Spekulationen belasten RWE-Aktien

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Senkt RWE erneut die Dividende? Kräftig sogar? Kommunale RWE-Aktionäre fürchten genau das. Der Aktienkurs sinkt daraufhin deutlich.

Einmal mehr gehört RWE zu den schwächsten Werten im Dax. Die Aktien des Versorgers fielen bis zum Montagmittag um rund 3 Prozent auf 13,50 Euro. Damit näheren sich die RWE-Papiere erneut ihrem Tiefstand von 13,10 Euro, auf den sie Anfang der vergangenen Woche gesunken waren.

Belastet wurden die Aktien durch Spekulationen über eine Dividendenkürzung. Die Städte Duisburg und Essen stellen sich einem Medienbericht zufolge auf eine weiteren Rückgang der Ausschüttung ein. “Tatsächlich ist wohl mit einem spürbaren Dividendenrückgang auf 0,50 bis 0,60 Euro zu rechnen”, sagte Essens Kämmerer Lars Martin Klieve der “Westdeutsche Allgemeine Zeitung“. Auch Duisburg erwartet nach Angaben eines Stadtsprechers einen “verringerten Dividendenvorschlag” für die nächste Hauptversammlung.

Essen und Duisburg zählen zum Kreis der kommunalen RWE-Aktionäre. Kommunen an Rhein und Ruhr halten insgesamt rund 24 Prozent der Anteile des Essener Energiekonzerns. Mülheims Kämmerer Uwe Bonan warnte, sollte die RWE-Dividende unter 1 Euro je Aktie liegen, wären “Einschränkungen im Leistungsportfolio der Stadt” oder Einnahmesteigerungen erforderlich – etwa durch höhere Steuern.

Auch Analysten rechnen damit, dass der von der Energiewende gebeutelte Versorger für das laufende Jahr seine Dividende kürzt. Nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters liegen die Schätzungen der Experten im Schnitt bei einer Ausschüttung von 75 bis 85 Cent je Aktie. Einige rechnen mit 50 Cent. Für 2014 hatte RWE noch einen Euro ausgeschüttet. Für 2008 waren es 4,50 Euro.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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