Telekom Austria setzt Preiserhöhungen fort

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Die Telekom Austria setzt ihre Serie von Preiserhöhungen im österreichischen Mobilfunkgeschäft fort. Neukunden müssten zum ersten mal seit acht Jahren einen höheren einmaligen Startbetrag (Aktivierungsentgelt) von knapp 70 Euro statt bislang 50 Euro bezahlen, bestätigte eine Konzernsprecherin am Montag entsprechende Medienberichte. Zuvor hatte Telekom Austria bereits bestimmte Tarife bei den beiden Billigmarken Yesss und Bob erhöht.

Der österreichische Regulierer vermutet bei den Preiserhöhungen, die den gesamten Sektor betreffen, einen Zusammenhang mit der Fusion der beiden kleinsten österreichischen Anbieter Hutchison und Orange Austria vor rund einem Jahr. Seither gibt es in der Alpenrepublik nur mehr drei Mobilfunkanbieter mit eigenem Netz. Die Anbieter - neben der Telekom und Hutchison auch die Deutsche-Telekom -Tochter T-Mobile - hatten mit dem Zusammenschluss auf ein Ende des ruinösen Preiskampfs gesetzt, der die Mobilfunkpreise jahrelang niedrig und die Gewinne der Unternehmen geschmälert hatte.

Die Telekom Austria begründete die jüngsten Preiserhöhungen mit höheren Kosten für die technisch komplexere Freischaltung von Neukunden durch die neue Mobilfunkgeneration LTE. Ob sich der Schritt auch in der Bilanz des Konzerns widerspiegelt, ist offen: Die Kundenfluktuation liegt bei nur 0,55 Prozent pro Monat.

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