI, werden in US-Dollar gehandelt. Schwankungen des Dollarkurses schlagen sich nach Berechnungen von Morgan Stanley direkt im Ölpreis nieder: Steige der Dollar um fünf Prozent, dürfte der Preis für ein Barrel Rohöl um zehn bis 25 Prozent fallen.

Die Commerzbank sieht indes auch Hinweise für eine Trendwende beim hohen Rohölangebot. Die niedrigen Ölpreise machen sich auch in einem weiteren Rückgang der Bohraktivität in den USA bemerkbar. Diese seien auf das niedrigste Niveau seit April 2010 gefallen. “Es ist unseres Erachtens nur eine Frage der Zeit, bis die US-Rohölproduktion daraufhin merklich zu fallen beginnt”, so die Commerzbank.

OnVista/dpa-AFX
Foto: The Sun photo/shutterstock.com

Meistgelesene Artikel