US-Konjunkturdaten zeichnen uneinheitliches Bild

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Es ist der Tag der US-Wirtschaftsdaten. Ein ganzer Zahlenreigen prasselt auf die Börsianer ein. Doch die Daten lassen keine klare Richtung der US-Wirtschaft erkennen.

In den USA hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im September deutlich aufgehellt. Der Index der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) sei von 2,0 Punkten im Vormonat auf 12,8 Punkte gestiegen, teilte die Zentralbank mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 1,0 Punkte gerechnet.

Hingegen deutet die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York weiter auf eine schrumpfende Produktion hin. Der Empire-State-Index stieg zwar von minus 4,21 Punkten im Vormonat auf minus 1,99 Zähler, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Der Indikator liegt aber weiter unter der Wachstumsschwelle. Analysten hatten eine Verbesserung auf minus 1,00 Punkte erwartet. Der Empire-State-Index misst die Geschäftstätigkeit der Industrie im Staat New York. Er gilt als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in den gesamten USA.

Beim Philly-Fed-Index wie auch der Empire-State-Index stieg messen die wirtschaftliche Aktivität in der jeweiligen Region. Ein Wert über null Punkten deutet auf eine Expansion der Wirtschaftsaktivität hin, ein Wert unter null signalisiert ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivität. Positive Werte weisen dagegen auf Wachstum hin.

Enttäuscht hat zudem ein wichtiger Indikator für den privaten Verbrauch. Wie das Handelsministerium mitteilte, gingen die Umsätze des Einzelhandels im August gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent zurück. Analysten hatten einen Rückgang um lediglich 0,1 Prozent erwartet. Allerdings wurde das Vormonatsergebnis von einer Stagnation auf einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent korrigiert.

Besser scheint es indes am US-Arbeitsmarkt zu laufen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist überraschend gering ausgefallen. In der vergangenen Woche seien sie um 1000 auf 260.000 gestiegen, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 265.000 Anträgen gerechnet. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt fiel um 500 auf 260.750 Anträge.

OnVista/dpa-AFX
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